Warum gibt es Leute die einen Schulweg von ca 100 km haben?
Ich meine mit den Öffis.
7 Antworten
Kenne sowas nur von Berufsschulen. Dort werden halt Schüler eines bestimmten Einzugsgebietes zu einer Schule geschickt. Wenn man im letzten Eck eines Bundeslandes wohnt und die Berufsschule am anderen Eck liegt, dann sind mehrere Stunden Anfahrt oft normal, weshalb viele Berufsschulen auch Wohnheime dabei haben, damit man unter der Woche den weiten Weg zwischen Schule und Zuhause nicht täglich zurücklegen muss.
Spezielle Fachschulen für Berufe gibt es eben nur wenige pro Bundesland.
Mit den Öffis sind die Wege zu solchen Schulen oft nochmal länger, es waren zu Beginn meiner Ausbildung für mich auch 2h einfache Fahrtzeit mit der Bahn zur Berufsschule mit 20 Haltestellen und 1x Umstieg zwischen Start- und Zielbahnhof.
Das Problem sind die ländlichen Gebiete in Deutschland, besonders im Osten. Dort sind Anreisen zu den Berufsschulen mit deutlich über 50 km Entfernung "fast" normal.
Meine Berufsschule war 1x die Woche. Die Entfernung effektiv 36 km. Mit der S-Bahn dauerte es von Bahnhof bis Bahnhof 45 Minuten. Das bedeutete an diesem Tag um 05:30 aufstehen, damit man um 08:00 in der Schule war, inklusive Puffer für Verspätungen.
Viele nutzten das Auto, kamen von noch weiter weg. Ich bin mal 3 Monate in der Probezeit von Bonn nach Aachen gependelt. Das waren 121 km Anfahrt und 121 km zurück. Da bist du dann rund 21.000 km mit dem Auto in drei Monaten gefahren.
Je nachdem, welchen Job man sich wählt und wo man wohnt und man will nicht umziehen, stellt sich dieses Problem. Da bleibt nur zu sagen..iss so, Pech gehabt.
Das ist maximal in Afrika und manchen Gebieten in Asien und Südamerika so - ist aber ziemlich selten.
Das ist aber dort so, da es zu wenige Bildungseinrichtungen gibt und die 100km entfernte Schule eben die einzige in der Nähe ist.
LG
Ich hatte sogar einen Mitschüler in der Oberstufe.Dieser Schüler hatte einen Schulweg von ca 100 km.Das war in Österreich.
Dann war es aber nicht die näheste Schule von seinem Zuhause aus...
In Ausnahmefällen... Wenn der Schüler z.B. im Kleinwalsertal wohnt und nach der Hauptschule die HAK in Bregenz oder Bezau besuchen will.
Ansonsten gehen die meisten Schüler aus dem Tal im Oberallgäu zur Schule.
Dass die nächstgelegene geeignete Schule so weit weg ist kann eigentlich nur bei Berufsschulen passieren.
Da gibt's dann regelmäßig ein Internat und Blockunterricht.
Das gibt es, weil sie bspw. ländlich wohnen und die Verbindung für Bus und Zug nicht sehr vorteilhaft ist.
Auf Helgoland gibt es sehr wenig Schulen.