Warum sind kurden so unbeliebt überall? Und mögt ihr überhaupt kurden?
Was haben alle gegen kurden und wird das einmal unabhängig? Was denkt ihr
69 Stimmen
14 Antworten
Grundsätzlich theoretisch bin ich der Meinung ihnen steht ein eigenes Land zu und sie sollen es kriegen. Sie sind oder waeren mir auch durchaus symphatisch, wenn ich nicht wüsste, dass sie Fans von Ehrenmorden, Jungfräulichkeitswahn sind und ihre Frauen annähernd rechtlos und bevormundet sind /waeren (je nach offiziellem Rechtsystem in dem Land in dem sie Leben).
Deshalb bin ich gegen sie, wie auch gegen die ganzen anderen Araber, Zentral und Vorderasiaten, Muslime usw. welche Frauen bewusst und offen die Menschenrechte verweigern und diese bevormunden in Rechtlosigkeit halten.
Wer es noch immer nicht verstanden hat muslimische Staaten verweigern die Unterschrift der Menschenrechtscharta, was nicht nur Frauen betrifft. Eine Minderheit von alten Männern unterdrückt und verfolgt also eine Mehrheit.
Moderne Kurden, welche Gleichberechtigung und Menschenrechte leben und sich hier integriert haben, ausgenommen.
Ich mag keine Türken....nur die hier gut integrierten 2. Generation
Bist du deutsche oder was bist du wenn ich fragen darf für eine Landsfrau? Dein Name klingt kurdisch
Bist du irakische Kurdin und Jesidin?
Das ist nicht mein richtiger Name, es ist ein Nickname, weil ich viel in Zentralasien unterwegs bin, er ist dort sehr häufig. Er gefällt mir, auch wegen Herr der Ringe.
Ich bin Atheistin und Feministin und Europäerin. Und hab Teils langjährige kurdische Freunde. Das geht, irgendwie.
Warum hast du so viele Vorurteile gegen Muslime und südländische Ausländer?
Jeder der nicht liberal ist sondern eher konservativ den kannst du automatisch nicht leiden
Feministisch und atheistisch noch schlimmer geht es kaum noch im Bezug auf Muslime kein Wunder dass du so eine auf Vorurteilen beruhende Abneigung hast gegen uns
Wieso Vorurteile?
Muslime verweigern Frauen hochoffiziell die Menschrechte, degradiert uns auf den Status von Tieren und Kindern. Das geht direkt gegen mich und meine Schwestern. Alleine die Vergewaltigungen und Tötungsdelikte in diesem Zusammenhang.
Das sind keine Vorurteile sondern systematische kriminelle Handlungen und Unterdrückung bis zur Sklaverei gegen ein ganzes Geschlecht. Sexismus genannt.
Ich denke schon lange darüber nach, ob wir nicht das Gleiche Mal mit Männern starten sollten. Waere nur Gerecht für die nächsten 2000 Jahre. Ihr muslimischen Männer hat sehr viel an Frauen gut zu machen.
Alles Unterstellungen und Klischees das kommt nicht vom Islam 🤦
Theoretisch nicht, praktisch schon. Heute ist es so.
Der Koran wird herangezogen um Frauen Burka, Jungfräulichkeit und co aufzuzwingen, Gehorsam gegenüber Vater und Brüdern, um faktische Sklaverei zu erreichen, Terror anzuzetteln, Schulen für Mädchen und vernünftige für Kinder generell zu verweigern in vielen Ländern, von der Sharia und damit annähernden Rechtlosigkeit der Frau erst gar nicht zu reden.
Führe echte Gleichberechtigung inkl gleiche Rechte Mann Frau ein, rotte im Namen des Islam Zauberei, Brautraub, Zwangsheirat, Ehrenmorde, Kopftuch/Burkazwang aus und wir reden wieder miteinander und ich werde dir recht geben. Bis dahin ist es der Islam, auch wenn nur als Missbrauchswerkzeug. Bloss wehrt ihr euch nicht dagegen sondern verteidigt Ungerechtigkeiten eher.
Alles Unsinn was du da schreibst das sind Dinge die nicht vom Islam kommen mein Gott!!!
Ehrenmord Zwangsheirat das gibt es vor allem bei Jesiden
Sie werden aber mit dem Glauben begründet. Nimm allein Kopftuch und Burka.
