Wart ihr früher in der Bundeswehr?

Das Ergebnis basiert auf 15 Abstimmungen

ja,klar 53%
nein 47%

10 Antworten

Ja, war ich, allerdings nicht als Wehrpflichtiger, sondern 12 Jahre als Portepee-Unteroffizier.

Was musstet ihr dort alles machen?

Alles hier aufzuzählen, würde den Rahmen sprengen.

Diverse Lehrgänge usw., ich fuhr des öfteren zur See und sorgte, wie alle übrigen Soldaten ebenfalls, u.a. für einen reibungslosen Ablauf, in den technischen Abschnitten, an Bord von verschiedenen Booten und Schiffen.

ja,klar

alternativ zum Altersheim, denn ich hatte ursprünglich verweigert, aber damals brauchte man unbedingt "Helden" an anderer Front ... Meine Aufgabe war, darauf zu achten, daß ich saubere Fingernägel hatte und der Haaransatz nicht den Kragenrand berührte, das wurde ja kontrolliert, sonst kriegte man Arrest am Wochenende .. ferner durfte ich die Klos und Waschbecken saubermachen, die besonders von den "Uffzen" und "Stuffzen" arg beansprucht wurden, entsprechend sahen die dann auch aus, mit Vorliebe hatten die es auch nicht nötig, ihr schmutziges Geschirr in die Küche zurückzutragen, wenn sie in ihren Buden die *S*u abließen" usw .. dann wurde "oh du schöner Westerwald und schwarzbraun ist die Haselnuß" gesungen und mit Vorliebe bei Schnarchern die Hände ins lauwarme Wasser gehalten, damit sie uns Bett pinkel*lten, und auch der nackte "sowieso" mit schwarzer Schuhcreme eingerieben, weil das bei der BW ja soviel Spaß machte, die unterlegenen und schwächeren zu piesacken . usw.. i..Prinzip war das also ein einträchtiger Haufen voller lieber Menschen, wir lagen ja auch mit 8 Mann in einem Zimmer, wo nach nach Mitternacht "die Post abging" . ja war 'ne tolle "heldenhafte" Zeit alles voller "Superhelden" ..

wiki01  15.01.2022, 13:23
sonst kriegte man Arrest am Wochenende .. 

Blödsinn. Arrest ist eine Disziplinarmaßnahme. Was du meinst ist eine Ausgangssperre.

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bachforelle49  15.01.2022, 13:36
@wiki01

in Stade in der "von-Goeben-Kaserne" gingen die Uhren andersrum, da sagten sich sowieso "Hase und Fuchs" Gute Nacht, auch wenn die nahe Großstadt HH lockte, ja, o.k., das mit der Ausgangssperre war mir dann auch egal .. bei 500 km bis zum Heimatort, 1000 dann hin und zurück im gut gefüllten (5) VW Käfer am Wochenende bei erlaubten Ausgang

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wiki01  15.01.2022, 13:45
@bachforelle49

Das Problem war doch, dass man als Wehrpflichtiger gar nicht wusste, wie mächtig das Beschwerderecht der Bundeswehr war und ist. Nicht umsonst ist die Unterrichtung über das Wehrbeschwerderecht erst am Ende der Grundausbildung.

Hätte ich von Anfang an gewusst, was ich im Laufe vieler Dienstjahre über das Beschwerde- und Disziplinarrecht gelernt habe, wären alle meine Ausbilder der GA incl. Spieß, der meine Beschwerde über den Inspektionschef eiskalt unterdrückte, erst in den Knast gewandert, und dann unehrenhaft entlassen worden.

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Ja, war ich.

Was musstet ihr dort alles machen?

Alles, was für meine Laufbahn und Verwendung notwendig war, und immer etwas über dem Soll, damit man entsprechend gefördert wurde.

ja,klar

Nach der 3 monatigen Grundausbildung habe ich mehrmals die Einzelteile des FFOB/ZB (Feldfernsprecher für Orts- und Zentralbatteriebetrieb) auswendig gelernt, etwa 20 Schuß Munition verschossen, saubere Unimogs gewaschen und mit Dieselöl blank geputzt, Unimogs neu angepinselt, Abfall am Gebirgsjägerehrenmal gesammelt, im Herbst mit dem MAN 5 Tonner Kartoffeln, Brennholz und vor Weihnachten Christbäume in die Keller und Wohnungen von Uffz und Offz gebracht, eine Waschmaschine mit dem MAN vom Elektromarkt geholt und in die Wohnung im 2. Stock geschleppt, Torposten bei der Skimeisterschaft der bayr. Oberfinanzdirektion gestanden, Pisten präpariert, Leitungen verlegt und Zeitmessung gemacht, vor Schuljahresbeginn Schulmöbel und -tafeln ins Garmischer Gymnasium geschleppt, als Ordonnanz den Uffz Frühstück, Mittag- und Abendessen serviert, Geschirr abgeräumt und Tische neu eingedeckt und abends in der Bierstube vom Uffz-Heim die Getränke serviert, bis der letzte besoffen unterm Tisch lag. An die Zahl der Portionen Currywurst mit Pommes und die vielen Liter Bier (Paulaner, die Halbe für 0,75 DM), die notwendig waren, um diese Leistungen für das Vaterland zu erbringen, kann ich mich nicht mehr genau erinnern.

P.S.: Unser Brigadekommandeur war ein ein Kriegskamerad von FJS und vom stellvertretenden Kommandeur (ein hochdekorierter ehem. Wehrmachtsoffz.) habe ich gelernt, daß unsere Väter das Vaterland heldenhaft gegen den Kommunismus verteidigt haben (er wurde kurz darauf für die CSU in den bayr. Landtag gewählt).

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Mein Vater war so um 1988 bei der Bundeswehr.

War bei den Aufklärer, seine Verwendung war Fahrer vom Luchs.

Hat halt die typischen Sachen gemacht die Soldaten halt machen Manöver, Wartung vom Luchs, Waffenausbildung am g3 und Uzi, sich die Zeitvertreiben usw.