Warum Polen und Deutschland im Krieg Feinde?

7 Antworten

Weil Nationalsozialismus im Krieg oder im Staatsbankrott endet.

In den 1930er Jahren finanzierte man einen maroden Staat auf Pump, der dadurch einen Aufschwung erlebte, aber im Frieden absehbar zu einer großen Staatspleite geführt hätte. Die Ideologie zum Überleben des Staates war es, Land zu erobern, die Leute zu enteignen und mit "geklauten" Ländereien und Liegenschaften die Rechnungen zu bezahlen. Ein Fass ohne Boden, dass nur unter der Voraussetzung eines dauerhaften Krieges weiter existieren konnte.

Die NS-Regierung wollte anfangs Polen überreden, als Junior-Partner mit Deutschland gegen Russland in den Krieg zu ziehen. Es war aber klar, dass man Polen vielleicht nicht so schnell, aber in absehbarer Zeit trotzdem den Krieg erklärt hätte.

Die Polen waren nicht zu überreden, also machte man es umgekehrt. Man verbündete sich stattdessen mit Russland gegen Polen, um dann nach ein paar Jahren aber Russland den Krieg zu erklären.

Sich mit einem überhaupt (befristet) gegen den anderen zu verbünden, war nur Taktik, um Zwei, die man eh erobern wollte, schon einmal vorab einwenig zu schwächen.

zunächst wurde jahrzentelang die deutsche Minderheit in Polen unterdrückt- dies gipfelte in Massakern wie der sog. Bromberger Blutsonntag. außerdem gab es immer schon Streit über territoriale Ansprüche z.B. auf den Korridor Danzig

Hi, weil im neu gegründeten Polen extrem nationalistische Kräfte (Pilsudski, Nachfolger: Sikorski - der angeblich durch Briten per Flugzeugabsturz 1943 "entsorgt" wurde) an der Regierung waren, die sofort die schwache SU überfielen (polnisch russischer Krieg) und die Ukraine eroberten, sodann Ansprüche auf Westpreußen und Berlin anmeldeten, 1933 entgegen dem Völkerrechtsabkommen Soldaten und Waffen auf der Westerplatte stationierten, Frankreich 1936 zu einem Krieg gegen Deutschland zu überreden versuchten, trotz dt.-poln. Nichtangriffspaktes (Polen war deutscherseits als möglicher Verbündeter gegen SU gesehen) keinerlei Entgegenkommen bezüglich des Danziger Korridors anzeigten, gar mit Krieg drohten und insb. die dt. Minderheiten im polnischen Herrschaftsbereich schwerst unterdrückten. Da leider auch in Deutschland nationalistische und revanchistische Kräfte obwalteten, war dies eine schlechte Ausgangslage für Freundschaftsgefühle. Zudem vertrauten die Polen fälschlicherweise auf die Hilfe der Franzosen und vor allem der Briten. Jedoch: Völker bzw. Staaten haben keine Freunde, sondern Interessen. Gruß Osmond http://de.wikipedia.org/wiki/Westerplatte

ddorferin1985  02.05.2012, 15:38

Deine Antwort ist zwar lustig, aber es wird leider viele Menschen geben, die deine ironie nicht verstehen werden. Hier geht es darum Fragen zu beantworten die den Menschen helfen, d.h. man sollte die Wahrheit schreiben und erfundene Fakten oder Spaßberichte machen diese Seite nur schlecht.

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Ludwig20  03.05.2012, 15:48
@ddorferin1985

Was laberst du, der meinte das ernst und nicht ironisch. Schon mal was von General Ridz-Smigly (oder so ähnlich) gehört? Die Polen waren nationalistische Deutschenhasser und spätestens wenn du über den Begriff Bromberger Blutsonntag stößt, sollte dir klar werden, dass Polen nicht das arme Opfer war, für das man es hält.

Ich fand es rechtens, dass Polen angegriffen wird, nur wie sie danach behandelt wurden fand ich schlecht. Aber es kann nicht sein, dass ein Land, dass es Jahrhunderte lang nicht gibt, plötzlich aufmuckt und meint Deutsche Zivilisten umzubringen und zu unterdrücken (die Tschechen waren nicht besser) und dann ungeschoren davonzukommen.

