Warum haben früher Soldaten von der Hölle von Verdun gesprochen?

11 Antworten

Als Kind war ich mit meinen Eltern in Verdun. Wir waren auch beim Beinhaus von Douaumont, das ist gefüllt mit menschlichen Knochen. Ich kann mich noch recht gut dran erinnern, auch an die endlosen Reihen mit weißen Kreuzen.

Gebeine von 130.000 Toten liegen dort drin, Franzosen wie Deutsche.

https://de.wikipedia.org/wiki/Beinhaus_von_Douaumont

Jedenfalls sind dort enorm viele Leute auf beiden Seiten gestorben. Insofern kann ich mir schon gut vorstellen, warum man das "Hölle" genannt hatte.

Man bezeichnete die Hölle von Verdun auch als Blutpumpe...

LA

Weil es sich um einen erbitterten Stellungskrieg gehandelt hat, in dem für wenige Meter Landgewinn tausende Soldaten auf beiden Seiten geopfert wurden. In mehr als 10 Monaten hatte sich die Frontlinie kaum verändert, während auf beiden Seiten jeweils mehr als 300.000 Mann an Verlusten zu beklagen waren. Deswegen haben alle Beteiligten die Schlacht als "Hölle" empfunden.

Na ja, vermutlich fanden sie die Situation dort recht unangenehm :)

Die Soldaten saßen wochenlang in Erdlöchern, aus denen sie in Maschinengewehrfeuer laufen mussten. Außerdem wurden sie ständig von Artillerie beschossen. So eine Lebenssituation kann man höllisch nennen.