Warum hatte ich Mitleid mit einem Mörder?

5 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Moin,

ein Täter ist im gewissen Maße auch immer Opfer. Die meisten "Verbrecher" werden dies nicht aus innerer Bosheit, sondern wegen Umständen und Erziehung. So hat man zum Beispiel erwiesen, das ein unbescholtener und braver Bürger, der ohne Mittel in einem Elendsgebiet "ausgesetzt" wird, mittelfristig eine hohe Chance hat, kriminell zu werden.

Vor allem bei Tätern wie "Kinderschändern" geht es oft aber um noch weiter greifende psychische Störungen als Krankheitsform, die meisten "Triebtäter" schreckt dann auch eine Strafe von nichts ab, eine psychologische Behandlung wäre oft weit dringender... und teurer.

Wahrscheinlich hat der Film bewusst mit diesem Gefühl des Mitleids gespielt, gerade um den Zuschauer emotional aus der Fassung zu bringen. Bei einer solch "gezielten" Manipulation muss man sich erst einmal für gar nichts schämen. Außerdem halte ich persönlich keinen Menschen vom Grund auf für Böse, zumal "Moral" ja auch nur eine Definition der Gesellschaft ist. Wer nur das Verbrechen und nicht die Menschen sieht, ist auch nicht fähig, ein Urteil bilden zu wollen.

Gedanken würde ich mir eher um Menschen machen, die wie hier ja auch ohne Hinterfragen ihre Parolen herumschreien, wie man "Verbrecher" zu behandeln habe und wie angemessen welche Strafe sei. Zum Glück steht die Justiz (hoffentlich) über solchen Sympathie- und Haßwellen, die man bei Menschen ja recht einfach manipulieren kann, und setzt gerechtes Gesetz durch.

mfg Nauticus

derdorfbengel  25.08.2013, 20:50

Ein Bürger sogar eher als einer, der diese Armut schon immer kannte. Denn der, der meint, dass ihm was Besseres zustehe, neigt eher dazu, es sich zu nehmen...

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Nauticus  30.08.2013, 17:34

Danke für den Stern, tu dich wie gesagt nicht so schwer damit, für mich ist es eine positive Eigenschaft!

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ein mensch wird zum tode verurteilt und hingerichtet und empfindet dabei todesangst ...

jeder mitfuehlende mensch haette da mitleid. mitleid bedeutet nichts anderes, als dass du in der lage bist, dich in dieser situation in den betroffenen hinein zu versetzen und seine todesangst nachzuvollziehen. das hat mit dem ganzen drumherum nur sehr periphär etwas zu tun.

was ist daran so ungewoehnlich?

Nun, das wird wohl einfach sein: weil Du eine menschliche Seele hast und Leidensfähigkeit mit anderen gehört zu den grössten Fähigkeiten dieser Seele.

Da siehst Du dann auch, warum Todesstrafe auf jeden Fall nciht sein darf.

Wieso hatte ich Mitleid mit so einem Verbrecher?

Wer will das wissen, warum du Mitleid hast. Ich habe kein Mitleid mit einem Verbrecher. Ich führe sie höchstens einer gerechten Strafe zu, wenn ich einen erwische.

NamiNavigator 
Fragesteller
 24.08.2013, 17:33

Wenn man psychologische Studien hat, kann man so etwas erklären.

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Zischelmann  08.06.2020, 12:37

Dieser Mörder hatte aber Null

Mitleid mit seinen Opfern..Solche Psychopathen haben nur Mitleid mit sich selbst-von Reue lese ich nichts

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Ich weiß von mir selbst, dass Mitleid statt WUT auftritt...die WUT und MITLEID stehen bei mir ganz dicht nebeneinander...da die WUT mich töten würde hilft das MITLEID aus... Mitleid ist eine Entwertung...anders als Mitgefühl.

Ich denke es ist ein Schutz- Mitleid ist eine Art Ablenkungsmanöver...

NamiNavigator 
Fragesteller
 24.08.2013, 17:34

Ich hatte aber Mitleid sowie auch Mitgefühl... deswegen kommt es mir ja komisch vor.

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schmetterlilie  25.08.2013, 14:50
@NamiNavigator

Du bist gewechselt von Entsetzen darüber was er tat= WUT und stolpertest über das, was ihm selbst an Leid passierte= Mitgefühl Da Wut überwiegt- Mitleid

Was fällt dir denn spontan ein, was es noch sein kann???

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