Warum sind ärmere Menschen oft großzügiger?

10 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Es ist eben so. Wenn man sowieso wenig hat, ist es im Prinzip „egal“ ob man noch ein paar Euro weniger hat. Dann macht es keinen Unterschied ob ich am Ende + - 0 rausgehe am Ende des Monats, viel ansparen hätte man sowieso nicht gekonnt. Dann geben die Leute ihr Geld oftmals etwas lockerer aus und haben „Spaß“ daran/ damit.

Dann hätte ich auch sagen können, ach Scheiß wat auf die 80 Euro. Dazu mehr in folgendem.

Wenn jemand Geld hat, dann gibt er es zwar unter anderem auch für Dinge aus die ihm Spaß machen aber dann finanziert er eben keine anderen oder lässt irgendwelche Treffen auf seine Kosten gehen. Die anderen wissen i. d. R. auch dass der eine Typ da mehr Geld hat. Wenn dann mal wirklich etwas ausgegeben wird, etabliert sich schnell die Gepflogenheit anzunehmen, dass dies ja nun okay wäre und auch öfter mal so sein dürfte. Von diesen Leuten gibt dann überhaupt niemand mehr etwas aus. Teilweise wird sogar nach vorstrecken gefragt und dann so getan, als wäre nie was gewesen.

Ich habe mal für einen „Kollegen“ und seine Begleitung Fußballtickets besorgt. Als ich ihn die Karten am Stadion gab sagte er „Geld geb ich dir gleich.“

Als ich dann in der Halbzeit Bier und etwas zu essen holen wollte hat er noch gesagt „kannst du für uns auch noch ein Bier und eine Bratwurst holen, Geld gib ich dir dann gleich mit den Karten.“

Auf dem Rückweg sind wir dann auch an diversen Bankautomaten seiner Bank vorbeigelaufen sind, ist er nicht ansatzweise mal daran interessiert gewesen das Geld abzuholen, die Automaten wurden gekonnt ignoriert.

Als wir uns dann am hbf verabschiedeten fragte ich dann das zweite mal nach der Halbzeit, was denn nun mit dem Geld ist.

„Achja, das Geld, da hab ich gar nicht mehr dran gedacht. Kann ich dir das nicht morgen geben?“ Ich sagte dann dass ich das Geld brauche und er meinte „mein Zug kommt aber in 10 Minuten ich möchte den nicht verpassen.“ Ich sagte dann es nur 2 Minuten dauert. Daraufhin sagte er in vorwurfsvoller Ausdrucksweise, dass er das Geld dann jetzt holt. Das hat er auch gemacht, war aber sichtlich nicht erfreut darüber.

Und ich bin Student und kein Großverdiener!

maria38000  13.07.2021, 19:50

Keine gute Erfahrung - aber immerhin hast du dein Geld bekommen. Der andere gehört vielleicht zu dem Typ "man kann es ja mal versuchen".

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Ich kenne keine reicheren Leute, aber als ich in Indien war, konnte ich erleben, dass gerade die Ärmsten der Armen uns in ihre Hütte eingeladen haben und uns von ihrem einzigen Teller ihre einfache Mahlzeit angeboten haben. Das hat mich sehr berührt.

Da ich selbst auch einmal ganz arm war (ich hatte eine Zeit lang nicht mal Hartz IV, weil der Antrag erst geprüft werden musste), weiß ich genau wie sich das anfühlt und kann mich sehr gut in arme Leute hinein versetzen.

Vielleicht ist das der Grund. Arme Leute verstehen andere arme Leute besser. Wer zu reich ist, hat den Bezug zu dieser Realität verloren.

Arme Menschen sind oft hilfsbereiter als reiche

Bild in neuer Seite öffnen Weihnachtsgeschäft in München, 2015

Wohlstand geht oft nicht mit Hilfsbereitschaft einher.

Hilfsbereitschaft und Empathie sind gute Folgen schlechter Verhältnisse, so lautet das Fazit einer neuen Studie.

In den soziökonomisch schwachen Bevölkerungsschichten sei man schlicht stärker aufeinander angewiesen.

In dieser Lage profitiert, wer die Gefühle und emotionalen Zustände der Schicksalsgenossen lesen kann.

Quelle https://www.sueddeutsche.de/wissen/sozialpsychologie-arme-menschen-sind-oft-hilfsbereiter-als-reiche-1.3985291!amp

Woher ich das weiß:Recherche

Diejenigen die nicht soviel haben, wissen wie es ist sich nicht alles leisten zu können. Das teilen von "wenigem" macht ihnen Freude. Während die, welche viel haben, selten Freude durch teilen erfahren haben. ( Wer bei anderen spart, hat schnell selber genug zusammen ;-D )

Weil ärmere meist besser leute sind.. jetz nicht alle aber größtenteils :D