Warum hat das Sternzeichen Wassermann das Element Luft?

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Liebe Hannah,

der Wassermann befindet sich nicht im oder gar unter Wasser, sondern am Wasser und schöpft daraus. Schöpferische Freiheit zeichnet dieses Zeichen aus - und so sind auffällig viele Erfinder mit einer Wassermann-Betonung im Horoskop gesegnet.

Die Verteilung der Elemente geschieht übrigens in einer ganz bestimmten Reihenfolge:

  1. Feuer = Herausforderung. Impuls. Neudurchsetzung. Energie.
  2. Erde = Verfestigung von Energie. Absicherung. Aufbau.
  3. Luft = Entfaltung, nachdem etwas aufgebaut wurde. Leichtigkeit. Neugier.
  4. Wasser = Orientierung aus dem Gefühl, nachdem alles kennengelernt wurde.

... und wieder von vorne.

Dabei zeigt die Reihenfolge der Elemente zeigt im Prinzip die Entstehung unseres Planeten: Am Anfang bestand er nur aus Feuer, brennenden Gasen, Energie. Dann kühlte die Oberfläche ab, es bildete sich die Erde. Oberhalb der Erde sammelten sich luftförmige Gase. Erst als ein Erdboden vorhanden war und mithilfe von Energie sich Wasserstoff und Sauerstoff verbinden konnten, entstand das Wasser, das vierte Element, das als wichtigster Lebensträger gilt.

Das astrologische Jahr beginnt mit dem Frühlingsanfang und dem Zeichen Widder. Da dies eine Phase der Neudurchsetzung ist, wird sie dem Element Feuer zugeordnet. Entsprechend der oben genannten Reihenfolge ergibt sich nun also folgende Zuordnung der Tierkreiszeichen.

  1. Widder = Feuer
  2. Stier = Erde
  3. Zwillinge = Luft
  4. Krebs = Wasser
  5. Löwe = Feuer
  6. Jungfrau = Erde
  7. Waage = Luft
  8. Skorpion = Wasser
  9. Schütze = Feuer
  10. Steinbock = Erde
  11. Wassermann = Luft
  12. Fische = Wasser
Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Langjährige Berufserfahrung als Astrologin des DAV

Weil Astrologie nicht logisch ist.

Im antiken Griechenland dachten einige, die Welt wäre aus den 4 Elementen Erde, Wasser, Luft und Feuer aufgebaut.

Der Tierkreis mit 12 Sternbildern auf der Ekliptik wurde im 5. Jahrhundert v.u.Z. in Mesopotamien entwickelt [ https://de.wikipedia.org/wiki/Tierkreiszeichen#Geschichtliche_Entwicklung ].

https://de.wikipedia.org/wiki/Tierkreiszeichen#Zuordnung_zu_den_Elementen

Zitat: Aristoteles (384–322 v. Chr.) erweiterte die Vier-Elemente-Lehre mit den Zuordnungen Trockenheit bzw. Feuchtigkeit und Wärme bzw. Kälte.[14] Die sich daraus bildende Zusammenstellung führte zu einer Ordnung mit folgender Kombination:

  • Trockenheit und Wärme das Feuer
  • Feuchtigkeit und Wärme die Luft
  • Feuchtigkeit und Kälte das Wasser
  • Trockenheit und Kälte die Erde“

Vielleicht ging man vom damaligen Klima in Griechenland aus, und beobachte, wie das Wetter war, wenn die Sonne in einem bestimmten Tierkreiszeichen stand. Also z. B. Löwe 23. Juli – 22. August: In dieser Zeit ist das Wetter im Sommer am heißesten und am Mittelmeer meist trocken (also trocken & warm), also ordnete man dem Tierkreiszeichen das Feuer zu.

Was da aber komisch ist:

März/April: Widder – Feuer - trocken und warm

Mai/Juni: Stier – Erde - trocken und kalt

Dann wäre es im März/April in Griechenland warm gewesen, aber im Mai/Juni kalt, was auch zu Vor-Klimawandel-Zeiten sehr unwahrscheinlich wäre.

 

https://de.wikipedia.org/wiki/Jungfrau_(Tierkreiszeichen)

Zitat: „Das Zeichen war bereits Teil des babylonischen Tierkreises. Auf den MUL.APIN-Tafeln erscheint es als „Kornähre“ (AB.SIN). Es ist die Kornähre, die einerseits Spica (lateinisch Kornähre), dem Hauptstern des Sternbilds, und andererseits in der griechischen Mythologie der Jungfrau Kore, der in die Unterwelt verschleppten und im Frühjahr wieder erscheinenden Tochter der Demeter, entspricht.“

Die Figur des Tierkreiszeichen Jungfrau hat also etwas mit Korn und Landwirtschaft, also der Erde zu tun, daher ordnete man der Jungfrau die Erde zu.

