Warum verwechseln Leute Freundlichkeit mit schwäche?

8 Antworten

Wenn ein Mensch sich zurückhält, wird er oft als nicht tatkräftig, nicht zielstrebig, abwartend und lustlos wahrgenommenen. Er gilt als passiver Mensch. Im ungünstigen Fall, leider auch als schwach und nicht leistungsstark. Das führt oft dazu, dass er übergangen wird, weil man ihm nichts zutraut.

Dabei hindert ihn meist nur sein Wunsch nach einem friedlichen Umgang, sein Harmoniebedürfnis und sein sich selbst zurücknehmendes Wesen daran, sich offen zu äußern, seine Meinung zu verteidigen und auch mal die Krallen auszufahren, wenn ihm Unrecht getan wird.

Freundlichkeit ist zwar eine gute Eigenschaft, die aber manchmal zu wenig ist, um als stark wahrgenommen zu werden.

Hallo Doktormythos2,

ich denke das ist aufgrund der Biologie/Genetik. Wir Menschen sind wohl wie auch Tiere entsprechend getrimmt. Die Biologie kennt Diplomatie, Moderation, etc nicht. Die Biologie kennt Kampf, Dominanz und Selbstdarstellung.

Da wir aber weiterentwickelt sind hängt es auch mit Gesellschaft, Erziehung und auch Medien zusammen. Das Problem ist das zb. Demokratie gepriesen wird aber kaum zu sehen ist, das selbe eben mit dem Thema. Sich positiv, eher zurückhaltend, nicht gewalttätig zu verhalten bringt zu oft keine Punkte oder Anerkennung, wodurch sich der Sinn dahinter nicht erschließt. Leider hat Gewalt und Drohen mehr Macht als Diplomatie und Freundlichkeit, das sieht man im Russland-Ukraine Konflikt.

MfG PlueschTiger

Weil viele Leute die zurückhaltend und schüchtern sind es sind weil sie "müssen" also schlichtweg nicht die Fähigkeit haben laut und extrovertiert zu sein. Die wenigsten die so sind entscheiden sich bewusst so zu sein. Viele können nicht für sich selbst einstehen.

Mobbing über sich ergehen zu lassen ist keine Stärke und Streit aus dem Weg zu gehen weil man nicht für sich einstehen kann ist etwas anderes als es zu tun, weil man sich Gedanken über die Konsequenzen gemacht hat.


Doktormythos2 
Fragesteller
 15.04.2024, 02:44

Mord lohnt sich nie.

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Doktormythos2 
Fragesteller
 15.04.2024, 02:49
@PussyInBoots

Ja in der Situation lohnt sich kämpfen. Aber die meisten Situationen sind unnötig, weil die meisten nur auf Hart machen wollen. Mobbing ist was anderes, da kann man mal ausrasten.

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PussyInBoots  15.04.2024, 02:59
@Doktormythos2

Du musst halt verhältnismäßig agieren. Nur weil jemand dir den Mittelfinger zeigt darfst du den nicht mit nem Messer angreifen und nur weil jemand dich anspuckt darfst du ihn nicht auf die Zuggleise schmeißen.

Wenn aber der ohnehin schon gewaltätige Ex deiner Freundin mit einem Messer an deine Tür kommt hast du alles Recht dich mit einem Jagtgewehr zu verteidigen. Wer dann versucht das friedlich zu klären und jemanden der Tötungsabsicht hat mit Worten zu besänftigen ist nicht nur schwach sondern auch schlichtweg dumm...

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Weil sie dann denken, der macht ja eh nichts. Die Problematik hatte ich schon oft und obwohl ich immer um eine gütliche Einigung bemüht war und auch die Gegenpartei mehrfach vorgewarnt hatte hat sich nichts getan, bis ich dann wirklich hart durchgegriffen habe (meist rechtlich, nie mt Gewalt).
War zum Beispiel ein teurer Fehler meines letzten Arbeitgebers.

Ich glaube nicht, dass die meisten Leute so denken.

Sie halten einen eher für zurückhaltend, nicht neugierig und ausfagend.

Streit aus dem Weg zu gehen kann auch als konfliktscheu angesehen werden, oder harmoniebedürftig.

Alle Eigenschaften sind keine Schwäche, sondern unaufdringlich, das ist eine Stärke.