Warum gibt es in Deutschland verschiedene Waldtypen?

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Nicht nur in Deutschland, auch in anderen Ländern gibt es verschiedene Wälder. Frankreich hat z. B. ausgedehnte Eichenwälder, in den nordischen Ländern gibt's eher Nadelwälder,kommt aber von Region zu Region auf die Bodenverhältnisse an. GB hat nur noch sehr wenige zusammenhängende große Waldstücke (deren Bäume liegen zumeist auf dem Grund der Ozeane, wg. Schiffbau)außerdem wurde im Mittelalter bis in die Neuzeit viel Holz zum Heizen verbraucht. In Deutschland sind viele Wälder, auch wenn es nicht den Anschein hat, von Menschenhand aufgeforstet und da es einfacher ist, immer die gleiche Sorte Bäume zu setzen (auch wirtschaftlicher) gibt's mal Kiefern, mal Tanne, mal Fichtenwälder.


GQUser 
Beitragsersteller
 16.09.2010, 20:49

Vielen Dank für diese Antwort :)

Max104  17.09.2010, 14:30
@GQUser

Kleine Anmerkung: Es ist nicht einfacher, immer die gleichen Bäume anzupflanzen, mann muss ja immer gleich viele von Hand einpflanzen. Bei uns hat man früher fast nur Monokulturen gepflanzt (meist Fichten, weil sie schnell wachsen). Inzwischen setzt man mehr auf Mischwälder, da diese weniger anfällig für Schädlingsbefälle und Krankheiten sind und somit wirtschaftlich besser durchdacht.

Es gibt übrigens kaum Tannenwälder, ich habe noch nie einen gesehen.

ClubmanGT  18.09.2010, 10:10
@Max104

Sicher ist es einfacher. Wirtschaftlicher auf jeden Fall wenn man an die Ernte (in diesem Fall Holzernte) denkt. In Britannien z.B. wird nach wie vor auf Monokulturen gesetzt, kommt auch da, wie gesagt, auf die Bodenverhältnisse und den späteren Nutzen an. Und dass es kaum Tannenwälder gibt, bedeutet ja nicht, dass es gar keine gibt.

Wenn ich so an früher denke, gab es des öfteren noch Nadel- und Laubwald. Heute ist wohl augenscheinlich der Mischwald die Regel.

Unterschiedliche Klimazonen, Bodenverhälnisse (Standorte), Historie und wirtschaftliche Interessen in der Vergangenheit und heute sind ausschlaggebend für die unterschiedlichen Waldtypen mit ihren verschiedenen Baumarten und gegenwärtigen Zuständen.

Dies ist wegen der Verschiedenen Standorte. So lieben manche Baume fuchte Standorte andere trockene. Auch spielt die Wirtschaftlichkeit eine Rolle Nadelbaume sind wirtschaftlicher weil diese schneller wachsen als Laubbaume. Auch spielt die Hohe ueber den Meerespiegel eine Rolle, da Eichen nicht im Gebirge wachsen.

Das hängt vor allem von Boden und Klima ab. Auf Sandböden wachsen vor allem Kiefernwälder. Buchen lieben kalkhaltige Böden. Deutschland ist das Zentrum ihres Verbreitungsgebietes. Eichenmischwälder bevorzugen eher saure Böden in der Ebene. Fichtenwälder gibt es von Natur aus kaum. Sie wachsen in (extremen) Höhenlagen.Fast verschwunden sind Auwälder in Überschwemmungsgebieten (Esche, Erle, Weide uva.).