Warum ist der Mensch von Natur aus gierig?

8 Antworten

Gier ist schon eine sehr übersteigerte Form von Habenwollen, so wie Hass eine Übersteigerung von Ablehnung ist. Wir müssen ja nicht ständig zwischen diesen Extremen schwanken, aber Extremisten fallen nun mal auf. Und da ist eine mögliche Reaktion eine Verteidigungshaltung. Wer lässt sich schon die Butter vom Brot nehmen? Schwuppdiwupp hat jeder nen Gartenzaun um seine Parzelle, auf der er seine Freiheit geniesst.

Freiheit bedeutet aber nicht Trennung, sondern Leben im Einklang mit unserer Umwelt. "Umweltschutz" ist also mehr als Naturschutz, es ist eine stille Verabredung, dass alles und jeder das bekommt, was er braucht, ohne zu raffen und zu beschützen.

Aber ja, das funktioniert eher im nahen Umfeld. Global gesehen geht es um Macht durch Besitz. Und da kann man schon mal Angst bekommen, wer da alles mitmischt. Geld stinkt ja nicht. Und jetzt müssen wir überlegen, in welcher Form wir das Erbe retten. Und was ist eigentlich unser wichtigstes Erbe?

Hey!

Es gibt unzählige, individuelle Gründe für dieses Verhalten, aber sie scheinen in mehrere Hauptkategorien zu fallen.

Eine Kategorie sind Menschen, die in bitterarmen Verhältnissen aufgewachsen sind und sich schwören, finanzielle Sicherheit zu erreichen. Aber sie verschieben ihre selbst gesteckten Ziele immer wieder, so dass kein noch so großer Reichtum ihr Gefühl der Unsicherheit besänftigen kann.

Eine andere Gruppe sind hyperkompetitive Menschen, die den Wohlstand nutzen, um ihre eingebildete Überlegenheit gegenüber anderen zu behaupten. Reichtum und Geld sind für sie nur Zähler, Kasinochips. Und da sie dazu neigen, sich mit ähnlichen Menschen zu messen, die ebenfalls danach streben, mehr Reichtum anzuhäufen, geht ihr Spiel weiter und weiter.

Eine dritte Kategorie sind Menschen, die ein wichtiges Lebensziel haben. Zum Beispiel könnte jemand davon träumen, auf eigene Faust zum Mars zu fliegen (nicht als staatlich geförderter Astronaut). Wie viel Reichtum würde das erfordern? Oder die Welt in irgendeiner Weise verändern zu können, was nach Ansicht dieser Person voraussetzt, dass sie mit ihrem Vermögen Einfluss auf die Wahlen in der ganzen Welt nimmt. Wie viel würde das erfordern? In beiden Fällen ist die Antwort mehr.

Dann kommen wir zu Gruppen, die wie eine Mischung aus zwei der oben genannten Gruppen aussehen. Nehmen wir an, jemand beginnt mit einem Ziel, stellt sich dann aber vor, dass andere dieses Ziel vereiteln wollen, so dass die Motivation für die Anhäufung von Reichtum in Angst statt in vermeintlichem Altruismus besteht.

In jedem Fall sehe ich die drei Hauptmotivationen für die zwanghafte Anhäufung von Reichtum als Angst, aggressiven Wettbewerb und wahrgenommenen Altruismus. Alle drei gehen einher mit dem Wunsch, andere Menschen zu kontrollieren. Diese Motivation ist bei der dritten Gruppe am stärksten, da sie glaubt, dass ihr Ziel nicht vereitelt werden darf.

Materialistisches Denken habe heutzutage leider viele Menschen, inklusive ich auch, ich möchte auch natürlich Erfolg in der Arbeit haben und vielleicht sogar Selbstständig werden um mehr Geld zu haben. Aber ich denke es liegt auch an der Gesellschaft und hängt davon ab in was für einem Umkreis man aufwächst den ich kenne auch genug Menschen die einfach nur ihr Leben leben wollen ohne reich zu werden oder viel zu erreichen.

MFG

Das ist m.E. eine Art psychischer Defekt, der dadurch entsteht, dass wir drei Ich (Schein-Selbst) erschaffen. Häufig benutzte Namen hierfür sind Seele, Bewusstsein und Ego. Dabei würde man mit zwei Ich viel besser leben. Und man wäre von Natur aus nicht gierig.

Weil man als Tier schauen musste dass man genug kriegt und vieles für mit Zeiten braucht. Das ist in der Evolution sinnvoll also beste Chance zu überleben und leben zu gebären

Der Mensch ist von Natur aus nicht gierig, Gier wird durch entsprechende Anreize und "Belohnungssysteme" gefördert.