Warum gehen immer mehr aufs Gymnasium?

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Weil die Gymis derzeit für die Schüler die Abitur anstreben immer noch Privilegien bietet. Das Gymi ist von seiner gesamten Ausrichtung auf ein Uni-Studium ausgerichtet, die übrigen Schulen jedoch mehr oder weniger auf eine Berufsausbildung mit dem höchsten Ausprägung Fachhochhochschulreife. Deshalb nennt sich der Realschulabschluss ja auch Fachoberschulreife!

In meinen Augen tendiert das ganze System in eine Art Kastensystem. Derzeit erreichen immerhin 50% der Realschüler die Berechtigung fürs Gymi, in den 60er Jahren war das aber nur eine kleine Minderheit. Es werden aber fast alle Schüler auf dem Gymi in die Oberstufe versetzt.

Korrekt wäre eine MSA-Zentralprüfung für alle, auch die Gymnasiasten, die über die weiteren Möglichkeiten entscheidet. Genau dagegen würde aber der Philologenverband Sturm laufen und mal wieder die Leute zu einer Volksabstimmung karren.

All das dürfte sich inzwischen wohl herumgesprochen haben!

Naja, Gymnasien haben den höheren Stellenwert, das höhere Ansehen. Meistens entscheiden das ja nicht einmal die Kinder selbst, sondern deren Eltern, die damit sich selbst und ihr Ego pushen wollen, dass deren Kind ja auf einem Gymnasium zur Schule geht. Wobei das Abitur auf einer Gesamtschule das Selbe ist, nur meistens bei Eltern ein Minuspunkt, weil die ja auf G9 sind und Gymnasien eben G8.

Rania9144  09.12.2020, 15:58

ich wollte nur sagen, dass ich auch aufs Gymnasium gehe und auch G9 bin.

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Insgesamt sind es sogar noch mehr wie ein Drittel. Das liegt an unserem "scheiß" Schulsystem, jeder der sich fachlich etwas mit Schule beschäftigt sieht da riesige Probleme, nur auf den ersten Blick könnte man meinen, dass System wäre vielleicht ganz gut. Schüler die früher auf der Förderschule waren sind heute eher auf der Haupt- oder der Gesamtschule. Diese sind in vielen Fällen also zu Problemschulen geworden, insbesondere durch soziale Problemlagen der Schüler. Frühere Hauptschüler sind heute eher auf der Realschule und wer es irgendwie schaffen kann möchte eben auf das Gymnasium, da es dort im Schnitt die wenigsten Problemschüler gibt. Aber selbst zahlreiche Gymnasien bekommen dahingehend immer mehr Probleme. Ich leite bei meinem AG die Schulsozialarbeit, wobei wir u.a. auch an einem Gymnasium tätig sind und auch da geht es immer weiter bergab.

Es gibt immer mehr Konkurrenz zwischen den Eltern. Immer mehr Eltern versuchen, dass ihr Kind das beste ist und geben alles dafür, dass er es schafft. Ist bei meinen Eltern genau so. Mir fällt aber auch auf, dass viele Kinder dann am Gymnasium durchfallen, weil es doch zu viel für sie ist. Bei mir sind die Hälfte aller Kinder die in der fünften waren weg. Bin jetzt in der 12ten.

Weil wir in Deutschland leben... Links dies das, Bildung für alle. Es ist ja im Grunde genommen immer noch eine Elite Schule nur das jeder nun Mal die Chance hat rauf zu kommen. Der mal mehr, der mal weniger Chancen. Wer ein Gymnasium besucht, der braucht sich ja eigentlich nicht mehr sorgen machen, während es für alle anderen Schüler (Hauptschulen etc.) ihre Zukunft schon vorhersehbar ist. Deshalb ist es in Interesse der Kinder und Eltern aufs Gymnasium zu kommen.