Warum sind Juden heutzutage immer noch nicht sicher und werden wegen ihren Glauben immer noch verfolgt?
8 Antworten
Manche Vorurteile halten sich wie die Pest.
In erster Linie wegen dem Nahost-Konflikt. Zu viele Leute, vor allem Muslime, unterscheiden nicht zwischen Juden hier und den Israelis. Ganz abgesehen davon sind fast die Hälfte der Bewohner Israels mit der Regierung nicht einverstanden.
Die Zuschreibung "Gottesmörder" ist zum Teil immer noch zu hören. Das ist paradox, denn wenn die Juden es wären, dann müsste man ihnen danken. Denn nur durch den Tod von Jesus am Kreuz, so die Bibel, sind Christen gerettet.
Er (Jesus) sagte: »Es steht doch dort geschrieben: Der von Gott erwählte Retter muss leiden und sterben, und er wird am dritten Tag von den Toten auferstehen. Allen Völkern wird in seinem Auftrag verkündet: Gott vergibt jedem die Schuld, der zu ihm umkehrt. Lukas 24,46-47
Denn so [sehr] hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verlorengeht, sondern ewiges Leben hat. Johannes 3,16
In Europa geht vieles noch auf die Propaganda der Nazis zurück. Kinder haben untenstehende Schulung erhalten und es später an ihre Kinder weitergegeben.
Die Autorin des Buches „Daniel, mein jüdischer Bruder“ erzählt, dass sie als Schülerin der 1. Klasse in der Schule ein Buch durchnahmen mit dem Titel „Der Giftpilz – ein Stürmerbuch für Jung und Alt“. Darin waren Juden mit betont hässlichen Gesichtern abgebildet. Sie hatten hervorquellende Augen, dicke, krumme Nasen und die Männer trugen struppige Vollbärte. Sie zeigen alle einen hinterhältigen und verschlagenen Gesichtsausdruck. Ihr Körperhaltung waren gekrümmt und einige hatten einen Buckel.
Im Weiteren erzählt die Autorin, dass die Lehrerin ein grosses Plakat zeigte, auf der ein angeblicher Judenjunge dargestellt war. Der Junge hatte ein hässliches Gesicht, schmuddelige Kleider und struppiges Jahr. Er sei ein Dieb, sagte die Leherin, und würde aufrührerische Reden gegen gute, „arische“ Menschen führen. So wie er seien alle Judenkinder, man müsse sich vor ihnen in Acht nehmen. Die Schülerin wagte gegen eine solche Darstellung zu protestieren. Sie sagte, die Juden, die sie kenne, die würden diesem Bild nicht entsprechen. Darauf bekamen sie und ihre Eltern ziemliche Probleme.
Matthäus 27: „Sein Blut komme über uns ...“
Im Matthäusevangelium folgt auf die Selbstentlastung des Pilatus von der Schuld am Tod Jesu die Selbstbelastung der Volksmenge: „Und das ganze Volk antwortete und sprach: ‚Sein Blut komme über uns und unsere Kinder!‘“ (Mt 27,25). Wie in der Antwort, die im Matthäusevangelium dem Gleichnis von den Weingärtnern folgt: „Er wird den Bösen ein böses Ende bereiten ...“ (Mt 21,41 LUT), findet sich auch in diesem Text eine Selbstverurteilung.
Auf alle Nachkommen Israels bezogen, wanderte der Satz als festes Stereotyp in die Adversus-Iudaeos-Literatur der Kirchenväter ein. Er prägte die christliche Volksfrömmigkeit und begleitete seit dem 4. Jahrhundert die Ausgrenzung und blutige Verfolgung jüdischer Gemeinden im christianisierten Europa. Die oft im Kontext kirchlicher Passionsspiele ausgelösten Pogrome wurden dann als Erfüllung des „Fluchs“ ausgegeben. Damit wurde die Schuld des Christentums am Leiden der Juden auf diese zurückprojiziert. Die Stelle wird teilweise als Blutfluch oder Blutruf bezeichnet.[9] wiki
Viele Menschen können nicht zwischen Religion und Politik unterscheiden. Einige handeln im Namen des Judentums, um politische Ziele zu verfolgen, was man beispielsweise heute in Palästina sieht. Dies führt zu Missverständnissen, Spannungen und Antisemitismus im Kontext des Konflikts zwischen Israel und Palästina. In Deutschland wird die Unterscheidung zwischen jüdischer Identität und politischen Bewegungen wie dem Zionismus nicht deutlich genug gemacht. In den USA hingegen zeigen viele Juden durch ihre Handlungen, dass man die Politik Israels kritisch hinterfragen kann, als betroffener dagegen vorzugehen, ohne dabei die eigene jüdische Identität infrage zu stellen. Dort gibt es weniger Antisemitismus, und es sind vor allem diejenigen Juden, die Israel und dessen Vorgehen kritisieren, die als Antisemiten wahrgenommen werden.
Wobei Du dem Zionismus mit deinem pauschalen Urteil nicht gerecht wirst.
Für viele ( wahrscheinlich die Mehrheit) Zionisten gab und gibt es einzig das Ziel, einen Ort zu finden, wo sie in Ruhe und Frieden leben können. Dies nach einer 2000 jährigen Geschichte voller Verfolgung, Blut und Tränen.
Hm...
Weil sie damals die falschen Worte aussprachen (Mt.27,25).
Und auch heute noch Gottes Ruhetag halten (2.Mose 20,8; Lk.23,56).
Dabei ist der Tod von Jesus für die Christen ein Segen. Sie müssten den Juden eigentlich dankbar sein. Denn nur durch den Tod am Kreuz, kann den Christen die Schuld vergeben werden.
In der Bibel steht auch, dass der Mensch nicht Rache üben soll, man sollte sie Gott überlassen.