Warum sind die meisten Hooligans rechts?

5 Antworten

Zuerst warum viele Hools rechts sind.

In der Regel sind die meisten Hools deutsche, weiße Männer welche gerne ihre Kräfte messen wollen. Dabei herrscht bei ihnen eine gewaltverherrlichende Denkweise in Kombination mit einem Lebensstil der bestimmt wird durch intensives Training etc. aber auch der Grundgedanke für seine Ehre zu kämpfen. Für rechte Gruppierungen quasi der perfekte Zuwachs, was zur Folge hat, dass Personen aus der rechten Bubble oftmals gezielt Personen ansprechen, welche einen kampffähigen und willigen Eindruck erwecken. Diese werden dann mit zu kämpfen genommen und dabei nebenbei auch zusätzlich in rechte Organisationen eingeführt. Durch steigendes Vertrauen und einer aufbauenden Verbindungen zu den Einzelpersonen rutschen die Hools schnell tiefer in die rechte Szene hinein und kommen nicht mehr raus.

Jetzt zu den Ultras

Erstmal sind diese Gruppierungen deutlich größer wodurch ne eindeutige Positionierung in ein politisches Spektrum an sich schon unwahrscheinlicher ist. Die Ultras sind lautstark, kritisch, unbequem und setzen sich gerne über Normen und Regeln hinweg, was an sich eher ein linker Lebensstil ist. Auch in Kombination damit, dass für die der Support des Vereins und der Mannschaft an 1. Stelle steht, sind diese dadurch im allgemeinen toleranter sind, da der Verein verbindet, egal welches Geschlecht, Sexualität oder Nationalität.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Hooligans sind ebenso häufig weiße Männer die sich von rechten Werten angesprochen fühlen. Wieso, weshalb, dazu müsstest du dich mit geschlechterreflektierter Rechtsextremismusforschung befassen.

Und die Hooligans sind ja auch nicht irgendwelche Leute die nur saufen und sich prügeln oderso, das sind meistens ziemlich sportliche und auch stabile Typen die nebenbei zumeist auch irgendeinen Kampfsport

Das ist ja kein Widerspruch, im Gegenteil. Rechte Ideologie ist darauf aus den Männerkörper zu stählen und so effizient wie möglich zu gestalten (Panzerkörper). Um "Ordnung" zu schaffen, 'lebensunwertes Leben' (wozu bspw. auch Alkoholsüchtige zählen) auszumerzen oder effizient auszubeuten, abzuschlachten.

Als Einführung ist der deutsche Wikipedia-Artikel zu Hooligan schon informativ, also einfach mal lesen.

Zur Rechtsextremismusforschung sind hier als Grundwerke erwähnt:

  • Jens Mecklenburg - Handbuch deutscher Rechtsextremismus
  • Klaus Theweleit - Männerphantasien (Neuauflage 2019 - 2020)
  • Robert Claus, Esther Lehnert, Yves Müller - Was ein rechter Mann ist Männlichkeiten im Rechtsextremismus (herunterladbare PDF online per Browsersuche auffindbar)
  • Katharina Debus und Vivien Laumann - Rechtsextremismus, Prävention, Geschlecht Vielfalt_Macht_Pädagogik (herunterlad. PDF der Hans-Böckler Stiftung, auch online auffindbar)

Ausserdem empfehle ich das Buch von Andreas Maneros - Hitlers Urenkel

Es ist psycholigischer, beleuchtet Fallbeispiele und die misogyne Brutalität der ärmeren Jungen und Männer. Leserinnen und Leser sind jedoch selber dazu aufgefordert es geschlechterreflektiert zu lesen (=Misogynie zu beachten). Maneros ist dahingehend nämlich blind - oder so hatte ich es in Erinnerung. Ist auch schon paar Jahre her als ich das las.

Festzuhalten ist: Rechte Gewalt, ist die Gewalt der Norm - auch der jetzigen 2021 - und richtet sich immer gegen Tiere und Frauen (behinderte, schwarze, arme, arbeitslose, alte, minderjährige, erwachsene, alleinerziehend, (un)verheiratete, sexuell versklavte 'prostituierte', obdachlose, süchtige, weiße, psychiatrisierte, lesbische, linkspolitische, rechte auch usw.)

Rechte Ideologie ist übrigens nicht deutsch, sondern patriarchal d. h. weltweit in jeder Kultur vorfindbar. Weil jede Kultur ist Männerkultur ist Patriarchat.

Hooligans z. B. sind dafür auch ein passendes Beispiel.

Es lässt sich außerdem nicht vermeiden das Buch zu lesen von Verena Fiegl - Der Krieg gegen die Frauen Zum Zusammenhang von Sexismus und Militarismus

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Ein Hooligan muss nicht rechts sein, so ein Quark. Auch unter Hools gibt es die verschiedensten Menschen mit unterschiedlichen Denkweisen, Meinungen und Interessen. Was sie teilen ist der Spaß an einer gepflegten Schlägerei und oft auch der stumpfe Glaube an den Dummball.

Es gibt jedoch auch Leute, die sich gerne prügeln und das Faustrecht leben ohne sich dabei für Dummball zu interessieren. Ob man die nun Hooligans (das Wort kommt ursprünglich nicht vom Dummball) nennen will oder einfach nur kloppende Horden, Rowdys oder Schlägertruppen muss jeder selbst wissen. Ich nenne sie einfach vereinsfrei, das ist ein schönes Wort und sich prügeln ist halt auch ein Sport.

Ob nun rechts, links oder was auch immer spielt beim kloppen meist keine Rolle. Da gibt's aufs Maul, da geht's ums kämpfen, ums Kräfte messen, sich austoben, einfach mal wild und barbarisch sein, wie ein Urmensch, die Fäuste sprechen lassen! Da wird nicht über die Welt diskutiert sondern das Urwesen wieder neu entdeckt, eine Horde gegen die andere mit roher Gewalt und lautem Gebrüll! Da geht's um Wettkampf, ums gewinnen, ums Schläge kassieren und nicht den Mut zu verlieren sondern weiterzukämpfen wild wie ein Tier! Es ist nichts anderes als ein Sport, nur halt etwas uriger.

Die Ultras setzen sich teilweise aus Leuten zusammen, die gerne mal "Randale" machen, gegen Regeln verstoßen, ihrer Zerstörungswut freien Lauf lassen usw. Das sind in der Regel Eigenschaften, welche dem linken Spektrum zuzuschreiben sind.

Damit könne Konservative/ Rechte wenig anfangen. Und gleich und gleich gesellt sich nunmal gerne.

Ja du hast Ahnung. Meines Wissens nach sind es eher du Ultras die soziale Aktionen durchführen.

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@copscantdance

Wann kommt es den wirklich zu Randalen. Ich meine keine Mülleimer die ausgeleert werden, weil man zu viel gesoffen hat. Wirkliche Auseinandersetzungen finden an drittorten statt. Tatsächlich hat man ja während des Beginns der Pandemie das soziale Engagement der Ultras gesehen. Während Vereine und Verbände schnellst möglich Sonderregelungen ausgehandelt haben.

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Weil sie Gruppen ausgrenzen, denke ich

Aber das sind doch im Prinzip auch Gruppen oder? Und im Stadion werden sie ja auch akzeptiert, sogar von den Ultras. In Braunschweig und Aachen gab es mal Probleme zwischen Hooligans und Ultras und bei beiden haben die Ultras den kürzeren gezogen. Bei den meisten Vereinen gibt es aber keine Probleme.

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