 

Woanders gab es andere Sternbilder und eine andere Anzahl an Elementen (z. B. im alten China, glaubte man an 5 Elemente Erde, Metall, Holz, Wasser und Feuer).

Auch wenn ich von Astrologie rein gar nichts halte, kann ich vielleicht was dazu sagen.

Die Sternzeichen sind die von Menschen benannten Sternbilder, die an dem entsprechenden Monat am Himmel auftauchen - der Name der Sternbilder hat in der Astrologie mit dem Charakter der Personen nichts zu tun.

Aber man verbindet mit den Menschen, die zu bestimmten Zeiten unter bestimmten Sternen geboren sind bestimmte Eigenschaften - die in einem Luftzeichen Geborenen seien ein wenig schwer zu fassen, die in einem Erdzeichen Geborenen haben einen starken Realitätssinn etc.

Deshalb kann ein Wassermann ein Erdzeichen sein sein und ein Skorpion ein Wasserzeichen.

Christine Keidel-Joura  26.08.2019, 17:11
Die Sternzeichen sind die von Menschen benannten Sternbilder, die an dem entsprechenden Monat am Himmel auftauchen - der Name der Sternbilder hat in der Astrologie mit dem Charakter der Personen nichts zu tun.

Hallo SamaMoldo,

die Sternzeichen sind nicht identisch mit den Sternbildern. Und sie tauchen auch nicht in dem entsprechenden Monat am Himmel auf.

Die gerne als „Sternzeichen“ beschriebenen Tierkreiszeichen sind jedoch Abschnitte im Jahreskreis.

Weil man aber bis zur Antike, als unser Tierkreis entstand, noch nicht bemerkt hatte, dass die Sterne sich im Jahreskreis ganz langsam verschieben, glaubte man erst einmal, dass die Sternbilder die Jahreszeiten brächten.

Deswegen wurden die Sternbilder im Bereich der Sonnenbahn zunächst nach Abschnitten des Jahres benannt. Bald darauf erkannte man aber, dass die Sternbilder sich im Verhältnis zum Jahreskreis allmählich verschieben. Und so wurde der astrologische Tierkreis entwickelt, der auf wichtigen Stationen im Jahreslauf basiert.

Die Tierkreiszeichen richten sich also nicht an den Sternen, sondern an Sonnwenden und Tagundnachtgleichen aus. Daher wird der astrologische Tierkreis in der Fachsprache "tropischer" Tierkreis genannt. Das leitet sich ab vom griechischen τρόποι, trópoi, was "Wendungen, Wendepunkte" bedeutet.

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Der griechische Mathematiker, Astronom und Philosoph des zweiten Jahrhunderts Claudius Ptolemäus, verfasste Abhandlungen zur Mathematik und Astronomie in 13 Büchern. Es enthielt neben einem ausführlichen Sternenkatalog eine detaillierte Ausarbeitung des geozentrischen Weltbilds, die später nach ihm ptolemäisches Weltbild genannt wurde. Insbesondere seine drei Werke zur Astronomie, Geografie und Astrologie galten in Europa bis zur frühen Neuzeit als wissenschaftliche Standardwerke und wichtige Datensammlungen. Nach Ptolemäus befindet sich die Erde fest im Mittelpunkt des Weltalls, dem Centrum Mundi. Alle anderen Himmelskörper wie der Mond, die Sonne, die fünf damals bekannten Planeten und der Sternhimmel, bewegten sich in kristallenen Sphären auf als vollkommen angesehenen Kreisbahnen (Deferent) um ihren Mittelpunkt Centrum Deferentis.

Das ptolemäische Weltbild war in der Genauigkeit seiner Bahnvorhersage, dem heliozentrischen Weltbild des Nikolaus Kopernikus im 16. Jahrhundert überlegen. Das ptolemäische System wurde dann aber um 1600 durch das ebenfalls noch geozentrische tychonische Weltsystem (benannt nach Tycho Brahe) abgelöst. Erst Keplers Entdeckung, dass die Planeten auf Ellipsen um die Sonne laufen, führte dann zu einem damals ausreichend genauen und unter Astronomen allgemein akzeptierten Modell des kopernikanischen Weltbildes. Ptolemäus´ Berechnungsmethoden waren äußerst präzise und in ihrer Grundidee als Berechnungsmethode auch richtig, nicht allerdings in ihrer philosophischen Deutung, dass sich alles um die Erde als Mittelpunkt drehe, was astronomisch falsch ist. Darüber hinaus verfasste Ptolemäus das viele Jahrhunderte vorbildlich wirkende vierbändige astrologische Grundlagenwerk Tetrabiblos, welche die Grundlage der Astrologie und die Auswirkungen der Himmelskörper auf die irdische Sphäre und Materie sowie den Menschen darstellt. Ptolemäus gliederte die vielfältigen Bereiche der Astrologie in eine Behandlung der astrologischen Elemente und Lehren im ersten Buch, die allgemeine Astrologie (Mundanastrologie) mit der Darstellung von Rassen- und Charaktereigentümlichkeiten ganzer Völker im zweiten Buch und die Genethlialogie bzw. die individuelle Geburtshoroskopie im dritten Buch.