Ehrenmord Zwangsheirat ist für mich ne türkische Sache. Sowie Zentralasen und glaubs noch einige andere Länder. Jesiden gibts so wenige...
Vieles wird mit Glauben begründet das kommt dann aber nicht davon also behalt deine Propaganda für dich
Das kann ich dir privat sagen falls du willst und es für dich behalten kannst ich gebe ungerne private Informationen hier öffentlich über dich preis
Wie schon geschrieben, dann schau dass dein Glaube nicht so beschmutzt wird und setze dich gegen diesen Missbrauch ein,
Schon klar, aber dann hättest du mich nicht fragen sollen, was du für dich privat halten willst.
Was soll ich denn dagegen machen? Denkst du ich kann ganz Anataolien unter Kontrolle haben? 🤦
Wenn ein Deutscher ein Kind missbraucht sage ich auch nicht zu dir schau dass dein Volk deine Nationalität nicht so beschmutzt und setz dich dagegen ein
Wenn die meisten Muslime gegen den Missbrauch sind und sich dahingehend äussern, gäbs ihn wohl kaum mehr.
Du könntest dich zum bsp gegen Kopftuch für Kinder und für Gleichberechtigung in Moscheen einsetzen. Dich dafür engagieren Imame einzusetzen bzw. zu entfernen, welche Gewalt in der Ehe predigen und gegen ungläubige oder zu wenig Gläubige hetzen und Terror propagieren.
Zusammen tun und wehren. Laut dagegen reden zb Kopftuch.
Zumindest wenn behauptet wird, dass es deine Religion verlangt.
Warum nicht wenn du darauf hier so offen antwortest?
So etwas tun egoistisch/aggressive unfürsorgliche unempathische nicht vertrauenswürdie Menschen. Gratulation für dein outing. Damit ist auch klar, das jede Diskussion sinnlos ist.
Erklär mal Scharia und Dschihad und Tafsire von ibn-kathir und al-qurtubi Sahih al-Bukhari
Und hör auf taqiyah zu machen.
Kein Sinn du bist gegen Muslime obwohl es bei uns eine Pflicht ist dass jeder gerecht behandelt wird und der Prophet im islam sagte: Der beste Mann ist der Mann welcher seine Frau gut behandelt. Du verwechselst Kultur mit Religion.
Das sagt die Religion, Tatsache ist aber bBvormundung und völlige Verweigerung der menschenrechte den Frauen, vor allem Kontrolle der Sexualität (Zwangsheirat, Jungfräulichkeitswahn inkl. Kontrolle mit allen Konsequenzen), verbreitetere Brautraub und Vergewaltigung mit anschliessender Zwangsverheiratung bei ienm IMAM, ohne das die Frau ja sagt....
Verweigerung Selbstbestimmung über den Körper (lebenslange Vergewaltigung/Nötigung zu Sex) , was absolut jedes Thema betrifft und Frauen jegliche Fähigkeit abspricht auch nur für sich selber entscheiden zu können und dürften wo sie leben will, was sie essen.
Und nun erkläre mir bitte, finden diese Dinge inkl Ehrenmorde statt, auch in Europa oder nicht? Und wage es nicht zu lügen es gibt dazu Statistiken und Autobiografien.
Wenn es dir ernst mit der Umsetzung deines fairen Islam ist, dann bekämpfe an vorderster Front diese kriminellen antiislamischen Auswüchse inkl. Jungfraukontrolle und Kopftuch wo du sie antriffst.
Leider habe ich dich da noch nie etwas in diesem Sinn gelesen...
Glaubwürdig bist du nur, wenn du ab jetzt da zu lesen bist.
Hahahaha ok Möchtegern Feministin aber hauptsache rassistisch unterwegs sein
Wenn wir uns heute Kurdistan ansehen, oder spezifisch Rojava, ergibt deine Behauptung keinen Sinn, denn nirgendwo auf der Welt ist Feminismus so ausgeprägt wie in Kurdistan. Deine Vorurteile treffen auf türken oder araber zu aber nicht auf Kurden.
Mein Mann ist Kurde. Er hat sogar meinen Namen angenommen und ist Atheist. Kurde ist nicht gleich Kurde. Gerade ermordet Erdogan die linken Kurden, die in einer Demokratie leben wollen und Frauen höchsten Respekt zollen. Die Welt schweigt.
