Warum haben alle Märkte sonntags geschlossen?

12 Antworten

Ist immer noch gesetzlich verboten an Sonn und Feiertagen zu öffnen, auch wenns da diverse Ausnahmen gibt.

Haben Gewerkschaften und Kirchen so durchgesetzt.

Weil die meisten Leute sonntags frei haben

Auch in den Supermärkten arbeiten "Leute" und im Gegensatz zum Rest der meisten Arbeitnehmer arbeiten die auch schon Samstags.

Die haben auch Familie und eben die von dir angesprochenen Freunde (die zb. Sonntags frei haben), mit denen sie gern mal einen freien Tag verbringen wollen.

Sonntags öffnen bedeutet man muss Personal dafür bezahlen; vermutlich sogar Zuschläge für Sonntagsarbeit.

Der Bedarf eines Menschen pro Woche ist jedoch relativ fix. Was jemand an einem Sonntag kauft, kauft er nicht in der Folgewoche und hat es auch nicht in der Vorwoche gekauft.

Der Unternehmen hat mehr Kosten, aber nur geringfügig mehr Umsatz.

Ist es gesetzlich verboten, dass Supermärkte sonntags offen haben dürften

Ja, sowohl laut Arbeitszeitgesetz (§ 9), weshalb auch die meisten anderen Menschen sonntags frei haben, als auch laut Ladenschlussgesetz (§ 3).

Weil die meisten Leute sonntags frei haben

So auch die Verkäufer. Viele Leute haben übrigens auch samstags frei. Genügt es dir nicht, dass die Verkäufer schon an diesem Tag für dich arbeiten? Willst du ihnen den einzigen Tag, der ihnen noch für ihre Familie bleibt, auch noch nehmen? Nur wegen deiner Bequemlichkeit? Ist das nicht etwas egoistisch gedacht?

wäre es doch eine super Idee

Klar ist das eine super Idee. Aber immer nur so lange, wie es einen nicht selbst betrifft. Fändest du diese Idee auch noch so super, wenn alles Andere auch Sonntags/Wochenende geöffnet hat? Du also auch arbeiten oder zur Schule müsstest. Oder auch sonntags auf der Bausteller gegenüber früh um 7:00 die Arbeiten beginnen?

Persönlich würde ich das auch super finden, wenn Ärzte, Ämter, Behörden, Handwerksbetriebe, Kitas, Schulen usw. ebenfalls alle sonntags geöffnet hätten.

Damit könnte das Unternehmen doch auch den Umsatz steiger

Könnte es nicht. Denn die Menschen kaufen, essen und trinken deswegen nicht mehr. Die Einkäufe würden sich nur verlagern. Zudem ist Umsatz auch nicht gleich Gewinn. Denn vom Umsatz werden noch sämtliche Unkosten abgezogen. Und was dann am Ende übrig bleibt ist der Gewinn. Und dieser fällt natürlich deutlich geringer aus, wenn der Umsatz sich nicht nennenswert erhöht, aber die Kosten, insbesondere die Personalkosten, deutlich steigen.

Wie sich das auswirkt konnte man bereits anhand der verlängerten Öffnungszeiten wunderbar beobachten. Durch die gestiegenen Kosten haben sich die Arbeitsbedingungen massiv verschlechtert. Der Arbeitsaufwand und die Mitarbeiterzahl haben sich über die Jahre quasi antiproportional zueinander entwickelt. Viele Fachkräfte wurden zudem durch Billigkräfte ersetzt, was widerum noch mehr Arbeit für die "richtigen" Mitbarbeiter bedeutet, weil dadurch noch mehr Arbeit an denen hängenbleibt. Und das für ein Gehalt was eher die Bezeichnung Beleidigung als Lohn verdient.

Früher haben die Läden um 18:00 (samstags 14:00) geschlossen und verhungert ist trotzdem niemand.

Es gibt nach wie vor viel zu wenig Menschen, die Spaß daran haben, auch noch Sonntags für chronisch zu wenig Geld Kartons auszupacken und/oder an der Kasse stundenlang den Roboter zu machen. Stattdessen gibt es viel zu viele, die das überhaupt nicht verstehen können, aber selbst nicht bereit sind, in diese Lücke zu springen.