Warum ist in Deutschland der Norden Protestantisch, und der Süden Katholisch?
Wie kam das zu Stande? Zumal es natürlich etwas pauschal ausgedrückt ist, aber ich sehe eher mehr Katholiken in Bayern als in Schleswig Holstein.
4 Antworten
In der Bayrischen Tradition ist es einfach stark drinnen, Katholisch zu sein. Und die Region um Bayern gehörte auch zu den ersten Regionen wo das Christentum stark durchgedrungen ist. Das kann man schon ab dem alten Rom durch die Geschichte verfolgen.
Es gibt auch in Bayern Regionen die protestantisch geprägt sind, zum Beispiel weite Teile Frankens, weil die Fürsten und Herzoge damals meist evangelisch waren. Aber du hast Recht, der Rest Bayerns ist tatsächlich sehr katholisch geprägt. Liegt vielleicht auch daran, dass die meisten Reformatoren aus dem Norden oder Osten Deutschlands kamen.
Das hängt sowohl mit dem Augsburger Religionsfrieden von 1555 als auch mit der Gegenreformation zusammen.
Die Gegenreformationder Jesuiten brachte viele protestantische Regionen zurück zur katholischen Kirche.
Und im Augsburger Religionsfrieden wurde der Satz geprägt 'Cuius regio eius religio', wes das Land, des der Glaube: Bestimmend für die Kofession der Untertane war die des Landesherren.
Daraus entwickelte sich das - bis zu den massiven Bevölkerungsverschiebungen nach 1945 - 'bunte Mosaik' der Bekenntnisse, und Deine Beobachtung, daß man im Norden Protestantisch sei, und im Süden Katholisch, trifft insofern nur zum Teil zu, als z.B. die Gegend um Cloppenburg mitten in einer protestantisch in einer katholischen Umgebung.ntischen Landschaft bis heute überwiegend katholisch ist. Umgekehrt waren die meisten der freien Reichsstädte
Das lag an den Monarchen und Fürsten nach Ende des Dreißigjährigen Krieges. Die durften aufgrund des Westfälischen Friedens festlegen, was für eine Religion ihre Untertanen annehmen mussten. Im Süden begannen die Adelshäuser des übriggebliebenen Heilig Römischen Reiches die Gegenreformation.
Jan Hus und Hutter würde ich eher im Süden verorten.