warum ist adam smith der Vater des Kapitalismus?

5 Antworten

Smith hat behauptet, dass dadurch, dass auf einem freien Markt jeder seinen eigenen Vorteil verfolgt (weil jeder Mensch laut ihm egoistisch handelt), am Ende der größte Nutzen für alle entsteht. Diesen Egoismus, der allen nutzt, nennt er die "unsichtbare Hand". Diese muss wirken können, damit der Markt bestmöglich funktioniert. Wenn nun der Staat in die Wirtschaft eingreift (wie es z.B. im Kommunismus der Fall ist), kann die unsichtbare Hand nicht wirken... Und deswegen kann man hier schließen, dass der Kommunismus gestoppt und damit der Kapitalismus eingeführt werden muss, damit eben jenes Prinzip von Smith wirken kann.

Wohlbemerkt ist das jetzt sehr verkürzt dargestellt, Smith hat ziemlich ausgereifte Theorien... Würde jetzt aber denke ich zu weit gehen, das alles auszuführen, vor allem, da ich da selbst nicht mehr sonderlich viel dazu weiß... Erinnere mich zugegebenermaßen nicht mehr an jedes Detail aus dem Geschichtsunterricht :D

Hoffe, ich konnte dir trotzdem helfen :)

Ganlin  19.02.2018, 22:33

Ich würde weniger den Aspekt auf die unsichtbare Hand legen, als auf die rationale Erkenntniss der "Spezialisierung".

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futurelawyer 
Fragesteller
 19.02.2018, 22:36

Danke, endlich mal eine gute Antwort! ☺️

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Ganlin  19.02.2018, 22:41

Naja, man könnte jetzt noch ewig diskutieren (Kapitalismus notwendig damit Smith funktioniert..), aber naja, im Grunde Ziel erreicht

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Das ist vollkommener Schwachsinn.

Der Kapitalismus existierte bereits deutlich vor Smith. Smith gilt nur als ein führender Theoretiker des Liberalismus, der sich n beschreibender Weise über den Kapitalismus ausgelassen hat.

Der Beginn des Kapitalismus selbst ist in das 16-17. Jahrhundert zu datieren, also bis zu 200 Jahre vor Smiths wirken und beschreibt schlicht eine Entwicklung, die von der Subsistenzwirtschaft weg, hin zu einer stärker profitorientierten Wirtschaft geht.

Die Anfänge derselben, kann man etwa im stärker zunehmenden und ab dem 16.-17. Jahrhundert globalen Handel sehen oder, wenn man in dieser Frage etwa einer marx'schen Interpretation folgen wollte mit dem Aufkommen des Manufakturwesens und der dadurch erreichten Steigerung der Produktionsmengen und Arbeitsteilungsprozesse.

So kann man das nicht sagen. Adam Smith war vielmehr der Begründer der Nationalökonomie, was wiederum ein erstes Erklärungsmodell des Kapitalismus bedeutet.

Er war der Begründer der Nationalökonomie, nicht der Vater des Kapitalismus.
Er lieferte eine umstrittene Theorie über die Wirkung des freien Marktes.

Was er freilich nur konnte, da der Bohei bereits vom Stapel lief.
Ökonomie ist das eine, der zugehörige -ismus der politische Rahmen.

Ich kenne nur die Bezeichnung Vater der Wirtschaftswissenschaften.