Warum sagt man "zu Berlin"
Hey, ich war vor kurzem erst in Berlin und auch in der Huboldt Uni. Aber warum heißt die denn eigentlich genau "zu Berlin". Das iritiert mich. Weiß das jemand von euch warum man das so sagt.
Ich weiß das Peter Fox in einem Konzert einmal die Worte "...in der Wuhlheide zu Berlin..." verwendet hat. War das in dem Fall grammatikalisch richtig oder falsch. Kann man z.B. auch die "O2 Arena zu Berlin sagen", ist das eine allgemein nutzbare Form?
Gruß Philipp
3 Antworten
Voilà: http://www.duden.de/rechtschreibung/zu_Praeposition#Bedeutung1c
Ich denke, dass auch "zu Hause" diesem Prinzip entspricht und sich bis heute gehalten hat.
Das ist grammatikalisch richtig, das "zu" ist die gehobene oder poetische Form.
Andererseits heißt es grundsätzlich "Der Dom zu Speyer" usw. usw.
Es wird aber wohl niemand sagen "Ich war neulich im Dom zu Speyer".
Normalerweise ist die lokale Präposition "in" für derlei Ortsbezeichnungen zuständig, und zwar prädikativ (ich war in Speyer) als auch attributiv (ein Gebäude in Speyer).
In alten Zeiten gab es die üblicherweise rein attributive Präposition "zu", die dann gewählt wurde, wenn Gebäude und Ort nicht allzu gewöhnlich waren (Dom zu Speyer, aber auch Reichstag zu Speyer).
In selteneren Fällen verwendete man dann auch: "der Reichstag wurde zu Speyer" abgehalten. Heute ist es nicht mehr üblich, aber bei manchen Bauwerken hat sich die entsprechende Bezeichnung aus historischen Gründen eben erhalten.
So kommt es dann manchmal sogar zu Tautologien wie:
der Dom zu Speyer steht mitten in Speyer
also könnte man es auf jede beliebige Stadt anwenden?