Andere wurden zwangsassimiliert und da sie lange ihre Sprache in der Türkei gar nicht sprechen durften, haben sie sogar diese verlernt. Im Iran opfern gerade wieder die jungen Kurden ihr Leben für die Gleichberechtigung der Frau. Sie wurden in den Universitäten, auf der Straße und in der U-Bahn einfach abgeknallt. "Freiheit oder Tod"
Für mich sind Kurden oft Helden
Sind also nur die atheistischen Kurden für dich Helden? Wir Kurden sind Muslime manche von uns sind Yeziden oder Aleviten. Ist egal, aber wir müssen nicht unsere Religion aufgeben um dir zu gefallen
Frauen annähernd rechtlos und bevormundet
Nein!
1/3 Des Kurdischen Militär (Peshmerga) sind Frauen!
Frauen haben dort die selben Rechte wie Männer.
Also, wenn Kurden nicht gemocht werden, dann von Islamisten.
Kurden leben auf dem Stück Land, das seit Anbeginn der Menschheit eine bedeutende Rolle spielt.
Ein sehr altes Land mit einer prächtigen Vergangenheit.
Wenn du dich mit kurdischer Sprache, Literatur usw. befasst, wirst du merken, dann vieles was in Europa auch quasi seinen Ursprung im Zweistromland hat.
Meine Wurzeln liegen nahe des Vansees.
Witzig, dass ich ausgerechnet, dass ich damals, dass ich neben dem Wannsee in Berlin aufgewachsen bin und überrascht feststellen musste, dass so viele Bonzen zwar damit geprotzt haben, aber über den historischen Ursprungsort kaum etwas wussten.
Das hat viel mit einer imperialistischen Haltung zu tuen.
Kurden werden gefürchtet. Kurden werden geschätzt.
Befasse dich mit deiner Kultur und deiner Sprache. Sei stolz. Du brauchst Menschen um dich, die auch kurdisch sozialisiert worden sind, dann könnt ihr euch gegenseitig empowern.
Es ist schwer gegen faschistische Türken anzukommen oder voreingenommen Kurden. Solange du dich selbst kennst, kann dir niemand etwas.
Wenn Kurden also nicht gemocht werden, dann von Idioten. Schau doch mal wieviel Frieden dort herrscht? Wieviel denn? Kaum. Es sind immer Kurden, die irgendwie für die Menschenwürde eingetreten sind, sei es im Iran, Türkei oder im Irak.
Lieber aufrichtig und stark, als verlogen und billig.
;)
Kurden werden von vielen nicht gemocht, weil ihr Land von der Weltpolitik verschachert wurde. Das war schon vor 100 Jahren. Kurdistan ist fruchtbar, hat Wasser und Bodenschätze. Damit weckte es Begehrlichkeiten der Nachbarnationen. Der Islam hat die arischen Kurden, die immerhin 40 Millionen Menschen einschließt, verbunden. Das hat ihr Leben aber nicht leichter gemacht. Sie sind Sunniten und die werden von Schiiten unterdrückt. Der alte arische Glaube stellte die Sonne und das Feuer in den religiösen Vordergrund. Typisch indogermanisch also. Wie in Europa wird dort die Sommersonnenwende mit großen Festen und Feiern gefeiert. Eine spannende Geschichte, allerdings werden sie in ihrer alten kurdischen Heimat oft nur noch als Störfaktoren gesehen und vertrieben und ermordet wie aktuell in Syrien. Viele Kurden können nur noch in der Welt ihre Freiheit finden. Von der USA über Skandinavien bis nach Asien. Genozid würde ich sagen.
Man sollte Menschen nicht wegen ihrer Nationalität aufhören zu mögen, da Nationalität nur ein Teil der Identität ist und nichts über den Charakter, die Werte oder die Persönlichkeit einer Person aussagt.
Jeder Mensch verdient es, als Individuum betrachtet und respektiert zu werden, unabhängig von Herkunft oder kulturellem Hintergrund. Vorurteile und Diskriminierung trennen uns, während Akzeptanz und Offenheit die Grundlage für ein harmonisches und friedliches Miteinander schaffen.
Vielfalt bereichert unser Leben und hilft uns, von anderen Perspektiven zu lernen und gemeinsam zu wachsen, aber es wird auf dieser Erde immer Menschen geben die Hass verbreiten müssen, und das wird sich auch niemals ändern. Das ist meiner Meinung nach der Grund, warum man sich nicht für Meinungen der anderen interessieren sollte, vor allem wenn es etwas rassistisches ist, was dich "angreift".
