Warum weinen wir Menschen?

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Menschen weinen, weil sie es können. Weinen ist eigentlich so gut wie immer an Emotionen angeknüpft, durch Wut, Ärger, Trauer, Verzweiflung, Liebeskummer, (Trennungs)Schmerz und viele weitere Emotionen.

Ich habe dazu auch einen sehr interessanten Beitrag bei ntv gesehen, den ich leider nichtmehr ganz im Kopf habe, aber darum ging es um die Behauptung, dass wenn man weint, durch die Tränen auch ein wenig "mitleidbedürftig" aussieht, was der Körper absichtlich macht, damit andere Menschen dann dieser weinenden Person helfen. Weinen ist etwas Natürliches, wenn man es getan hat, fühlt man sich auch oft besser, wie auch, wenn man über heikle Themen geredet hat, die einen nicht loslassen können.

Forscher haben herausgefunden, dass das Weinen von kleinen Kindern die Konzentrationsfähigkeit eines Erwachsenen mehr beeinträchtigt, als z.B. lauter Maschinenlärm (Quelle: Wikipedia)

Weinen soll also auch kommunikativ verbinden, es soll zeigen: "Hey, hier bin ich, bitte hilf mir" und gerade Eltern von sehr kleinen (jungen) Kindern kommen diesem Hilfebedürfnis natürlich sofort nach.

Warum der Mensch weint ist noch nicht zu 100% geklärt, es gibt sogar Theorien, die besagen, dass Menschen weinen, weil sie sich damit besser vor sich selber rechtfertigen können und Lügen besser verkraften, die sie selber in die Welt gesetzt haben, aber dafür gibt es keine Beweise und daher lohnt es sich auch nicht diesen Gedankengang weiterzuspinnen.

Eine interessante Frage - Daumen hoch :-)

LG

Paechfogel  29.10.2011, 01:15

Danke für den Stern :-)

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die frage nach dem warum ist wohl nicht zu beantworten - aber die Frage danach, welche Funktion es hat schon: Es tritt auf wenn wir loslassen, etwas zu ende ist (Freundschaft, Leben,... --> Verarbeitung von seelischem Schmerz). Oft tritt weinen auch im Zusammenhang mit Wut und Ohnmacht auf. Außerdem weinen Menschen auch bei körperlichen Schmerzen.

Wir Menschen sind die einzigen Lebewesen, die weinen können. Das machen wir zur Bewältigung von Dingen/ Eindrücken, es schützt uns also vom Organismus her, der dann leichter mit der Situation klarkommt ( deshalb erleichtert das einen auch manchmal). Außerdem drücken wir so unsere Gefühle aus und zeigen sie anderen, das Weinen ist deshalb auch ein Kommunikationsmittel, wenns einem zB so schlecht geht, dass man es mit Worten nicht sagen kann.

Ebenso wie Menschen tränen auch Tieren die Augen, wenn diese gereizt sind oder ein Fremdkörper ins Auge gelangt. Menschen und Säugetierarten besitzen einen Tränenapparat, um das Auge zu schützen. Bei Bedarf wird Tränenflüssigkeit gebildet - und ein möglicher Fremdkörper wird aus dem Auge herausgeschwemmt.

Tränen wirken reinigend. Ein Enzym in der Tränenflüssigkeit wirkt Infektionen entgegen und hemmt Bakterien. Auch bei bestimmten Dämpfen, wie beim Schneiden von Zwiebeln, laufen uns die Tränen. Diese Reizstoffe lösen einen Reflex aus, um die Tränendrüsen zu aktivieren und Flüssigkeit zu produzieren. Durch den anschließenden Lidschlag wird die Träne wieder herausgespült, und das Auge ist gereinigt. Träne ist aber nicht gleich Träne. Warum weinen Menschen aus Emotionen heraus? Meistens sind es Tränen der Trauer.

Wir weinen zum Beispiel bei den Dämpfen von Zwiebeln, die das Auge reizen. Es gibt viele Theorien dazu, und die Forscher streiten sich bis heute darüber. Zum einen hat dies einen sozialen Aspekt, der das menschliche Zusammenleben betrifft. Babys zum Beispiel weinen vor allem, um auf sich aufmerksam zu machen und sich mitzuteilen. Denn sie können - anders als ältere Kinder und Erwachsene - noch nicht auf andere Weise kommunizieren, wenn sie Hunger haben, krank sind oder Zuwendung brauchen. Richtige Tränen kommen ihnen allerdings in den ersten Lebensmonaten noch nicht.

