Warum denken viele, dass Astrologie wissenschaftlich ist?

Die wissenschaftliche Methode findet keine Anwendung, damit ist Astrologie nicht wissenschaftlich.

Aber viele verwechseln einfach Astronomie und Astrologie. Sie haben keine Ahnung vom Hintergrund und wissen ganz vage, dass beides irgendwie mit Sternen zutun hat.

Gruß

Ist das tatsächlich so?

Oder, ist es nicht doch eher andersherum, das ganz im Gegenteil viele denken, Astrologie sei entweder Esoterik oder Mumpitz.

Mal ganz ehrlich, weil wir hier unter uns sind: Wer getraut es sich denn heutzutage überhaupt noch uneingeschränkt zuzugeben, was jemand wirklich über Astrologie und kosmische Gesetzmäßigkeiten denkt und welche Einflüsse sie auf uns Menschen, die Natur und das Leben im Allgemeinen haben?

Wenn wir die Physik als Beispiel nehmen, dann liefert uns die Physik durchaus messbare Ergebnisse, aber ich würde das nicht viel weiter fassen wollen. Denn die Physik ist allein für sich genommen, auch für vieles andere blind, weil vieles andere eben nicht physikalisch messbar ist. Sowohl die Psychologie, die Philosophie, als auch die Astrologie, sind nicht physikalisch messbar. Das bedeutet dann aber auch in der Konsequenz, dass die Physik, eine Astrologie nicht widerlegen kann. Was ich damit sagen kann: Man kann auch auf dem rechten Auge blind sein und ist dann praktisch unfähig zu erkennen, was Astrologie über das Wissen von über zweitausend Jahren Menschheitsgeschichte produziert hat und in der große Geister Europas, Afrikas und Asiens mitgewirkt haben. Unterm Strich ist das eine ganze Menge, so viel darf ich verraten.

Die Astrologie ist also eine prinzipiell wissenschaftliche Denkform. Sie verwendet Erklärungen, die wie unsicher und haltlos sie im Einzelnen scheinen mögen, doch dem allgemeinen Typus des ursächlichen Denkens, des kausalen Folgerns und Schließens angehören. Die Astrologie ist damit eine zur neuzeitlichen Naturwissenschaft ebenbürtige Weltbeschreibung, die aber auf einem ganz anderen Weltbegriff beruht und deshalb ist eine Falsifikation der Astrologie, gerade aus wissenschaftstheoretischer Sicht gar nicht möglich. Astrologie ist also kein Humbug, sondern Menschenkunde bester Art.

Weil der Wunsch (nach Erklärbarkeit und/oder Nicht-Selbstverantwortung oder so) Vater des Gedankens ist...

der Glaube daran versetzt Berge so wie ein Placebo Wirkstoff.

Es hat zumindest Ähnlichkeiten mit Astronomie, Psychologie und Religion.