Warum kein Schutz gegen Metallstaub im Presswerk?

5 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Weder die Arbeitsstätten-Richtlinie noch die Berufsgenossenschaft verlangt das für Presswerke (Metall).

Das Unternehmen sorgt sich um Gewinn, nicht um Mitarbeiter.

Gruß Dietmar Bakel

MrAskMe 
Fragesteller
 13.06.2016, 01:46

Woran liegt das? Wird hier jemand bestochen ? Oder wird an jeder Ecke gespart, praktisch für die Firmen, da kurzfristig körperlich nix auftritt, aber langfristig man keinen dafür verantwortlich machen kann.

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DietmarBakel  14.06.2016, 18:13
@MrAskMe

Eine Verschwörung oder Bestechung ist zu hoch gegriffen.

Es wird gespart. Das ganze Kostet erstens Material. Zweitens Zeit. Drittens Überwachungskosten. Viertens und das scheint mir das Schwierigste Thema:

Damit würde man ja einräumen, dass vorher ein Fehler begangen wurde. Das würde aber dann eventuell so viel Regress kosten, dass es keiner hören will. 

Der Aktienbesitzer möchte eine Dividende keine Horrornachrichten.

Gruß

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na die Frage hier zu stellen kommt mir doch etwas kurios vor du sagtest großer Automobilkonzern .. bedeutet das ihr einen Betriebsrat habt zusätzlich einen Werksarzt dann habt ihr auf jedenfall noch bei euch in der Abteilung einen Sicherheitsbeauftragten und Gruppensprecher also du hast sehr viele Möglichkeiten anstatt diese Frage hier zu stellen entweder biste grad aus der Ausbildung raus oder ein zeitarbeiter 😏

Du solltest Dich umgehend mit dem Sicherheitsbeauftragten, dem Betriebsrat und/oder dem Betriebsarzt in Verbindung setzen. Außerdem gibt es noch die Möglichkeit die Berufsgenossenschaft zu informieren.

Wenn beweisbar ist, dass diese Arbeitsplätze gesundheitsgefährdend sind (was ja wohl der Fall ist), ist der Betrieb verpflichtet Abhilfe zu schaffen. Er hat nicht nur eine Fürsorgepflicht gegenüber seinen MA, es gibt dann ja wohl auch gesetzliche Vorschriften.

DietmarBakel  14.06.2016, 18:08

Hallo Experte für Arbeit !

´mal nebenbei:

Wenn beweisbar ist, dass diese Arbeitsplätze gesundheitsgefährdend sind (was ja wohl der Fall ist), ist der Betrieb verpflichtet Abhilfe zu schaffen.

Hast Du das schon einmal persönlich erlebt oder mitbekommen, außer in der Literatur oder bei schlauen Vorträgen. Weißt Du eigentlich wie schwierig es ist eine berufsbedingte Krankheit nachzuweisen? Berufsunfähigkeit als Folge kostet Millionen.

Kennst Du die Widerstände? Die vielen Knüppel zwischen den Beinen und Vertrauensärzte, die gar nicht hinschauen mögen? Eher verhungerst Du am ausgestreckten Arm.

Welche gesetzlichen Vorschriften meinst Du eigentlich - explizit?

Einfach zu behaupten: "Die Gesundheit steht immer vorn an und ist Pflicht" ist etwas zu einfach.

Dennoch nicht bös gemeint und Gruß

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Hexle2  14.06.2016, 18:28
@DietmarBakel

Ich rede vom Arbeitsschutzgesetz, den Vorschriften der BG (z.B. Unfallverhütung), der Zuständigkeit des Betriebsarztes, der vorgeschriebenen PSA für Beschäftigte usw.

 Weißt Du eigentlich wie schwierig es ist eine berufsbedingte Krankheit nachzuweisen? 

Gesetze, Vorschriften, Sicherheitsbeauftragte, Betriebsärzte, Berufsgenossenschaften usw. sind dazu da dass diese vermieden werden.

 Wir reden hier aber über zwei Dinge (Atemschutz, Schutzbrille) die eben Verletzungen und Krankheiten verhindern sollen und nicht um berufsbedingte Krankheiten im Allgemeinen und deren Anerkennung. Dies würde hier zu weit führen und auch nicht geklärt werden können (da haben sich, wie Du selbst sagst, andere schon die Zähne ausgebissen).

Dass es bei solch einer Arbeit eine PSA für die AN geben muss, bezweifle ich nicht. Wenn der AG das nicht einsieht, gibt es Stellen an die man sich wenden kann (Betriebsarzt, BG, Betriebsrat usw.)

Um auf Deine Frage zu antworten:

Hast Du das schon einmal persönlich erlebt oder mitbekommen, außer in der Literatur oder bei schlauen Vorträgen

Stell Dir vor, habe ich. Ich werde jetzt nicht im Einzelnen darauf eingehen aber ich habe schon selbst erlebt (und mitgewirkt), dass sich Arbeitsbedingungen sehr verbessert haben. Das hat zwar eine ganze Stange Geld gekostet aber durch weniger krankheitsbedingte Ausfälle von Mitarbeitern hat sich das schon lange wieder amortisiert. 

Übrigens: Der "Experte für Arbeit" stammt nicht von mir.

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Mit betriebsrat darüber reden hilft eher. Hier kann keiner beantworten wieso deine firma in der du arbeitest nicht eine persönliche schutzausrüstung zur verfügung stellt. Ab zum betriebsrat

MrAskMe 
Fragesteller
 13.06.2016, 01:16

Das ist einer der führenden großen Automobilhersteller und das ist mir unverständlich.

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xPxCx  13.06.2016, 01:17
@MrAskMe

Noch schlimmer wenn sich so ein großer konzern nicht um die sicherheit der mitarbeiter kümmert!

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Feag doch mal deinen Betriebsrat!