Warum ist meine Generation zu blöd für die Liebe?

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Ganz klare Beobachtung aus psychologischer Perspektive: die Gesellschaft wird immer narzisstischer und dadurch beziehungsunfähiger. Ich, icher am Ichsten. „Ich bin so toll, da muss es ja schon eine 10/10 sein, damit ich überhaupt erst mit der Person auch nur rede. Vom Aussehen natürlich, versteht sich von selbst. Wenn er mir nicht passt, Wechsel ich ihn einfach aus, weil besser geht immer und ich will nur das Beste vom Besten für mich.“ Es zählt nicht mehr die andere Person, sondern nur die Person selbst.

Kurzum: die Menschen sind heutzutage nicht mehr mit dem zufrieden, was sie haben. Es fehlt an Dankbarkeit. Die Angst dominiert, man könnte ja etwas Besseres haben, etwas verpassen, sodass man sich besser nicht festlegen sollte. Dinge werden nicht repariert, sondern stattdessen einfach emotionslos weggeworfen. Weil „muss man sich ja nicht bieten lassen, man ist selber ja so perfekt.“ Ein Partner wird seltener als Partner mit Gefühlen wahrgenommen, sondern einzig und allein als Produkt, welches man jederzeit austauschen kann, sollte sich ja mal herausstellen, dass es vermeintlich „Mangelware“ ist.

verreisterNutzer  24.05.2021, 00:37

genau so sehe ich das auch danke ich frage mich nur wieso die Gesellschaft immer narzisstischer wird das ist wirklich traurig wie alles so schnell weggeworfen wird

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Auch das Lieben will gelernt sein .....
Man muss etwas tun, um es zu lernen.
Das Lieben ist vielleicht eine eigene Kunst.

Ich liebe die Liebe, die Liebe liebt mich;
doch die, die ich liebe, die liebt mich nicht. ;-)

Bei all dem Streben nach Glück, Geld, Macht, Einfluss,
bei all dem Haben-wollen,
blieb die Liebe wohl auf der Strecke.

Glauben und Mut braucht es zum Lieben.
Sollte man Glauben und Mut im Alltag üben, um lieben zu können?

Zu lieben kann durchaus Angst machen.

Was passiert mit unseren Gedanken, sobald ein Mensch sich anders, wütend, ungeschickt, einfach, uns störend / irritierend ..... verhält und gibt?
Denken wir dann ziemlich schnell liebevoller über ihn?

Was ist mit den Menschen, die zu blöd für die Liebe sind?
Können wir sie lieben?

Wenn wir von Liebe sprechen finde ich, dass wir von einem tiefsten Bedürfnis eines jeden Menschen sprechen.
Du fragst nach dem Fehlen, ich denke dass die gesellschaftlichen Bedingungen nicht wirklich günstig dafür sind.
Der Wirtschaftapparat sollte gerne eher dem Menschen dienen, nicht der Mensch ihm. Das wäre doch mal was!
Damit die Liebe nicht zu einer individuellen Ausnahmeerscheinung verkommt, sollte wir uns alle gerne selbst im Lieben üben.

Wer nicht genießen kann, wird ungenießbar.
Wer nicht lieben kann, wird lieblos.

Zur Gewalt muss man das Hassen lernen.
Zur Gewaltlosigkeit oder zur Liebe muss man das Lieben lernen.

Jeder Einzelne aber muss etwas für die Liebe tun!

Was hat das mit Blödheit zu tun, man ist doch liebesfähig oder liebesunfähig, was psychische Gründe hat und nix mit Denkschwäche.

GutenTag2019  24.05.2021, 13:29

Das ist nicht ganz richtig. Alles beginnt mit den Gedanken! Deshalb ist es immens wichtig, auf sein Denken zu achten!

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Leuchtturm416  24.05.2021, 16:22
@GutenTag2019

Falsch, das Denken wird geprägt von den Gefühlen, die den Menschen anerzogen werden, sowie dem Milieu als auch Schlüsselerlebnisse. Dann ist es zudem so, dass ein Mensch eindrucksfähig ist, der andere nicht, einer hat Temperament, wieder ein anderer nicht, es gibt zudem gute und schlechte Erfahrungen, Gehemmtheit, Verschlossenheit und das jeweilige Gegenteil davon. Du solltest dir deshalb mal die Frage stellen, warum Menschen z.B. so und nicht anders denken, wieder andere andere Denkinhalte haben. Dann solltest du zudem bedenken, dass es Menschen gibt die sich nach Liebe sehen, aber unfähig sind, diese umzusetzen, obwohl ihr Denken bejahend dazu steht. Dann gibt es Menschen die sehr ähnliche Denkinhalte besitzen und liebesfähig sind, weil andere Voraussetzungen vorlagen bzw. vorliegen. Wenn also z.B. 2 Menschen nahezu deckungsgleich über eine Sache denken, kommen sie oftmals doch zu völlig anderen Ergebnissen, sei es im Verhalten, sei es im Empfinden.

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GutenTag2019  24.05.2021, 19:23
@Leuchtturm416

Gefühle werden anerzogen?

Ich vermute, du willst auf die frühkindlichen Konditionierungen hinaus?

Warum Menschen so und nicht anders denken? Weil ihnen jemand diese Art zu denken beigebracht hat. Das kann man ändern, sonst wären alle Therapien überflüssig. Ich sage nicht, dass es einfach ist.

Und deshalb noch einmal:

Achte auf deine Gedanken, denn sie werden Worte.

Achte auf deine Worte, denn sie werden Handlungen.

Achte auf deine Handlungen, denn sie werden Gewohnheit.

Achte auf deine Gewohnheiten, denn sie werden dein Charakter.

Achte auf deinen Charakter, denn er wird dein Schicksal.

(Angeblich aus dem Talmud)

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Leuchtturm416  24.05.2021, 19:45
@GutenTag2019

und all das aus sich selbst heraus, wie einst Münchhausen, der sich am eingenen Zopf aus dem Sumpf zog. Aber ach, viele Beziehungen scheitern, wieder viele andere kommen erst gar nicht zustande, also was willst du eigentlich mit deinen Gedankenspielen ?

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Jede Generation wird irgendwann erwachsen, du musst nur abwarten.