Warum sollen Freundliche Menschen keine Guten Pflegekräfte sein?
Ich habe vor knapp einem dreiviertel Jahr mein Examen zur Pflegefachkraft mit bravur bestanden. Arbeite seither im Krankenhaus als Vollzeit Springer (auf allen 12 Fachbereichen/Stationen). Meine Arbeit macht mir Spass, der Kontakt zu meinen Patienten ist überwiegend durchgehend Positiv. Ich höre oft, das ich sehr beliebt bei den Patienten bin und eine freundliche/fröhliche und Beruhigende Art an nir habe. Meine Arbeit erledige ich zügig und ich lasse mich von Stressigen Situationen nicht beeinflussen und behandle meine Patienten individuell und Mit Respekt(was mir wiederum auch zurückgegeben wird).
Jetzt wurde mir gesagt, das eine gute Pflegekraft nicht freundlich sondern knall hart sein soll, diese einen Job zu erledigen hat und dabei mehr Schwester Rabbiata sein sollte und sich nicht bei Patienten beliebt machen sollte (was auch nicht mein Ziel ist, jedoch durch meine Art von Patienten gut ankommt). Ich bin ein Grundaus fröhlicher Mensch, ohne hintergedanken, mir macht die Arbeit mit Menschen Spass und ich habe bereits in der Ausbildung mir zu eigen gemacht. Den Menschen so zu begegnen, wie ich es für mich oder für mir wichtige Menschen, wünschen würde.
Macht mich meine Einstellung und Art zu einer Schlechten Pflegerin? Ich kann Situationsabhängig auch auf den Putz hauen, aber meine Stärken sind Deeskalation und Valdidstion. Ich bin ein wenig Verunsichert.
Wie denkt ihr darüber?
Nicht falsch verstehen, bin auf sämtlichen Stationen ein beliebter Kollege und füge mich nahtlos in jedes Team ein. Die Aussage wurde mir nur von einer Person gemacht, die mir aber nichts böses möchte.
3 Antworten
Deine Art macht dich zu einer besseren Pflegerin. Manchmal steckt da auch Eifersucht oder Neid dahinter. Eventuell spürt sie schon, dass du bei den Patienten beliebter bist als sie und das könnte ihr eventuell missfallen. Natürlich würde sie das nie zugeben.
Oder vielleicht einfach, weil man zu viel Bindung mit den Menschen aufbaut, was natürlich dann nicht mehr so professionell ist.
Das würde ich auch Nachvollziehen. Der Patient ist der Patient. Ich duze weder, noch behandle ich ausgewählte Patienten anders oder besonders. Ich gehe zu jedem neutral und freundlich rein. Beginnt schon wenn ich morgens um 6:30Uhr klopfe und einen ,,wunderschönen Guten Morgen wünsche" und erstmal das Flurlicht anmache statt das Flutlicht🤣
...die Aussage von dieser Person ist grundlegend falsch ! Deine freundliche
Art sollte in jedem Krankenhaus und Pflegeheim Standard sein. J e d e r
Patient freut sich auf eine angemessene freundliche Art.Außerdem färbt sich
Unfreundlichkeit auf die Institution ab, was sicher nicht sein sollte.
Das denke ich auch. Jedenfall habe ich das immer gedacht. Das ein positiver Aufenthalt, dem Krankenhaus/Station positiv zugute kommt. Für viele Patienten ist so ein Krankenhausaufenthalt beängstigend. Da muss ich in dieser für die Patienten schwierigen Situation nicht auch noch den Aufenthalt so unangenehm wie möglich machen. Die sollen sich nicht wie zu Hause fühlen, aber das Gefühl bekommen trotzdem in guten Händen zu sein.