Nach der Vier-Elemente-Lehre besteht alles Sein in bestimmten Mischungsverhältnissen aus den vier Grundelementen bzw. Essenzen oder Wurzelkräften: Erde, Wasser, Luft und Feuer als Prinzipien des Festen, Flüssigen, Gasförmigen und Glühend Verzehrenden. In der chinesischen Kultur gibt es ein ähnliches Modell, die Fünf-Elemente-Lehre. Hierbei sind die fünf Grundelemente Metall, Holz, Erde, Wasser und Feuer.

In der Alchemie des späten Mittelalters und der frühen Neuzeit spielen die vier Elemente und die Quintessenz als fünftes Element, eine wesentliche Rolle. Nach dem maßgeblich durch Paracelsus im 16. Jahrhundert formulierten mittelalterlichen Volksglauben, stehen den vier Elementen jeweils bestimmte Geistwesen vor, die in diesem Zusammenhang auch als Elementarwesen bezeichnet werden: Naturgeister (Erdgeister) oder Gnomen, Wassergeister oder Undinen, Luftgeister oder Sylphen, Feuergeister oder Salamander. So entspricht das Feuerelement der Analogie nach den Tierkreiszeichen Widder, Löwe und Schütze. Dem Element Erde wurden Stier, Jungfrau und Steinbock zugeordnet, dem Element Luft: Zwillinge, Waage, Wassermann und dem Element Wasser: Krebs, Skorpion und Fische.

Der Tetrabiblos wurde zu einem der wichtigsten Bücher in der Geschichte der Astrologie. Ptolemäus systematisierte das astrologische Wissen seiner Zeit und schuf die Grundlagen für die künftige Astrologie. Durch das sich mehr und mehr durchsetzende Christentum, wurde die Astrologie allerdings zurückgedrängt.

Im Mittelpunkt der Vier-Elemente-Lehre standen die zwölf Tierkreiszeichen, sowie die sieben sichtbaren großen Himmelskörper Sonne, Mond, Merkur, Venus, Mars, Jupiter und Saturn. Obwohl die Sternbilder außerhalb des Tierkreises nur eine geringe Rolle in der Astrologie spielen, wurden doch die Hauptbilder des nördlichen Himmels aufgezählt und übernommen. In Kapitel 11 des 2. Buches, wird eine Beziehung zwischen Tierkreiszeichen und Witterung hergestellt. Der Naturwissenschaftler Ptolemäus postuliert hier, dass die Hitze des Sommers auf dem Einfluss des Tierkreiszeichens Löwe (Juli/August) und die Kälte des Winters auf dem des Steinbocks (Dezember/Januar) beruhe.

So begannen die Astrologen über lange Zeit ihre Deutung bei den Tierkreiszeichen, während in der modernen Astrologie der Jetztzeit, das Hauptaugenmerk viel mehr auf die Planeten gerichtet wird. Viele Astrologen berücksichtigen aber die Vier-Elemente-Lehre auch heute noch und beziehen diese bei ihrer Deutung mit ein.

Hi, ich glaube, dass es möglicherweise einen mythologischen Grund hat, dass das Sternzeichen Wassermann den Luft-Zeichen zugeordnet wird. Die Sternzeichen haben ihre Namen ja von den Sternbildern bekommen, mit denen sie mal identisch *waren*; mittlerweile hat sich das durch die Präzession ja alles verschoben. Wenn Menschen mit dem Sternzeichen Wassermann geboren werden, steht diese Sonne eigentlich noch im Sternbild des Steinbocks. Jetzt zu deiner Frage: der mythologische Hintergrund zum Sternbild Wassermann ist der, dass es Ganymed aus der griechischen Mythologie darstellt. Dort heißt es, dass er der Schönste unter den Sterblichen war und Zeus sich in ihn verliebte. Daraufhin verwandelte sich Zeus in einen Adler und entführte Ganymed auf den Olymp, wo er als ihm Mundschenk (den Göttern also die Getränke servierte) diente. Zeus verewigte Ganymed und den Adler dann als Sternbilder an den Nachthimmel, Ganymed als das Sternbild Wassermann und den Adler als das gleichnamige Sternbild. Vielleicht wird dem Wassermann deswegen das Element Luft zugeordnet, weil Ganymed durch die Lüfte entführt wurde und dann auf dem Olymp über den Wolken lebte. Ist aber alles nur eine Vermutung von mir :)