warum waren früher Juden so unbeliebt?

8 Antworten

Hallo kp1996, zuerst war es v.a. eine religiöse Feindlichkeit von Christen gegenüber Juden. Im 19. wurde der Judenfeindlichkeit noch eine völkische Komponente gegeben, da Religion im Alltag verhältnismäßig kaum noch Bedeutung hatte. So musste eine neue Grundlage geschaffen werden, um die religiös geschaffenen Vorurteile weiterhin zu begründen. Juden seien rassisch minderwertig. Im 20. Jh. fand das bekanntlich seinen Höhepunkt. LG

Weil sie als "geschlossene" Gruppierung Außenseiter waren.

Da mussten sie nichts dafür tun, etwas anders sein reichte.

Und wenn sich dann doch ein Jude an das übliche Verhjalten angepasst hatte, dann war das ja noch viel schlimmer, denn der wollte sich ja nur tarnen.

Das Anderssein wurde den Juden teilweise durch Gesetze und Vorschriften von der Mehrheitsbevölkerung vorgeschrieben.

Hinzu kam es, dass es im Mittelalter Berufe gab, die ein "ehrlicher, gläubiger" Christ nicht ausüben durfte. Also wurden Juden angeworben um zu kommen um diese Lücken zu füllen. Anschließend war das dann ein Grund auf diese "minderwertigeren" Menschen herabzusehen.

für das ach so christliche (nächstenliebe??) abendland hatten diese leute schon mal den falschen glauben und seltsame sitten und gebräuche. da sie nach ansicht vieler christen den juden jesus christus umgebracht hatten, sagte man ihnen die ungeheuerlichsten verbrechen nach. dadurch ergab sich logischerweise eine ghettoisierung, die zum besonderen zusammenhalt des volkes führte: jeder kannte irgendeinen spezialisten für irgendwas und die wirtschaftlichen verbindungen reichten um die ganze welt. der damit einhergehende reichtum mancher kaufleute erregte natürlich den neid der anderen. wenn ich`s richtig im kopf habe, ist lt. bibel die berechnung von zinsen, bzw. der geldhandel "sünde" mit der sich die juden nicht befassen mussten. reiche menschen erregen den neid ärmerer und ihre geschicklichkeit worin auch immer, lässt die ungeschickteren ebenfalls leicht ärgerlich werden. angesichts von krankheiten, seuchen oder lahmender wirtschaft suchte sich das bürgertum schon immer einen sündenbock, dem man die schuld für alles mögliche zuschieben konnte. als bevölkerungsmäßige minderheit, die immer vom wohlwollen der mächtigen abhängig war, duckten sich die leute schon von vornherein immer weg, weil sie selten mal was gutes von den anderen zu erwarten hatten. diese vorsicht wurde von den nazis als "verschlagenheit" bezeichnet, die der jüdischen rasse eigen sei.

Weil die Menschen es nicht aushalten, wenn eine Gruppe sich als anders definiert und nicht so sein will wie alle anderen.

Dazu kam die christliche Mission: Christen wollten, dass alle christlich werden, denn laut der christlichen Religion kommen nur Christen ins Paradiees, alle anderen fallen der ewigen Verdammnis anheim. Über Juden regten sie sich besonders auf, weil sie im Prinzip die Essenz der christlichen Religion (Jesus = messias) in frage stellten (für die Juden ist Jesus nicht der Messias und nicht Gott).