Warum sind die Koalitionen und Regierungsbildungen nach Wahlen so unfair?

1 Antwort

Das ist nunmal das System der parlamentarischen Demokratie. Es wird ein Parlament gewählt und dieses wählt dann intern die Regierung und übt intern die legislative Kompetenz aus.

über 50% Wollten die Grünen gar nicht in der Regierung haben.

Es haben auch

  • 89,7 % nicht die AfD gewählt,
  • 88,5 % nicht die FDP gewählt,
  • 75,9 % nicht die CDU gewählt,
  • 74,3 % nicht die SPD gewählt.

Oh Wunder: Keine einzige der Parteien kann für sich beanspruchen, die Mehrheit der Wähler überzeugt zu haben. Tja, was machst du jetzt? Welche Partei hätte deiner Ansicht nach das Recht gehabt, eine Regierung zu stellen?

So funktioniert aber eine parlamentarische Demokratie nicht. Es wird das Parlament gewählt. Und wenn du dir mal die Sitzverteilung im Bundestag anschaust, dann spiegelt der doch ziemlich genau das Wahlergebnis wider.

Und die 50% die man sich zusammenreimt auf Grund fer Wahlergebnisse sind auch unverschämt, was kein FDP Wähler wollte gar keine Koalition mit den Grünen.

Niemand hat sich 50% bei der Bundestagswahl zusammengereimt.

Die 50% waren innerhalb des Bundestags nötig. Weil die Regierung vom Bundestag gewählt wird und nicht direkt von den Wählern!

FDP-Wähler haben die FPD gewählt, weil sie die FDP im Bundestag haben wollten.

CDU-Wähler haben die CDU gewählt, weil sie die CDU im Bundestag haben wollten.

AfD-Wähler haben die AfD gewählt, weil sie die AfD im Bundestag haben wollten.

Nochmal: Wir wählen nicht die Regierung, sondern wir wählen den Bundestag!

Und so ist es übrigens auch in den einzelnen Landesparlamenten: Es wird der Landtag gewählt, nicht die Landesregierung. Diese wird Landtag-intern gewählt.