Warum weinen wir, wenn wir traurig sind?

Menschen weinen auch, um Gefühle auszudrücken. Dies macht unsere Mitmenschen auf uns aufmerksam. Auch Kinder und Erwachsene weinen, um beachtet zu werden, anderen Menschen ihre Gefühle zu zeigen und sie auf etwas aufmerksam zu machen. Ein weinender Mensch erregt Mitgefühl, und wir kümmern uns um ihn. Nicht immer weinen Menschen allerdings, um Reaktionen bei ihren Mitmenschen auszulösen. Vielmehr ist das Weinen vor anderen Menschen den meisten unangenehm, je älter sie werden. Oft ist es gesellschaftlich sogar geächtet, auf diese Art seine Gefühle zu zeigen, es wird als "Schwäche" ausgelegt. Vor allem gilt es als "unmännlich", sodass sich viele Männer das Weinen regelrecht abtrainieren. Bis zur Pubertät weinen Mädchen und Jungen etwa gleich viel.

Dabei sind Kummertränen menschlich und ein natürlicher Ausdruck unserer Emotionen, der einem nicht unangenehm sein müsste. Trauer ist ein wichtiges Gefühl, das uns sensibel für andere macht. Wir setzen uns mit Dingen auseinander, die uns bewegen und die bedeutsam für uns sind. Gerade Erwachsene weinen oft sogar "heimlich", somit kann das Weinen nicht nur den Zweck haben, Mitleid zu erregen. Es ist wohltuend, sich Gefühle zuzugestehen und sie auszuleben. Oft fühlt man sich danach befreit. Menschen, die Emotionen oder negative Stimmungen stets unterdrücken und alles in sich "hineinfressen", sind dagegen viel unausgeglichener.

Die Wissenschaftler vermuten, dass emotionale Tränen auch einen körperlichen Hintergrund haben. Ein Stoff in den Tränen soll eine Art körpereigenes "Beruhigungsmittel" sein, das über die Haut und die Augen von der Tränenflüssigkeit aufgenommen wird. Und der Mensch scheidet mit den Tränen Schadstoffe aus, die sich durch Stress und seelische Belastungen im Körper ansammeln. Eine Träne enthält auch Hormone und Salze wie Calcium, Kalium und Mangan. Menschen, die nicht weinen, sollen schneller krank werden. Das Gefühl der Erleichterung und Beruhigung, das viele Menschen nach dem Weinen verspüren, hat also vermutlich auch einen biologischen Hintergrund.

Weinen auch Tiere Tränen des Kummers?

Unter großem Stress "weinen" Ratten mitunter blutige Tränen. Bisher gehen Forscher davon aus, dass Tiere nicht aus Gefühlsregungen heraus weinen. Viele Tiere drücken ihre Gefühle auf völlig andere Art aus. Hunde zum Beispiel wedeln mit dem Schwanz, bellen oder jaulen. Allerdings wurde in einigen Fällen dennoch davon berichtet, dass Muttertiere nach dem Verlust ihres Jungen "Kummertränen" geweint hätten oder Tieren in Gefangenschaft die Tränen gekommen seien. Ob dies allerdings tatsächlich Tränen des Schmerzes waren, ist nicht sicher.

Man hat außerdem beobachtet, dass manche Mäuse und Ratten rote Tränen weinen, wenn sie nicht artgerecht gehalten werden oder unter großem Stress stehen. Vielleicht sind die blutigen Tränen doch ein Ausdruck von Kummer und Verzweiflung. Genaueres über die Gründe dieses Tränenflusses, den man eher selten bei den Nagetieren beobachtet hat, wissen die Forscher noch nicht.

Quelle : helles-koepfchen.de/warum-wir-weinen

Das gehört u.a. zu den Schutzfunktionen des menschliche Körpers. Die Tränendrüsen haben auch eine innersekretorische Funktion und sondern Substanzen ab, die Heilungsprozesse fördern. Ja, die Natur hatte einen guten Plan...

Ormhaexan  29.10.2011, 00:58

Den guten Plan hat sie immer noch, die Natur....

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