warum beschweren sich LKW Fahrer über die Arbeitsbedingungen?

horribiledictu  05.10.2023, 20:23

gehst du schon arbeiten, oder bist du noch Schüler?

Polita859 
Fragesteller
 05.10.2023, 21:36

BWL Student

5 Antworten

Wie in vielen anderen Branchen gibt es auch im Speditionswesen gute und schlechte Betriebe oder / und gute und schlechte Touren.

Problematisch ist halt der massive Preisdruck durch billige Ostkonkurrenz im Speditionsgewerbe, was auch vernünftigen einheimischen Spediteuren durchaus hart zusetzt.

Nur eines kann in diesem Berufsfeld als grundlegendes Ehrengesetz betrachtet werden: im Ausnahmefall bricht man eine wichtige Tour nicht so einfach nach "Stechuhr" ab, sonst ist man ganz schnell auch mal raus.

Aber ansonsten entscheidet sich in diesem Gewerbe recht schnell, wer bereits in den ersten Wochen bis Monaten als LKW-Fahrer scheitert, oder wer erst mal kämpft und das ganze dann mit hoher Wahrscheinlichkeit bis zur Rente oder Berufsunfähigkeit durchziehen wird mit etwaig einigen Arbeitgeberwechseln.

Wie gesagt, der Beruf eines Kraftfahrers ist nicht unbedingt ein Job strikt nach Stechuhr, wenn man noch nicht das Glück der Beschäftigung im relativ zuverlässigen Werksverkehr gefunden hat. ( sofern man es sucht und nicht in die Fernfahrten geht )

Wie in diversen anderen Branchen sind aber leider immer mehr Konkurrenzdruck, Fachkräftemangel und zunehmende Arbeitsverdichtung nebst teils extrem viel Stress eine bekannte Probkematik in diesem Berufsfeld.

Wer viele Jahre gerne Kutscher war, wird sich mangels aktueller Berufserfahrung aber alternativ auch nicht gerne als Hiwie oder Leihsklave und regelmäßigen Gängen zum Jobcenter am Arbeitsmarkt wiederfinden wollen in der heutigen Zeit.

Irgendwann kommt man halt nicht mehr mit anderen Schuhen als den individuell gut eingelatschten Schlappen klar.

LG

niemand hat das dieses volk gezwungen als LKW Fahrer zu arbeiten oder ?

Du meinst, wer sich für einen Beruf entschieden hat, darf als "Sklave" behandelt werden?

Es gibt

  • (arbeits-)rechtliche Bestimmungen die einzuhalten sind und
  • es gibt Arbeitgeber, die sich an diese Regelungen nicht halten.

Warum sollte man sich darüber nicht beklagen dürfen?

Bist Du denn für das Sklaventum?

.

Übrigens:

Wer Missstände nicht anprangert, wird sie nicht verändern können.

Das ist ja in anderen Berufen nicht anders: Warum beschweren sich Erzieher oder Lehrer über Stress und anstrengende Kids/Teenies...die haben sogar mehrere Praktika bzw. das Referendariat und wenn sie dann ausgebildet sind, fällt ihnen auf, wie anstrengend Kinder oder Teenies sein können...

Polita859 
Fragesteller
 05.10.2023, 20:17

ja dann Pech müssen die kündigen

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einandereruser  05.10.2023, 20:21
@Polita859

Du hast da wohl noch nicht weiter gedacht. Wer meinst Du, bringt das was Du so täglich isst, trinkst, Deine Kleidung, Elektronik etc - sprich ALLES was Du so konsumierst vom Hersteller zu Dir?

Sollen doch alle kündigen, klar. Dann sitzt Du wieder am Lagerfeuer und jagst Hasen im Wald, Internet gibt es nicht mehr, Wasser kommt aus der Quelle etc.

Viel Spaß dabei

neuer Troll-Account?

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verreisterNutzer  05.10.2023, 20:20

...und man sollte mal eines nicht vergessen: Nicht jeder möchte tatsächlich 40, 50 Jahre immer denselben Job machen...aber in Deutschland ist es halt so: Einmal Bäcker, immer Bäcker...versuche mal, den Job zu wechseln. Sobald der andere Job ein Ausbildungsberuf ist das fast nicht möglich, außer eben so ungelernte Jobs. Also muss man sich für seinen Berufsstand dann eben einsetzen, sich mal beschweren, laut werden...egal in welchem Bereich.

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Würden Arbeiter nicht für ihre Rechte einstehen, würden wir alle noch 7 Tage von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang ohne Urlaub und trotz Krankheit arbeiten müssen....

Vlt. macht ihnen der Job dennoch Spaß. Trotzdem kann man sich doch über schlechte Bedingungen beschweren. Machen die Pflegekräfte zB. doch auch.