Warum sagt man das die Bibel verändert oder Verfälscht wurde?

13 Antworten

Wenn die Bibel wahr ist, kann der Koran nicht wahr sein - deshalb wurde wohl das Märchen der angeblichen Bibelverfälschung erfunden.

Einen interessanten Vergleich zwischen Bibel und Koran bietet die logisch aufgebaute Argumentation der folgenden Seite: http://www.islamseite.de

Aber: Die Bibel wurde nicht verfälscht! Es gibt kein antikes Buch, das auch nur annähernd so gut überliefert ist wie die Bibel. Zweifelt man die Bibel an, muss man erst recht daran zweifeln, ob es Cäsar, Kleopatra, Alexander den Großen usw. überhaupt gegeben hat.

Deshalb: Die Bibel ist das bestbelegte historische Dokument überhaupt. Die heute vorliegenden Übersetzungen in den großen Verkehrssprachen sind praktisch fehlerfrei und sinngemäß identisch.

Das AT (Alte Testament) wurde von Manuskript zu Manuskript mit äußerster Sorgfalt abgeschrieben. Es gibt zahlreiche gut erhaltene Handschriften, die bis auf winzige unwesentliche Abweichungen genau übereinstimmen. Sie reichen bis ins Jahr 900 n. Chr. zurück. Das liegt u.a. daran, dass das Volk Israel das AT sehr genau abgeschrieben hat. Beim Abschreiben wurden die Worte aller Manuskripte auf unterschiedlicheWeise gezählt. Sie zählten z. B. bei einem ihrer verschiedenen Tests die Zahl aller Wörter in einer neu angefertigten Abschrift. Wenn die Kopie nicht die richtige Zahl hatte, war das Manuskript unbrauchbar und wurde vergraben. Eine neue Abschrift musste angefertigt werden. Solche Maßnahmen sollten verhindern, daß nicht ein einziges Wort der Heiligen Schrift hinzugefügt bzw. weggelassen werden konnte. Auf diese Weise wurden die Schriftrollen der hebräischen Bibel von einem Jahrhundert zumnächsten sorgfältig und genau überliefert.

Auch der Vorwurf, bestimmte Prophetien seien erst nach den Ereignissen geschrieben, also gefälscht, erwies sich selbst als falsch: Vor wenigen Jahren wurden in Qumran am Toten Meer Jesajaschriften gefunden, die aus der Zeit 200-100 v. Chr. stammen. Es war nahezu eine Sensation, dass sie, obwohl 1000 Jahre älter als die bis dahin vorliegenden Manuskripte aus dem Jahr 900 n. Chr., mit diesen völlig übereinstimmen! Alle auf Jesus weisenden Prophetien sind bereits in ihnen enthalten.

Vom NT (Neuen Testament) liegen etwa 5000 Manuskripte vor, die z.T. bis in die Zeit 350 n. Chr., Auszüge gar bis 150 n. Chr. zurückgehen. Sie weichen nur äußerst geringfügig in einem Tausendstel des Textes untereinander ab!

Zum Vergleich die Daten einiger nichtbiblisch – historischer Werke: Julius Cäsar, „Der Gallische Krieg“: nur 10 guterhaltene Manuskripte aus der Zeit 900 Jahre nach Cäsars Tod! Die „Geschichte“ und die „Annalen“ des Tacitus: nur 2 Manuskripte aus der Zeit 1000 Jahre nach seinem Tod usw. Beides sind allgemein anerkannte geschichtliche Werke, die weitaus weniger gut belegt sind als die Bibel (vgl. Josh McDowel, Bibel im Test, Hänssler-Verlag 1988).

Das frage ich mich auch...

Es gibt Schriftrollen, die Texte der Bibel überliefern. Diese Schriftrollen sind schon über 2000 Jahre alt. Diese Funde zeigen, dass die Bibel gut und zuverlässig überliefert wurde. Einen Beweis, dass sie verfälscht wurde, gibt es jedoch nicht. Hier ist ein Link dazu:

https://de.wikipedia.org/wiki/Kleine_Jesajarolle

Weil sie das mit dem kanon verwechseln. Bis ins 4 jh gab es keine bibel, sondern christliche schriften. Im 4 jhd. Wurde das neue testament kanonisiert und viele schriften, die sogenannten apokryphen, wurden rausgelassen.

Zum teil sind die apokryphen gnostisch beeinflusst und nicht wirklich christlich, zum teil kenne ich den grund nicht warum sie es nicht in den kanon geschafft haben. Jedenfalls behaupten manche das diese schriften mal teil der bibel waren und wieder entfernt wurden, obwohl sie eben gar nie teil der kanonischen bibel waren.

Vom Konzil in Nicäa hast du sicher schon gehört. Dort sind einige Teile der Bibel "rausgeflogen", kann man heute als Apokryphen nachlesen.
Das ist natürlich eine Veränderung oder sogar Verfälschung der Bibel.

Und wenn du dir mal die ganzen Bibeln auf dem Markt ansiehst...Elbenfelder, Lutherbibel usw. das sind zwar keine großen Unterschiede, die den Sinn verändern, aber der Wortlaut wurde verändert.

Es gibt leider keine einzelne existente Urfassung der Bibel, bzw. eine Sammlung an historischen Schriften, die die Bibel belegen, sprich, Aufzeichnungen von Adam und Eva, Abraham bis hin zu Jesus und seinen Jüngern, die eben verfasst wurden, als es geschah...das wurde erst später aufgeschrieben und da fließen natürlich schon die Ansichten der Schreiber hinein und ebenso der Zeitgeist dieser Zeit.

Es ist alles persönlich gefärbt...

Aber für manche ist es das Wort Gottes, egal, wie viel durch die jeweiligen mündlichen Überlieferungen bis zum Aufschreiben verändert wurden...
Doch in der Kirche selbst sieht man das alles differenzierter, als so manche Gläubige.

JesusIstLiebe1  03.02.2023, 01:59

Vielen Dank, dass du es auch so siehst und erkannt hast

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Das kommt darauf an, was man als Biebel bezeichnen möchte.

Das Konzil von Nicäa ist ein prägender Moment im "Leben" des christlichen Glaubens. Denn es wurde entschieden welche Art des Glaubens "richtig" ist. Dabei geht es sowohl um die Interpretation der Bibel, als auch deren Inhalt, denn viele ungewünschte Texte wurden einfach aus dem Glauben entfernt. So z.B. Maria von Magdala als predigende Frau uvm. was nicht in das damalige Weltbild passte.