Warum fällt Chemie so vielen Leuten schwer?

2 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Vielleicht liegt es daran, dass man sich selbst in die Teilchenebene hineindenken muss (meine Lehrerin sagte immer "setzt euch in den Topf rein!"). In Chemie kommt man mEn auch nicht so gut mit reinem Auswendiglernen durch, sondern muss die Konzepte wirklich verstehen, und das dauert eben seine Zeit. Bis dieser Moment, in dem es "Klick" macht, kommt, kann das ganz schön frustrierend sein.
Dafür muss man nicht ganz so viel mit komplizierten Formeln rechnen (zumindest in der AC und OC), das hab ich in Physik als häufig nicht ganz nachvollziehbar empfunden.
Beide Naturwissenschaften haben ja eine komplett andere Herangehensweise, dem einen fällt das Nachdenken über Energien und Kraft und Wellen/Teilchen (sry, das ist das einzige, an was ich mich gerade noch erinnere) leichter, dem anderen eben Stoffe, Umwandlungen, Stoffeigenschaft, Struktur etc.

Physik und Chemie ergänzen sich letzten Endes eigentlich ziemlich gut, aber aus meinem Semester sind es echt wenige, die Chemie UND Physik haben... Chemie und Bio ist viel häufiger, da gibt es anscheinend eine größere Überschneidung oder so ^^°

Habe neulich mal mit einem Physiker gesprochen, der meinte, dass Physik seiner Meinung nach viel logischer zu verstehen sei als Chemie, weil Chemie iwie so "schwammig" sei... Klar, gerade in der OC kann man viel sehr kleinschrittig argumentieren, weshalb sich der Substituent jetzt an diese Stelle setzt und was man eigentlich erwartet hätte, oder warum jetzt so viel vom einen Isomer und so viel vom anderen entstanden ist, aber gerade das finde ich z.b. viel einfacher nachzuvollziehen als so eine hingeworfene Formel in Physik😅

Mir war Chemie immer zu trocken und nicht anschaulich genug, Physik hingegen hatte mehr alltagstauglichen Stoff, mit dem man ggf. schon mal zu Hause/ in der Natur in Berührung kam, was es mir leichter machte, manchen Zusammenhang zu verstehen.

Erschwerend in meinem persönlichen Fall kam noch hinzu, dass meine Chemielehrerin die Klasse nach Lieblingsschülern für sich sortiert hatte (ein absolutes No- Go, fand ich schon damals), denen sie für eine gute Antwort einfach mal eine Eins gab, während andere für gute Antworten nicht belohnt wurden. 

Rhenia  28.10.2017, 16:39

Zum ersten Absatz: krass, das hab ich genau anders herum empfunden😅 obwohl ich in Physik meistens ne 1 hatte, aber es hat mich nie auch nur ansatzweise so sehr interessiert wie Chemie... Es waren zu viele verwirrende Formeln, gerade wenn man noch nie in Mathe vom Logarithmus gehört hat und der Physiklehrer einem die Formel hinknallt, die man eigentlich gar nicht verstanden hat... Aber so verschieden sind wohl die Leute, und das ist auch gut, dass jeder seine eigenen Interessen und Stärken hat :)

0