Das Kurdische Volk ist sehr harmonisch und friedlich, natürlich hat es seine Macken, aber das hat jedes Volk.
"Frieden kann nicht durch Gewalt erhalten werden. Er kann nur durch Verständnis erreicht werden." – Albert Einstein
Mögen..... warum sollte ich andere Menschen mal einfach so mögen oder nicht mögen?
Ich entscheide das bei Einzelpersonen nach dem Kennenlernen, nicht einfach so.
Und dass Kurden hier und da eher unbeliebt sein mögen liegt vielleicht daran, dass es viele Leute hier einfach nicht so gerne haben, wenn Leute von außerhalb mit Freiheit für egalwas-irgendwo durch die Straßen ziehen, das alleine stört schon (was soll das auch bringen, wenn man das gaz woanders macht als dort), aber sich dabei zudem hier und da nicht gerade zivilisiert benehmen und sich mit unserer Polizei anlegen.
Das wirft überhaupt kein gutes Bild auf eine Gruppe.
Auch die Vergangenheit mit diesem Terrorobermufti, der zu solchem Unsinn auch noch angestachelt hat, trägt nicht gerade dazu bei, bedeutsames Verständnis für eine Gruppe zu entwickeln.
Oberdies hinaus, dass da teilweise mit krimineller Energie versucht wird, Geld für einen angeblichen Freiheitskampf zu sammeln, wirft auch kein gutes Licht auf den Begriff "Kurde".
So kommt es, dass die Stimmung bei den Einheimischen hier eher ablehnender Natur sein dürfte.
Kurden begründen das damit das sie dort vorher waren, weil in Deutschland beanspruchen Kurden kein Land.
Vor den Türken war Anatolien Byzantinisch nicht Kurdisch. Nur ein kleiner Teil war Kurdisch im Südosten. Davor lebten dort auch andere Völker wie Urartäer oder Lydier und Hetither.
Es gab nie Kurdistan als Reich oder Staat. Es gibt aber einige Leute die das Gebiet wo die Kurden leben so heute bezeichnen. Es ist aber kein Kurdistan sondern gehörte vorher dem Osmanische Reich an. Davor den Seldschucken. Es gab auch die Safawiden die die Perser vertraten. Die Safawiden waren aber Türken keine Perser und somit Iraner wie die Kurden auch. Also man kann sagen das Gebiet was von einigen als Kurdistan bezeichnet wird was aber nicht stimmt die letzten Jahrhunderte durch und durch Türkisch regiert war.
Außerdem gibt es keine Kurdische Nationalität. Vielleicht gibt es Kurden als Ethnie aber das hat nichts mit Nationalität zu tun. Bei einem DNA Test wird die genaue Ethnie angezeigt nicht ich bin Türke oder Kurde. Aber Kurden als Nationalität gibt es nicht nur Türken, Deutsche, Iraker, Syrer die ethnisch Kurden sind (Dank der Triple Antont also England, Russland und Frankreich sind sie jetzt keine Türken sondern Syrer und Iraker = 1 Weltkrieg). Zumindest wird das behauptet denn nur ein Labortest beweist das man ethnisch etwas ist.
Ursprünglich kommen wir alle aus Afrika.Wir sind alle Homo Sapiens. Es gibt keine Rassen. Türken werden heute so bezeichnet, weil sie Türkisch sprechen obwohl ethnisch sind wir Griechen, Perser und Türken und sonstiges wie Lazen, Tescherkessen und eben auch Kurden...
In der Türkei ist jeder Türke der solch einen Pass hat.
Wenn wir das jetzt festhalten also den sprachlichen Punkt dann sind meisten sogenannten Kurden in der Türkei mehr Türken als Kurden denn die Sprache wird in den neueren Generationen nicht mehr gesprochen. Übrigens die Kurden bezeichnen die Türkisch sprecher in der Türkei als Türken. Das ist ein Eigentor da sie selber Türkisch sprechen und kaum oder nur schlecht Kurdisch.
Die Kurden lebten bereits seit Jahrhunderten in der Region, die heute als Kurdistan bekannt ist, lange bevor türkische Völker aus Zentralasien nach Anatolien einwanderten. Bereits im 10. und 11. Jahrhundert herrschte etwa die Merwaniden-Dynastie, ein kurdisches Fürstengeschlecht, über weite Teile Nordmesopotamiens. Es war diese Dynastie, die den Seldschuken militärisch gegen das Byzantinische Reich half – und ihnen somit den Weg nach Anatolien ebnete. Dass die Türken sich in dieser Region ansiedeln konnten, war somit auch ein Ergebnis kurdischer Unterstützung.
