war früher das Schulsystem besser?

5 Antworten

Ja, das Schulsystem - zumindest das der DDR in meiner Schulzeit - war definitiv um Längen besser. Es war einheitlicher, wesentlich systematischer und umfassender. Es ging nicht um Auswendigpaukerei, sondern darum, Inhalte zu verstehen, sie mit anderen in Beziehung setzen und anwenden zu können.

Ich bin damals Lehrer geworden und war nach der Wende entsetzt über die Fehlerhaftigkeit und Unverständlichkeit der neuen Lehrbücher und über die gummiartigen Rahmenpläne, die den Lehrern zugemutet wurden.

An den fatal fehlerhaften Arbeitsmaterialien für Schüler hat sich bis heute nichts geändert und durch die Konkurrenz unter den Schulbuchverlagen wird es nicht besser, sondern schlimmer.

Dass sich das Wissen ständig vermehrt, heißt nicht, dass man deswegen Schülern heute wesentlich mehr beibringen müsste. In der Schule sollte man vor allem lernen, wie man lernt. Man muss nicht "Mietverträge" lernen, sondern man muss lernen, die Deutsche Sprache zu verstehen, man muss lernen, seinen Wortschatz sinnvoll zu erweitern.

Hm. Sinnvolle Klassengrößen?

Nach dem Übertritt ans Gymnasium 1983 lag die Schülerzahl in den ersten Schuljahren bei 34 - 36 Schülern pro Klasse. Erst ab der 9. Klasse waren es dann mal unter 30 Schüler.

Meine Kinder lernen heute in Klassen mit um die 20 Schülern. Das ist für mich eine sinnvolle Klassengröße.

Richtig! Und Fächer wie Kochen und Ernährung, Umgang mit Medien, etc. sollte auch gelehrt werden!

Aber nein: "Dann sind die Kinder ja zu lange in der Schule!" :-/

Ich hatte noch 0. Stunde - also Beginn um 6:55 Uhr! Unterrichtsende war um 16:30 Uhr ... und natürliche musste ich auch am Samstag in die Schule! ^^+gg

Keineswegs.

Das damalige Schulsystem in der BRD (in der DDR freilich noch viel stärker!) hat verstärkt Kinder "nach Schablone" erzogen und ist kaum bis gar nicht auf die unterschiedlichen Bedürfnisse der Kinder eingegangen.

Wer da aus der Reihe tanzte, wurde als komisch abgestempelt oder Lehrkräfte haben sich gleich angemaßt, deswegen Kinder vor der Klasse zu verhöhnen und ihnen sagen, dass sie nichts hinkriegen werden.

Solche Probleme gibt es im gegenwärtigen Schulsystem bei einigen Kräften (auch auf meiner Arbeit) aber leider immer noch.

LG

PS: Das, was ich hier beschreibe, beruht auf Berichten, die mir Schulpflichtige aus der damaligen Zeit berichtet haben.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Externe Lehrkraft an einer Grundschule

Ich finde es läuft auch einiges in unserem Schulsystem falsch. Aber nur meckern hilft nichts, wenn ihr wirklich etwas bewegen wollt, dann macht bei #wirfürschule mit:
https://wirfuerschule.de/

Das hat heute begonnen und geht die ganze Woche, ihr könnt aber immer noch dazu kommen.

Es gibt drei Bereiche im sogenannten Hackathon:

  • Beteiligungsmöglichkeit 1: Die Möglichkeit, Good Practice Beispiele über ein Formular/Umfrage einzureichen und darüber auszutauschen.
  • Beteiligungsmöglichkeit 2: Euer Feedback zum Zielbild der 'Schule von Morgen' abzugeben
  • Beteiligungsmöglichkeit 3: In Teams an Umsetzungsmaßnahmen und Lösungsansätze zu Herausforderungen zu tüfteln.

Schon vor dieser Aktionswoche hat ein "Zukunftsrat" eine erste Vision für ein Zielbild erstellt. In dieser Woche kann man mit der Beteiligungsmöglichkeit 2 dieses Zielbild durchlesen und Feedback darauf geben.

Im September werden dann die Ergebnisse in der Kultusministerkonferenz vorgestellt und diskutiert.