Warum müssen Horrorfilm-Remakes oder Fortsetzungen, Schrott oder zumindest mies sein?

5 Antworten

Schwer und subjektiv – alles eine Frage des persönlichen Empfindens.

Wenn du Zeit und Muße hast, könntest du ein kleines Experiment wagen. Wähle einen Film mit Fortsetzung und jemanden, der beide Teile noch nicht gesehen hat. Zeige ihm zuerst den zweiten Teil und frage nach seiner Meinung, bevor du den ersten Teil zeigst und ihn als "Fortsetzung" bezeichnest (was oft kaum auffällt, da bei vielen Filmen ohnehin keine stringente Fortsetzung erkennbar ist).

Unsere Grundeinstellung zu Filmen beeinflusst maßgeblich, wie wir Fortsetzungen erleben. Wenn uns der erste Teil gefallen hat, fällt es oft schwer, eine Fortsetzung als ebenso gelungen, geschweige denn als besser zu akzeptieren – das ist eng mit unserer Erwartungshaltung verknüpft. Ein bemerkenswertes Beispiel: Es gibt nur wenige Sequels, die im Konsens als besser gelten als ihr Vorgänger. Ein populäres Beispiel, das vielen – besonders denen, die nach 1970 geboren wurden – zusagt, ist Terminator: Die Mehrheit bevorzugt Teil 2 gegenüber Teil 1, während jene, die vor 1970 geboren wurden und nicht sehr "Technikafin" waren, oft noch vom ersten Teil beeindruckt waren und ihn als den besseren betrachten.

Ein weiterer Faktor, der unsere Wahrnehmung von Fortsetzungen beeinflusst, ist die künstlerische und technische Herangehensweise des Regisseurs und des Produktionsteams. Oft kommt es vor, dass bei erfolgreichen ersten Teilen neue Regisseure, Drehbuchautoren oder Produzenten für die Fortsetzung hinzugezogen werden, was zu signifikanten Änderungen im Stil oder der Erzählweise führen kann. Diese Abweichungen tragen dazu bie, dass das Publikum die Fortsetzung entweder als spannende Neuerung oder als unpassende Veränderung wahrnimmt – je nachdem, wie sehr die Handschrift des Originals gewürdigt oder verändert wird.

Gerade im Horror-Genre werden oft andere Elemente verstärkt oder angepasst, um die Erwartungen an Spannung und Schock zu erfüllen. Diese Veränderungen können das Seherlebnis unterschiedlich beeinflussen: Während einige Zuschauer die zunehmende Intensität schätzen, empfinden andere sie als übertrieben oder unsubtil. Es zeigt sich also, dass Fortsetzungen nicht nur von unserer Erwartungshaltung, sondern auch von der Art der produktion beeinflusst werden, was letztlich die emotionale Bindung zum Film mitprägt.

Man sieht daran, wie schwer es ist, bestehende Erwartungen zu übertreffen. In Genres wie Horror funktioniert das häufig nur über simple Techniken wie Jump-Scares oder Splatter-Effekte – Methoden, die meist eher eine plakative als eine qualitativ echte Steigerung darstellen.

Woher ich das weiß:Hobby – Leidenschaftlicher Filme-Sammler

Dawnm of the Dead, da war das Remake besser, die Gloreichen sieben war auch besser als Sieben Samurai, Der Pate 2 war auch besser als der erste. Star Trek 2 auch besser als der erste, obwohl da einige Filme echt nicht so prall sind.

Also, in vielen Teilen hast du wohl recht, aber das ist zu pauschal.


TropicalNights 
Beitragsersteller
 27.10.2024, 01:39

Ich rede von Horrorfilmen. Da gibt es wenige Filme, die nach dem ersten Teil noch gut sind.

JacktheWolf  29.10.2024, 17:50
@TropicalNights

Dann bleibt noch das Remake von Zombie - Dawn of the Dead, Phantasm, da wurde der nächste Teil auch besser, man merkte, dass dann mehr Gled rein kam, coole Reihe, das Remacke von House of the Hill ist auch um Längen besser, da der Film ja in den 60ern echt schlecht gemacht wurde. Bram Stroker´s Dracula, besser als alle aus den Hammer Studios, obwohl auch da echte Perlen bei waren, Lebendig Begraben z.B. lohnt sich auch mal reinzusehen.

Beim ursprünglichen "Alien" fand ich die Ergänzungen "Prometeus" und "Covenant" nun persönlich garnicht mal so schlecht als rückwärtige Ergänzung zur Story.

Critters IV war da einschlägig auch relativ interressant.

Ich will Dir in diesen beiden Filmen fortgesetzt jedenfalls nicht die persönliche Neugierde nehmen, wenn Du sie Dir ohne Forendiskussion inhaltlich nacherzählt dann lieber selbst ansehen möchtest.

Ich bleibe hier mal bewusst bei diesen beiden Klassikern.


TropicalNights 
Beitragsersteller
 27.10.2024, 01:46

Beim ursprünglichen Alien? Teil 1?

Gnurfy  27.10.2024, 01:51
@TropicalNights

Alien 1 bis 4 mit Sigourney Weaver, danach kamen rückwärtig Prometheus und Covenant. Ja, die Storyline ist nicht ganz straight und geplant im flow. Ist aber sehenswert. Mehr sage ich Dir zu dieser Reihe nicht.

TropicalNights 
Beitragsersteller
 27.10.2024, 01:59
@Gnurfy

Ah ok. Nee diese CGI Alien Kackfilme nach Teil vier schaue ich mir nicht an.

Hallo!

Nun ja, bei Remakes kommt es auch immer auf die Wirkung des Originals an.

Z.B. gefällt mir das Remake von Spielbergs "Poltergeist" eigentlich recht gut.

Und ebenso die genialen Fortsetzungen des Films "Tremors - Im Land der Raketenwürmer".

Aber die Neuauflagen der beiden "Fright Night"-Filme waren nur grausam und auch inhaltlich völlig überflüssig.

Und manchmal braucht es erst eine fortschrittliche Technologie und eine inspirierte Filmcrew, um aus einem Klassiker wieder etwas ganz besonderes zu erstellen.

Ich denke da u.A. an:

"Der Wolfsmensch", "Die Fliege", "King Kong", "Godzilla", "Das Ding aus einer anderen Welt", "Tarzan", "Alien", "Predator", ...

Natürlich gab es weniger gelungene Neufassungen, bzw. Fortsetzungen, einiger der eben genannten Filme.

Gruß

Martin

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

TropicalNights 
Beitragsersteller
 27.10.2024, 01:46

Remake von Poltergeist? Du meinst Fortsetzung?

TropicalNights 
Beitragsersteller
 27.10.2024, 02:01
@MartinusDerNerd

Furchtbar. Das hat ja überhaupt keine Atmosphäre. Wie kann euch das nicht auffallen? Da fehlt doch komplett der Charme.

MartinusDerNerd  27.10.2024, 02:12
@TropicalNights

Das meinte ich mit der "Wirkung des Originals".

Dieses Remake kommt an das Original zwar nicht ganz heran, aber man (zumindest ich) konnte ihn recht gut gucken.

Und manchmal muß man dazu in der Lage sein, sich vom Original zu lösen.

Dann kann auch solch ein Remake doch tatsächlich seine eigene Wirkung entfalten.

Aber auch das hat bei dem Remake von "Ghostbusters" kaum etwas genutzt. Also der mit den Frauen in den Hauptrollen.

Obwohl einige Szenen recht gut waren und auch die Trickqualität durchaus hochwertig war.

Gibt hier und da auch Ausnahmen z.b die neuverfilmung von Hellraiser