Der Begriff „Anatolien“ wird heute oft pauschal für die gesamte asiatische Seite der Türkei verwendet. Tatsächlich umfasst Anatolien geografisch jedoch nur den westlichen und zentralen Teil des Landes. Der Osten – historisch und ethnisch eindeutig von Kurden bewohnt – ist Kurdistan. Der europäische Teil der heutigen Türkei wiederum gehört zu Thrakien. Es ist daher wichtig, die historischen und geographischen Realitäten korrekt zu benennen, um koloniale und nationalistische Verzerrungen zu vermeiden.
Im Gegensatz zur oft behaupteten Geschichtslosigkeit kurdischer Staatlichkeit gab es in der Vergangenheit mehrere kurdische Reiche und Republiken. Dazu zählen unter anderem das Königreich Kurdistan (1920er Jahre) in Südkurdistan (Nordirak) und die Republik Kurdistan (1946) in Ostkurdistan (Iran). Schon im Mittelalter und in osmanischer Zeit wurde die Region in fremden Quellen als „Kurdistan“ bezeichnet, auch wenn viele kurdische Fürstentümer selbst andere Namen trugen. Der Begriff hat also eine tief verwurzelte historische Verwendung, die das Bewusstsein eines territorialen und kulturellen Zusammenhalts widerspiegelt.
Wenn wir nach einem Staat suchen, der jemals „Türkei“ hieß – werden wir vor dem 20. Jahrhundert keinen finden. Staatsnamen, die sich auf eine Ethnie beziehen, sind eine relativ neue Erscheinung und gehen auf die Zeit nach der Französischen Revolution zurück. Wenn also der Name eines Staates entscheidend für die Existenz einer Nation wäre, müssten wir auch behaupten, dass die Türken vor der Gründung der Republik Türkei im Jahr 1923 keinen eigenen Staat gehabt hätten – was offensichtlich absurd ist.
Die Kurden erfüllen alle klassischen Merkmale einer Nation: Sie sprechen eine gemeinsame Sprache (mit mehreren Dialekten), teilen eine jahrtausendealte Geschichte, besitzen eine ausgeprägte kulturelle Identität und bewohnen ein zusammenhängendes historisches Siedlungsgebiet. Was fehlt, ist ein eigener, international anerkannter Staat. Doch das ist keine notwendige Bedingung für die Existenz einer Nation – im Gegenteil: Viele Völker mussten (und müssen) sich ihren Platz auf der politischen Weltkarte erst erkämpfen.
Während des türkischen Befreiungskriegs versprach Mustafa Kemal Atatürk den Kurden die Gleichberechtigung und den Aufbau eines gemeinsamen türkisch-kurdischen Staates. Nach dem militärischen Erfolg wurden diese Versprechen jedoch gebrochen. Stattdessen wurde die kurdische Identität systematisch geleugnet, Kurdistan kolonialisiert und eine Politik der Assimilation und Repression eingeführt. Millionen Kurden wurden vertrieben, türkische Siedler aus dem Balkan angesiedelt, und Ressourcen aus dem Osten des Landes wurden in den Westen transportiert.
Ein Beispiel aus meiner eigenen Kindheit: Unsere Region war einst bekannt für ihre dichten Wälder. Der Staat ließ große Mengen an Bäumen abholzen und transportierte das Holz in den Westen, damit dort die türken ihren Arsch war kriegen– während wir bewusst auf Holz verzichtet haben uns in bitterkalten Wintern mit Kuhmist warm gehalten. Die Abholzung war so massiv, dass sich heute kaum noch jemand vorstellen kann, dass es dort einst ausgedehnte Wälder gab.
Wenn Kolonialmächte wie Großbritannien in Indien oder Frankreich in Algerien als fremde Besatzer galten, dann trifft diese Bezeichnung auch auf die türkische Herrschaft in Kurdistan zu. Es handelt sich nicht um eine gleichberechtigte Koexistenz, sondern um eine Form der Besatzung – politisch, kulturell und wirtschaftlich. Doch wie jede Kolonialmacht in der Geschichte, wird auch diese Besatzung nicht ewig Bestand haben.
Bist du Türkin?