Warum beeinflusst die Erhöhung der Absatzmenge die Gewinnsteigerung NEGATIV?

1 Antwort

Ich versuche es dir mal einfach und verständlich zu erklären:

Zuerst mal die Basics: Absatz ist, wie viele Einheiten eines Produktes du verkauft hast. Stell dir vor, du verkaufst super coole, handgemachte Kerzen. Wenn du in einem Monat 100 Kerzen verkaufst, ist dein Absatz 100.

Nun zum Umsatz: Das ist der gesamte Geldbetrag, der durch den Verkauf deiner Produkte hereinkommt. Verkaufst du also eine Kerze für 10€ und hast insgesamt 100 Kerzen verkauft, macht das einen Umsatz von 1000€.

Und dann der Gewinn. Das ist das, was übrig bleibt, wenn du alle Kosten (für Wachs, Duftstoffe, vielleicht Miete für einen Laden, etc.) vom Umsatz abziehst. Also, wenn du 1000€ durch den Verkauf deiner Kerzen verdient hast und 500€ für Material und Miete ausgegeben hast, ist dein Gewinn 500€.

Jetzt zur Frage, warum eine Erhöhung der Absatzmenge den Gewinn negativ beeinflussen könnte, was auf den ersten Blick ja irgendwie nicht so recht Sinn macht, oder?

Nehmen wir an, deine Kerzen werden mega beliebt und jetzt willst du 200 statt 100 Kerzen im Monat verkaufen. Super, mehr Verkäufe, mehr Geld, oder? Nicht unbedingt! Wenn du mehr produzierst und verkaufst, steigen vielleicht auch deine Kosten. Vielleicht musst du mehr Wachs und Duftstoffe kaufen, oder du musst Überstunden machen und brauchst mehr Energie oder musst zusätzliches Personal einstellen. Wenn die zusätzlichen Kosten für die Erhöhung des Absatzes höher sind als das zusätzliche Einkommen, das du durch den Verkauf der zusätzlichen Kerzen erhältst, könnte dein Gewinn tatsächlich schrumpfen, obwohl du mehr verkaufst.

Ein anderes Beispiel könnte ein Rabatt sein. Angenommen, du beschließt, einen Rabatt anzubieten, um mehr Kerzen zu verkaufen. Du könntest zwar mehr Kerzen verkaufen (höherer Absatz), aber weil du weniger Geld pro Kerze bekommst (niedrigerer Preis), könnten dein Umsatz und dein Gewinn sinken.

Und hier noch ein Beispiel aus einer anderen Perspektive: Qualität. Wenn du die Produktion steigerst, indem du schneller arbeitest oder günstigere Materialien verwendest, könnte die Qualität deiner Kerzen leiden. Wenn die Leute das merken, kaufen sie vielleicht in Zukunft keine Kerzen mehr bei dir und dein langfristiger Gewinn könnte sinken.

Es ist also immer ein Balanceakt! Du möchtest sicherstellen, dass wenn du mehr produzierst und verkaufst, die zusätzlichen Einnahmen auch die zusätzlichen Kosten decken und idealerweise deinen Gewinn erhöhen. Es ist eine knifflige, aber super spannende Sache, das alles auszubalancieren, findest du nicht auch?

Wir können auch noch etwas tiefer graben!

Stellen wir uns also vor, dass die Sache mit den Kerzen wirklich durch die Decke geht. Du verkaufst jetzt nicht nur lokal, sondern überall im Land. Dein kleines Kerzen-Imperium wächst und du bist der Star in der lokalen Unternehmer-Community. Aber jetzt kommen noch ein paar neue Herausforderungen auf dich zu!

Erstens, die Logistik. Mehr Verkäufe bedeuten mehr Versand, und das ist nicht nur eine zusätzliche Kostenfrage, sondern auch eine organisatorische Herausforderung. Du musst Pakete schnüren, zur Post bringen, Rücksendungen managen und so weiter. Das alles kostet nicht nur Geld, sondern auch Zeit.

Zweitens, der Kundenservice. Mehr Kunden können auch mehr Kundenservice bedeuten. Fragen zu Produkten, Lieferzeiten, Rückgaben und so weiter. Auch hier kann es sein, dass du jemanden einstellen musst, um dir dabei zu helfen.

Dann ist da noch die Qualitätskontrolle. Wenn du alles alleine machst, hast du die volle Kontrolle über die Qualität deiner Kerzen. Aber wenn du die Produktion steigerst oder outsourcen musst, um mit der Nachfrage Schritt zu halten, könnten die Standards sinken, wenn du nicht genau darauf achtest.

Und schließlich die Finanzen. Je größer dein Business, desto komplexer die Finanzen. Es gibt mehr zu verwalten, zu budgetieren, und vielleicht auch mehr Stress, wenn es um Steuerzeiten geht.

Die Sache ist die: Wachstum ist toll, aber es muss auf eine nachhaltige Weise geschehen. Du willst ja nicht, dass die zusätzliche Arbeit und die zusätzlichen Kosten, die durch das Wachstum entstehen, deinen Gewinn auffressen oder sogar ins Negative rutschen lassen. Deshalb ist es so wichtig, dass du deinen Fortschritt ständig überprüfst und sicherstellst, dass du nicht nur mehr verkaufst, sondern dass auch dein Gewinn steigt.

War das verständlich erklärt?

Liebe Grüße