Warum solidarisieren sich nicht die Moslems weltweit mit dem Iran?

3 Antworten

Viele sind religiös, um was besseres zu sein. Besser als ohne Religion, aber vor allem besser als Menschen ohne Religion oder mit anderer=falscher Religion. Letzteres klappt aber nicht, wenn zu viele einer Religion angehören, dann hat man viel zu wenige Mitmenschen, auf die man mit Verachtung herabsehen kann.

Deshalb spaltet sich jede Mehrheitsreligion in Konfessionen und Sekten auf. Die Anhänger der selben Religion sind dann Abtrünnige, genau so schlimm wie oder schlimmer als Anhänger anderer Religionen. Juden, Christen und Muslime glauben an den selben Gott, das Ergebnis ist bekannt. Christen kämpfen gegeneinander, Muslime auch, und Juden werden es tun, wenn der äußere Feind wegfällt.

Eine einige muslimische Welt gibt es so wenig wie eine einige christliche Welt. Was ich so mitbekomme sind nach wie vor auch ethnische Unterschiede genauso wichtig. Türken, Perser und Araber können einander nicht wirklich gut leiden und Berber, Indonesier und Schwarzafrikaner fallen nur deswegen in dieser Richtung nicht auf, weil sie eher abseits leben.

Vielleicht weil im Iran die Todesstrafe verhängt wird wenn man zb zum Sunnitischen Islam konvertiert?

Weil es "die" Moslems nie gab und auch nie geben wird. Die muslimischen Staaten sind sich mindestens schon seit dem Untergang des Osmanischen Reichs alle spinnefeind, und werden daher auch nie irgendeine Rolle spielen.