Warum verbirgt mein befreundeter Arbeitskollege, dass er gekündigt wurde?
Ich hab einen Arbeitskollegen mit dem ich mich gut verstehe und auch privat öfters in Bars gegangen bin und so weiter. Wir sprechen über alles selbst über Tabuthemen wie Politik, Religion, Sex/Beziehungen oder sehr Privates wenn er bspw. schwere Streitereien mit seiner Freundin hatte und deswegen nicht zur Arbeit kam/zu spät kam.
Mein Arbeitgeber hat mir letzte Woche erzählt, dass er ihn gekündigt hat, aber mein Kollege verhält sich auf der Arbeit, als sei nichts passiert. Warum? Warum spricht er nicht darüber? Gerade weil ich ihn nicht als Kontakt verlieren will, wenn er nicht mehr da ist, aber auch weil man sich darüber austauschen könnte und wir immer bei arbeitstechnischen Problemen uns ausgetauscht haben.
5 Antworten
möglicherweise ist es ihm peinlich. Du bist ihm halt auch nicht so vertraut, als dass er es für gut empfindet, so eine Nachricht mit Dir zu besprechen.
Warum verbergen Menschen, dass sie noch Jungfrau sind? Oder Schüler vor ihren Eltern, dass sie eine schlechte Note in der Svhule geschrieben haben? Warum verbirgt ein Mensch seinem Partner eine Diagnose, die er vom Arzt bekommen hat? Warum verbergen Protagonisten ihren Gruppenmitgliedern in Zombiefilmen, dass sie gebissen wurden?
Vermutlich Scham, nicht bemitleidet oder stigmatisiert zu werden, Verdrängung, Statusverlust und so weiter...
Ich nehme an, er dchämt sich und ihm ist es unangenehm, dass du nun schlechter von ihm denken könmtest.
Es ist einzig und allein seine Sache darüber zu reden.
Ein Arbeitskollege ist auch bei besten Beziehungen noch lange kein Freund, mit dem man darüber reden möchte. Es sind immernoch 2 verschiedene Welten.
Wenn er mit dir darüber sprechen möchte, kommt er von ganz allein.
Frage #1 ist natürlich erst mal, warum er überhaupt gekündigt wurde, und Sacze 2 ist die Scham, in Versicherungs- / oder Sozialleistungen unerwartet dahingehend abzurutzschen, worauf mal früher selbst massiv hetzte und gegen die man Stimmung machte. Nun halt selbst unfreiwillig davon betroffen zu sein, kann jetzt ganz übelst hart sein.
Damit geht man eben nicht hausieren. Ich hätte das auch niemandem auf der Arbeit erzählt.