Warum Messleitungen kompensieren?

4 Antworten

Mal ein einfaches Beispiel:

Das Messobjekt hat einen tatsächlichen Widerstand von sagen wir mal 10 Milliohm und die Messleitung hat nun auch noch mal 20 Milliohm.

10 Milliohm + 20 Milliohm = 30 Milliohm

Dann entspricht der angezeigte Wert nicht mehr dem tasächlichen Wert des Messobjekt. Das ergebnis ist also verfälscht.

Durch das Kompensieren werden also nun die 20 Milliohm herausgerechnet und angezeigt wird dir 10 Milliohm, was dem tatsächlichen Wert des Messobjekts entspricht.

Ganz einfach: Weil die Messleitung selbst genauso einen niederohmigen Widerstand hat und wenn Du bereits niederohmig misst UND dann noch die Messleitung dabei ist, wird Dein Wert zu stark verfälscht. Oder anders: Weil dann der Widerstandswert der Messleitung prozentual zu viel Anteil am Gesamtergebnis hat.

Wer misst, misst Mist.

Eine Messung belastet immer das Produkt. Verbindungen verändern durch zusätzlichen Widerstand. Usw. ......

Betrachte doch einen Messvorgang mal mit allen beteiligten Produkten. Zähle alle Einflüsse auf. Rechne sie aus und du weist, warum eine Kompensation nötig ist.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Industriemeister der Fachrichtung Nachrichtentechnik