Warum entsteht Wasserdampf in der Dusche obwohl ich nicht mit 100°C warmen Wasser dusche?

4 Antworten

Jeder Stoff hat bei jeder Temperatur einen bestimmten Dampfdruck, der in der Regel mit der Temperatur steigt. Beispielsweise hat Wasser bei 50 Grad einen Dampfdruck von 123 mbar. Ist der äußere Luftdruck 1000mbar, dann setzt sich das Gas direkt über der Brause aus 123mbar Wasserdampf und 877 mbar Luft zusammen, denn die Partialdrücke addieren sich. Bei 99,64 Grad ist der Dampfdruck dann 1000mbar und im obigen Beispiel bedeutet das, dass direkt über der Brause keine Luft mehr den Wasserdampf stört, das Wasser würde also sieden.

Weil Wasser nicht nur durch sieden in die Gasphase überführt wird, sondern auch durch verdunsten.

Sonst wäre eine Wäscheleine ja völlig sinnlos.

Der Siedepunkt gibt nur die maximale Temperatur der flüssigen Phase an.

Von Experte indiachinacook bestätigt

Das ist im Prinzip kein Wasserdampf sondern Wasserdunst.

Das Duschwasser ist warm und die Luft drumherum ist trocken. Daher verdunstet aus dem Strahl einiges an Wasser und erwärmt dabei auch die Luft.

Diese Luft mit höherer Temperatur verlässt die Gegend um den Duschstrahl und mischt sich mit der kalten Luft drumherum und kühlt dadurch insgesamt wieder ab. Durch die Abkühlung lässt aber die Fähigkeit der Luft nach, Wasser aufzunehmen. Das Wasser, das sie nicht mehr halten kann, kondensiert aus und bildet dabei kleine Flüssigkeitströpfchen.

Das ist derselbe Vorgang wie bei der Bildung von Dunst, Nebel oder Wolken.