Warum ist es mir selbst wichtig meinen eigenen IQ zu kennen?
Der Intelligenzquotient soll ja ein standartisiertes und verlässliches Mass dafür sein, wie gut jemand im Problemlösen, Sätze bilden, abstrahieren usw. ist. So weit so gut, aber warum spüren Leute das Bedürfnis einen IQ-Test zu machen um ihre eigenen IQ-Wert zu sehen? Ich betrachte die Dinge ja aus der subjektiven Perspektive und kann als einziger quasi "in meinen Kopf sehen". Meine eigene Intelligenz oder ein Mangel derer sollte doch also von mir selbst besser eingeschätzt werden können, als von jedem noch so ausgefeilten Test, nicht wahr?
10 Antworten
Nein, eben nicht. Dumme Leute sind zu dumm, um zu erkennen, dass sie dumm sind (Dunning-Kruger-Effekt).
Schlaue Leute, wissen, was sie alles nicht wissen und denken daher, dass sie nicht intelligent sind.
Genau, niemand sollte sich verletzt fühlen müssen, schon gar nicht von der Wahrheit. Deshalb gibt es auch Wörter wie "Legasthenie".
Das heisst Leute sind immer das Gegenteil von dem was sie behaupten zu sein?
Oft, es gibt aber eben auch reflektierte Menschen und Leute, die das Abitur haben, werden sich bspw. nicht als dumm einstufen.
Ach so. Also tendieren Leute mit Abitur eher dazu unreflektiert zu sein, könnte man fas so sagen?
Nein, die Leute mit dem Abi wissen meist, dass sie nicht dumm sein können.
Du kannst dich niemals so objektiv bewerten, wie es ein objektiver Test kann.
Zudem überschätzen sich einige Leute maßlos und es gibt einige, die sich selbst sehr unterschätzen.
Ich kann mich ja nicht objektiv bewerten nur subjektiv. Aber die subjektive Selbstbewertung hat doch viel mehr Erfahrung und Information zur Hand als irgendein objektiver Test. Klar kann ich mich falsch einschätzen aber ich selbst sollte ja eigentlich besser wissen, was ich kann und nicht kann, weiss oder nicht weiss, als irgendein ovjektiver Test.
Der Intelligenzquotient soll ja ein standartisiertes und verlässliches Mass dafür sein, wie gut jemand im Problemlösen, Sätze bilden, abstrahieren usw. ist
Ja, allerdings wird dir nicht gesagt wie hoch deine eigene Intelligenz ist, sondern dir wird nur gezeigt wie gut du im Vergleich zu den anderen abschneidest. Die meisten haben noch nie einen IQ Test gemacht. Man glaubt aber, dass man anhand von paar Tausend Probanten ein repräsentatives Ergebnis bekommt, was man auf ganz Deutschland überträgt. Heißt zum Beispiel: 5000-10000 Probanden machen einen wissenschaftlich entwickelten IQ Test und die Ergebnisse von den 5000-10000 sollen auf den IQ 100 berechnet werden und wenn du dann den IQ Test machst, wird dir gezeigt wie gut du abschneidest im Vergleich zu den 5000-10000, sprich: durchschnitt oder überdurchschnittlich oder hochbegabt.
Anders gesagt: IQ Tests messen nicht wirklich deine Intelligenz ansich, sondern sie messen nur wie du abschneidest im Vergleich zu den anderen. Wenn du zum Beispiel über die Jahre gleich intelligent geglieben bist, aber die Bevölkerung intelligenter wird, dann wirst du beim IQ Test weniger Punkte bekommen obwohl du gleich intelligent geblieben bist.
Oder wenn ein durchschnittlicher Deutscher nach Ghana fliegt, wäre er da überdurchschnittlich bis hochbegabt.
Es gibt daher Menschen, die machen einen IQ Test um zu wissen ob sie wirklich überdurchschnittlich intelligent sind oder sich das nur einbilden.
Aber diese "absolute Intelligenz" die nicht verglichen und gemessen werden kann ist mir doch zumindest für eine Person einsichtig: mich selbst. Gibt es denn nicht einen Unterschied zwischen einer objektiven Intelligenzmessung von aussen (IQ-Test) und einer subjektiven Selbsteinschätzung (Selbstreflektion). Und ist denn nicht die Selbsteinschätzung die viel wichtigere und genauere, da sie auf viel mehr Erfahrungen und Informationen beruht, als ein Test von audsen je erreichen kann?
Aber diese "absolute Intelligenz" die nicht verglichen und gemessen werden kann ist mir doch zumindest für eine Person einsichtig: mich selbst
Ich kenne dumme Menschen, die bilden sich ein, dass sie intelligent seien. Man kann sich selber nicht so gut einschätzen weil wir unseren Körper, Charakter, Intelligenz usw... leiten und sie ausstrahlen, aber wir kriegen es nicht bewusst mit. Somit können enge Freunde zum Beispiel besser einschätzen ob man arrogant ist oder nicht.
Gibt es denn nicht einen Unterschied zwischen einer objektiven Intelligenzmessung von aussen (IQ-Test) und einer subjektiven Selbsteinschätzung
Dass es einen Unterschied gibt, brauche ich ja nicht zu erklären. Man kann auch von sich selber eine Einschätzung geben, dass man stark ist, obwohl man noch nie gekämpft hat oder im Fitnessstudio war um die Stärke (in dem Fall) zu messen und sie evtl. mit Freunden zu vergleichen kann.
Und ist denn nicht die Selbsteinschätzung die viel wichtigere und genauere, da sie auf viel mehr Erfahrungen und Informationen beruht, als ein Test von audsen je erreichen kann?
Ich weiß nicht warum es überhaupt eine wichtige Rolle spielt wie man seine eigene Intelligenz einschätzt. Letztendlich ist es ja genau sowas wie zu sagen "ich selber fühle mich top gesund" und nach dem man getestet wurde sagt der Arzt was anderes.
Aufgrund dem weit verbreitetem Verlangen sich mit anderen Menschen zu vergleichen, Meine Therapeutin wollte damals, dass ich einen IQ-Test mache und ich habe bewusst abgelehnt, die Ergebnisse zu erfahren.
Ja vergleichen ist ja schön und gut. Aber warum vergleiche ich nicht meine Selbsteinschätzung mit dem IQ einer anderen und umgekehrt? Für mich selbst brauche ich denn Test ja gar nicht. Oder versteh ich da was falsch?
Wäre einfach nur unpräziser, wobei der IQ ja auch nur eine ungefähre "Verallgemeinerung" ist.
Warum unpräziser? Die Selbsteinschätzung ist doch um ein vielfaches präziser als die Fremdeinschätzung oder etwa nicht?
man kann sich mit anderen messen. ein hoher iq bedeutet auch das man mehr respekt bekommt
Also du meinst Leute die ihren eigenen hohen IQ anpreisen bekommen mehr Respekt?
nö leute mit hohem iq sind einfach krass. leute die damit angeben können keinen hohen iq haben.
bestes beispiel ist rowan atkinson. der hat einen sehr hohen iq. ist auch als mr bean bekannt. ich feier ihn brutal ab
Ja stimmt. Dem würde ja nicht im Traum einfallen sich als intelligent anzupreisen und doch ist er hochangesehen👍🏼
Das ist sehr diskriminierend! Ich leide gefühlt am Dunning-Kruger-Syndrom im Endstadium. Zu behaupten, ich sei einfach nur dumm wie 2 Meter Feldweg, ist eine Verharmlosung meiner Krankheit.