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PatrickLassan  03.06.2012, 19:33
@Ludwig20

Die Polen waren nationalistische Deutschenhasser und spätestens wenn du über den Begriff Bromberger Blutsonntag stößt, sollte dir klar werden, dass Polen nicht das arme Opfer war, für das man es hät. Ich fand es rechtens, dass Polen angegriffen wird.

Dass dieser Blutsonntag erst stattfand, als der deutsche Angriff auf Polen bereit begonnen hatte, ist Dir wohl entgangen:

Der „Bromberger Blutsonntag“ war ein Ereignis am 3. September und 4.September 1939, bei dem eine beträchtliche Zahl der in der seit 1918 im polnischen Korridor gelegenen Stadt Bromberg (polnisch: Bydgoszcz) ansässigen Deutschen, aber auch viele Polen zu Tode kamen.** Dies fand zwei Tage nach dem Angriff der deutschen Wehrmacht auf Polen statt.**

http://de.wikipedia.org/wiki/Bromberger_Blutsonntag

Aber es kann nicht sein, dass ein Land, dass es Jahrhunderte lang nicht gibt, plötzlich aufmuckt und meint Deutsche Zivilisten umzubringen und zu unterdrücken.

Dass es Polen Jahruhunderte lang nicht gab, war ein Ergebnis der polnischen Teilungen, an denen Preußen einen großen Anteil hatte.

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Retro84  30.10.2012, 22:25
@PatrickLassan

Osmond lag historisch 100% richtig mit seiner ersten Antwort. Da müssen revisionistische Kräfte auch nichts daran herumdiskutieren nur weil es Guido Knopp als politisches Gewissen Deutschlands es in seinen Sendungen bisher ausgelassen hat.

Alle Polen als nationalistische Deutschenhasser zu verurteilen und dafür den Blutsonntag als Beispiel heranzuführen ginge jetzt vielleicht zu weit. Dennoch ist er ein Zeugnis der lange schwelenden Spannungen zwischen jenen beiden, zu dieser Zeithöchst nationalistisch geprägten & expansionistischen Länder mit ihren jeweiligen Großmachtsträumen. Diese Spannungen sind einerseits darin begründet, dass Polen über Jahrhunderte kein eigenständiges Land sondern Teil des deutschen Reiches war und andererseits durch die blutigen Aufstände, mit Hilfe derer Polen sich kurz nach Ende des ersten Weltkriegs schnell noch Schlesien als Gebietsgewinn einverleibte.

Danach war die Situation deswegen angespannt, weil Deutschland die von Polen eroberten ehemals deutschen Teile von Polen natürlich wieder zurückhaben wollte Selbiges von sowjetischer Seite, als Polen die SU 1920 in einem Moment der Schwäche angriff und große Gebiete eroberte. Jene Angriffe waren damit die Grundlage für den Molotov-Ribbentrop Pakt, in dem beide Länder mit dem Angriff auf Polen ihre damals verlorengegangenen Gebiete zurückeroberten.

Dass Polen um noch heimlich Verbündete suchte um Deutschland in der Zwischenkriegszeit anzugreifen zeigt einerseits, wie angespannt die Situation zwischen den beiden Ländern war und andererseits, dass weder Polen noch Deutschland wirklich ein Unschuldslamm in diesem Krieg waren. De facto war die ganze Zwischenkriegszeit in Mittel- und Osteuropa geprägt von Kriegen als legitimes Mittel der Politik im Sinne jeder ist sich selbst der Nächste und den Absichten, in eine Großmachtsposition zu gelangen.

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Mit dem Angriff Deutschlands auf Polen hat der zweite WK begonnen, und natürlich waren beide Länder Feinde. Ob Polen früher "schlimm" war, weiß ich nicht, aber die Agression ist klar von Deutschland ausgegangen. Deutschland war damals mit nahezu jedem Land verfeindet.

Ludwig20  03.05.2012, 15:49

Dann weißt du wenig über Polen, dort gab es extrem nationalistische und antideutsche Einstellungen, die deutschen Zivilisten dort wurden hart diskriminiert.

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Völker sind nie Feinde. Menschen werden zu Feinden, wenn es bösen Menschen, die von Machtgelüsten und Habgier bestimmt sind, gelingt, eine große Menge einfache Menschen zu belügen und für ihre Zwecke einzuspannen. Der Mensch an sich will keinen Krieg. Es sind immer nur einzelne missratene Typen denen es gelingt andere aufzuhetzen. Deine Oma hat auch den Lügen geglaubt.