Warum tut eigentlich jeder so als hätte man es sich ausgesucht zu leben?

11 Antworten

Willst du darauf hinaus, dass es im Grunde, im Großen und Ganzen, keinen freien Willen gibt? Tja mies, verstehe diese Leute auch nicht, aber die Grundhaltung der meisten Menschen ist nun mal, ich lebe, ich will leben. Daran lässt sich schwer etwas ändern und das spiegelt sich dann in Antworten und Meinungen. Du hattest vielleicht nicht die Chance, während deiner Entstehung zu entscheiden, ob du leben möchtest, jedoch von dem Zeitpunkt an, als du ausreichend Kapazitäten hattest. Ich will damit sagen, wer nicht leben will, lebt nicht, wer lebt, will entweder leben oder will leben und sich vormachen er will es nicht.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung

Jemand der glaubt er wäre besser Abgetrieben worden anstatt zu sagen besser nicht geboren sei, ist es schwer zu helfen, da sollte ein Facharzt ran und nicht eine Community wo man fragt welche Schraube die Richtige ist!

In dem Sinne hast du dich schon seit Jahren (seitdem du ein Bewusstsein hast) dazu entschieden zu leben. Theoretisch könnte sich jeder der nicht leben will, das Leben nehmen. Aber das ist wesentlich leichter gesagt als getan, alleine weil dein Körper und Geist niemals mit der Situation zurecht kommen würde -> bei "gesunden" Menschen. Ich verstehe aber definitiv deine Frage, das ist mir auch schon oft aufgefallen. Meine spontane Antwort darauf wäre: die meisten Leute sind in dem Mindset aufgewachsen, dass man lebt um zu arbeiten, sich ein mal im Jahr ein Urlaub zu leisten und dann irgendwann mit 67 in Rente zu gehen. Eben das, was eine kapitalistische Gesellschaft ausmacht - vorausgesetzt man ist niemand der im Vorstand von VW, etc. sitzt. Sie haben es nie hinterfragt wieso sie leben, sondern leben einfach ihr Leben und hinterfragen es nicht, weil es auch nicht von der Evolution so vorgesehen war, dass man sich so viele Gedanken macht. Deswegen kommt es - meiner Meinung nach - dazu, dass so etwas wie "ich verstehe nicht warum ich lebe" nicht in ihrem Vokabular vorkommt und sie es in keiner Sichtweise verstehen können. Und warum sie unfreundlich erscheinen: Sender-Empfänger-Modell, kurzgesagt. Du als Empfänger hörst "nur" das was du hören willst, egal was der Sender sagt. Also hast du so gesehen immer die Entscheidung wie du das gesagte interpretierst, etc. Dazu kann ich noch das Buch "Surrounded by Idiots" von Thomas Erikson. Ich hoffe ich konnte etwas helfen, ich wünsche das Beste :)

Woher ich das weiß:Hobby – Ich lese und höre gerne Podcasts über Psychologie :)

Das ist wie mit Problemen im Leben. Sind sie einmal da, muss man halt das Beste draus machen, sie zu lösen. Natürlich kann niemand schon vorher seine Eltern bitten, zu verhüten, damit man selber gar nicht erst existiert. Und natürlich ist die Folgerung daraus, dass man dann im Leben das Beste daraus machen sollte, was sich bietet. Dass manche Tipps nicht so freundlich rüber kommen liegt wohl daran, dass sich die Gesellschaft doch sehr negativ verändert hat, so empfinde ich das jedenfalls. Egal, wer etwas postet, muss damit rechnen, dass sich fremde Menschen ungefragt einmischen und auch teils patzig antworten, selbst, wenn es nicht mal eine Frage ist, sondern eine Aussage. Jeder muss seinen Senf dazu geben und oft schweifen dann harmlos gemachte Aussagen durch die Antworten anderer ins Bösartige ab. Auch hier muss man dann wohl leider lernen, damit umzugehen. Und um auf deine ursprüngliche Frage zurück zu kommen: nein, keiner konnte sich aussuchen, ob er leben wollte oder nicht. Ich persönlich bin froh, dass ich leben kann, auch wenn ich ein "Unfall" war.

,,Da musst du durch. Das Leben ist kein Ponyhof." ,,Jammer nicht rum. So ist das Leben."

Ich verstehe das weniger so, als hätte man sich das Leben ausgesucht, als "das ist die Situation. damit musst du fertig werden, eben weil du keine andere Wahl hast"

Übrigens ein Himmelschreind schlechter Ratschlag, wenn jemand um Hilf bittet.