Moin Moin,
ich habe so langsam das Gefühl dass Psychiater und Therapeuten wirklich nur da sind um bunte Pillen zu verschreiben. Kann das sein. Und welche Erfahrungen habt ihr mit Psychiatern und Therapeuten ?
Es geht darum dass eine Freundin seid knapp einem halben Jahr in therapeutischer Behandlung ist. Bis jetzt konnte keine eindeutige Diagnose gestellt werden. Die Lebensumstände tragen aber nicht zur psychologischen Stabilität bei.
Ihr Vater ist vor knapp einem Jahr verstorben. Momentan lebt diese Freundin allein in der Wohnung in der sie noch mit ihrem Vater gelebt hat. Die Mutter ist auch nicht mehr am Leben. Sie ist Anfang 20 und hat ihre Ausbildung dieses Jahr abgeschlossen. Dannach fingen die Beschwerden an.
Hauptsächlich sind es Angstzustände und die Angst vor Dunkelheit. Anfangs hatte sie Panikattacken da sie Angst vor der Angst hatte. Das ganze tritt auch meistens gegen 2-3 Uhr Nachts auf.
Im Zuge einer allgemeinen Untersuchung wurde herausgefunden dass sie einen starken Vitamin D Mangel hat. Generell hatte sie keinen sonderlich geregelten Alltag. Sport hat sie auch so gut wie gar nicht getrieben.
Jetzt zurück zur Frage. Seit Wochen drängt die Therapeutin sie nun dazu Antidepressiva zu nehmen bzw dies in einer Tagesklinik zu tun.
In dem halben Jahr haben sich aber gleichzeitig ihre Symptome auf jedenfall gebessert seit dem sie mit Sport angefangen hat. Seid ein paar Wochen nimmt sie auch Vitamin D Tabletten um den Nährstoff Mangel auszugleichen. Sie versucht auch umzuziehen da in der Wohnung noch viele Erinnerungen an ihren Vater sind.
Jetzt habe ich erst vor einiger Zeit über die Wichtigkeit von Vitamin D (eigentlich ein Hormon) erfahren. Man konnte bereits einen eindeutigen Zusammenhang beobachten zwischen Vitamin D Mangel und z.b. Depression. Genauso wichtig für eine gesunde Psyche ist ja auch genügend Bewegung und Sport... Da ja dabei Noradrenalin abgebaut wir etc..
Meiner Freundin wurde von der Therapeutin nicht ansatzweise erklärt und gesagt wie wichtig diese Dinge für eine gesunde Psyche sind. Stattdessen wird sie zu Medikamenten gedrängt die zig Nebenwirkungen mit sich bringen. Was bringt es das eine übel gegen ein anderes zu tauschen ?
Kann es sein dass die Psychologie in den Behandlungsmethoden noch in den 70er Jahren hängt ? Psychopharmaka sollten doch die letzte Lösung sein und nicht die erste... Oder irre ich mich da so gewaltig ?