Warum geht man mit einem so um trotz Pflegemangel?
Hey,
also ich mache seit dem August 2022 eine Ausbildung zum Pflegefachmann.
Ich habe gestern das Probezeitgespräch gehabt, wurde aber nicht gekündigt.
Aber es wurde gesagt, dass ich noch etwa 2 Wochen Zeit hätte meine emotionale Art zurückzustellen.
Also es geht darum, das ich erst seit dem 17 Oktober meinen ersten praktischen Einsatz habe mit Unterbrechnungen wie z.B Schule und Urlaub was von der Beruffschule vorgegeben wird.
Ich arbeite in der Kinderklinik und dort gab es einen Patienten, der schwer von seinen Eltern missbraucht wurde. Mich hat das Anfangs sehr mitgenommen.
Aber ich konnte durch ihn lernen, bei anderen Kindern die so einen Schicksal hatten eine Distant aufzubauen und empathisch umzugehen.
So dieser Fall wurde aber sehr kritisiert. Auch wurde von der Station an die Schule weitergegeben, dass ich noch nicht so entwickelt bin als Auszubildende, wie ich sein sollte. Also dass ich manche Verläufe nicht sehr gut kenne und mich nicht sehr gut orientieren kann. Es wurde gesagt, dass es bereits Gespräche mit mir gab, obwohl es so nicht stimmt...
Jedenfalls bin ich sowieso schon emotional ziemlich von der ganzen Situation getroffen und jetzt wird mehr Druck ausgeübt und meine Stationsleiterin ist auch total kalt geworden zu mir... Die meinten auch, ich hätte ein Helfer Syndrom....
Also ich habe angst gekündigt zu werden und ich weiß nicht in wie weit es jetzt schlau war mir so einen Druck zu machen, ich bin erst am Anfang der Ausbildung...
Es ist momentan Pflegemangel und dennoch geht man so mit Azubis um, die wirklich Spaß haben an dem Beruf und klar passieren Anfangs Fehler, aber meine Station dramatisiert alles total.
9 Antworten
Hi,
nachdem niemand hier Situation oder Gespräch miterlebt hat, bleibt erst einmal die Feststellung: Station und Du beurteilen die Situation gänzlich unterschiedlich.
Ich stelle mal zur Debatte, ob die Eigen- oder Fremdeinschätzung zutreffender ist.
klar passieren Anfangs Fehler
Natürlich - ich nehme an, dass das auch nicht zur Debatte stand. Die Frage ist an dieser Stelle eher, ob Fehler in absehbarer Zeit abgestellt werden können und wie die Entwicklung eines Auszubildenden im Vergleich zum "Sollwert" abläuft.
Und gerade bei letzterem Punkt hat man durch andere Pflegeschüler eben durchaus einen entsprechenden Vergleich.
Warum geht man mit einem so um trotz Pflegemangel?
Man muss es hart ausdrücken: auch ein Personalmangel ändert nichts daran, dass Erwartungen an die Auszubildenden gestellt werden und eine entsprechende Entwicklung erfolgen muss.
Er ändert auch nichts an der Fürsorgepflicht des Arbeitgebers: wenn angenommen wird, dass der Auszubildende durch die Ausbildung an sich Probleme bekommt - was in der Beschreibung mindestens suggeriert wird - muss der Arbeitgeber entsprechende Maßnahmen in Erwägung ziehen.
LG
Auch wenn es einen Pflegemangel gibt, heißt das nicht, dass jeder dort arbeiten solle.
Dein Problem ist vor allem, dass Du Dein Problem mit dem Umgang von Nähe und Distanz nicht erkennst und wahrhaben willst. Und somit auch nicht daran mit professioneller Hilfe arbeiten wirst.
Und deshalb bist Du für den Beruf ungeeignet.
Ich möchte Mal gar nicht darauf eingehen, ob du nun für den Beruf geeignet bist, oder nicht.
Deine Ausbildung begann im August, die Probezeit für Auszubildende beträgt maximal 4 Monate, demnach ist deine Probezeit beendet und du bist als Azubi nahezu unkündbar.
Du bist noch relativ am Anfang ich würde dir raten komplett was anderes zu machen. Weil es nicht besser wird.
man merkt schnell wie undankbar und unzufrieden die Mitarbeiter sind . Ständig personalmangel ständig irgendwas zum aussetzen.
ich bereue die Ausbildung.
was menschlichkeit angeht wirst du in diesem Punkt nichts finden. Traurig aber wahr
Lehrjahre sind keine herren jahre das haben wir langsam auch satt... heisst nicht das man azubis nach lust und Laune behandeln soll. Könnt kotzen
Herz trifft auf Kommerz: Man kann seinen Job mit Leidenschaft machen. Man kann sich aber auch ausschließlich am wirtschaftlichen Erfolg (dem eigenen, dem des Arbeitgebers) orientieren.
Hier gilt es die richtige Balance zu finden. Wichtig ist, dass vor lauter Leidenschaft das Pflichtprogramm nicht auf der Strecke bleibt, sonst machst Du Dich angreifbar.
Du bist nunmal mehr der Herzmensch: Bleib wie Du bist, aber vernachlässige nicht das Pflichtprogramm. Entwickle Routine, das schafft Dir zeitliche Freiräume. Denke auch an Dich und Deine Gesundheit, Du musst noch ein paar Jahrzehnte durchhalten und solltest Dich nicht vorzeitig verschleißen.
Manchmal passt auch die Einstellung des Arbeitgebers nicht zur Haltung des Arbeitnehmers. Schaue Dich in der Branche um, ob es für Dich geeignetere, herzlichere Arbeitgeber gibt, oder ob es überall dasselbe ist.