Warum ist unsere Gesellschaft so verweichlicht?
Erst neulich musste ich mit jemanden zusammenarbeiten, die der Meinung war sie macht nur das auf was sie lust hat.
In einer Gruppenarbeit vollkommen unangebracht.
Das war nur ein Beispiel was mir diese Woche aufgefallen ist.
Warum ist unsere Gesellschaft so verweichlicht und wie kann man wieder mehr Disziplin in den Alltag für viele bringen?
4 Antworten
Das ist in der Situation natürlich echt unangebracht. Da ist der Großteil zwar anders, aber trotzdem arbeiten wir nicht mehr so viel wie unsere Vorfahren und legen so auch weniger Disziplin an den Alltag.
Der Grund ist - denke ich mal - dass wir Menschen so bequem geworden sind, wir brauchen keine stündlichen Fußwege zur Schule, sondern sitzen uns einfach in den Bus. Wir brauchen ausgemachte Treffen nicht mehr so ernst nehmen, da wir bis zur letzten Sekunde ganz einfach übers Handy absagen können. Die ganzen Möglichkeiten, die es damals nicht gab, machen uns in irgendeiner Hinsicht faul und entscheidungsunfähig, was ja wieder für die fehlende Disziplin steht.
Und daran ändern kann man leider nicht viel. Jeder ist für sich selbst verantwortlich. Du kannst also für dich selber bewusster Disziplin lernen aber anderen das beizubringen funktioniert nicht.
Die Einstellung "jeder ist für sich selbst verantwortlich" und "ändern kann man nicht viel" ist genau das was die mächtigen Herrschenden wollen...
Manche würden es verweichlicht nennen, aus der subjektiven Anekdote eines einzelnen Menschen irgendwelche absurden Theorien über den Allgemeinzustand der Gesellschaft abzuleiten.
Die Leute sind höchstens sich selbst gegenüber verweichlicht. Anderen gegenüber sind sie eher verroht.
Ich bin genau so eine Person und weisst du warum? Weil ich seit Kind Regeln aufgezwungen bekommen habe und immer das tun musste, was man mir sagte. Auch diese heutige Leistungsgesellschaft möchte nur, dass du funktionierst, leistest und immer alles schneller, besser und disziplinierter machst.
Das ist für mich kein „das Leben geniessen“. Ich möchte nicht kämpfen und immer nur leisten, leisten und leisten, nur damit ich am Ende irgenwas erreicht habe, was mich nicht glücklich macht (aber die Gesellschaft schon), um dann nackt und ohne nichts diese Welt wieder zu verlassen. Da bringt mir auch ein Doktortitel oder der beste Body nichts. Für das ist mir die Zeit zu schade.
Ich geniesse mein Leben und tue nur das, was mir Gefällt (ausser es muss getan werden, aus amtlichen Gründen oder so).
Und wer ernährt dich?