Warum löst sich Methanol in Wasser aber nicht in Benzin?

1 Antwort

Die Löslichkeit von Stoffen hängt unter anderem mit der Polarität der einzelnen Moleküle zusammen. Dabei gilt "Similia similibus solvuntur", was so viel wie "Ähnliches löst sich in Ähnlichem" heißt. Methanol besitzt einen Methylrest und eine Hydroxygruppe, wobei die Hydroxygruppe polar ist, da diese eine Sauerstoffatom mit einer negativen Partialladung und ein Sauerstoffatom mit einer positiven Partialladung besitzt.

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Aufgrund der Hydroxygruppe ist es möglich, dass das Methanolmolekül Wasserstoffbrücke mit Wassermolekülen ausbildet, wobei zwischen einem partiell positiv geladenen Wasserstoffatom und einem partiell negativ geladenen Sauerstoffatom die Wasserstoffbrücken ausgebildet werden.

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Benzin besteht aus Kohlenwasserstoffen, welche allesamt unpolar sind. Zwischen unpolaren Molekülen können sich Van-der-Waals-Wechselwirkungen ausbilden, welche aber - bei kurzkettigeren Kohlenwasserstoffen - viel schwächer sind als Wasserstoffbrücken. Durch die Hydroxygruppe ist das Kohlenstoffatom, welches unmittelbar an der Hydroxygruppe liegt, ebenfalls leicht polarisiert, wobei dies ebenfalls Einfluss auf die Polarität des Moleküls und somit auf schlechte Löslichkeit in Benzin hat. Zwar kann man nicht beliebig viel Methanol in Benzin lösen, aber das Lösen eines kleinen Anteils sollte möglich sein.

~Johannes

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Befragung des Orakels von Delphi
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