Wandel in der Arbeitslosigkeit?

2 Antworten

Es gibt da pauschal schon drei große Einstiegspunkte , die für Dich zur Thematik interressant sein konnten :

- Niedergang der westdeutschen Kohle- / und Schwerindustrie seit Ende der 1960-er bis Anfang 1970-er in sich verschärft abzeichnender Form mit weiterlaufenden Folgen über die kommenden Jahrzehnte .

- Wiedervereinigung der beiden deutschen Teilrepubliken und weitgehende "Abwicklung" der DDR-Großindustrie durch die Treuhand ähnlich der vorherigen Entwicklung in der BRD ... nur in erheblich kürzerer Zeit .

Beides brachte jeweils erhebliche Probleme in der folgenden Anpassung zusammenhängender Infrastrukturen direkt oder indirekt abhängiger Gewerke .

- Einführung der unsozialen Agenda 2010 , um Statistiken durch erhebliche Zwänge in prekären Müll massiv zu schönen , ohne tatsächlich in den Begleitstrukturen und Neustrukturen vernünftige Ersatzarbeitsplätze in selbst nur annähernd ausreichender Menge für mindestens etwa 90% der damals verfügbaren Erwerbskräfte zu schaffen .

wambo6622 
Fragesteller
 29.11.2021, 17:15

Weißt du eventuell auch wie man den Wandel beschreiben könnte?

0
verreisterNutzer  29.11.2021, 18:13
@wambo6622

In der BRD entfiel genau wie später in der DDR sehr viel an ausreichend entlohnter Voll- /oder Teilzeitbeschäftigung direkt in den wirtschaftlichen Hauptbetrieben .

An jedem Arbeitsplatz am Pütt , in Stahlwerken und der chemischen Industrie hing noch ein potenzieller Rattenschwanz an Zulieferern , Einzelhändlern und Kleindienstleistern .

Agenda 2010 hat da einen harten CUT gemacht ganz willkürlich .

Große Masse an auskömmlich erwirtschaftenden Haushalten entfiel , Zulieferungsbetriebe gingen reihenweise pleite , und auch der "begleitete" Einzelhandel ( mehere Verkäufer / Berater ) wurde gegen die gleichzeitig neu aufgepushte "Discounterwelle" nicht mehr in alter Größe wettbewerbsfähig .

Wer kein Geld hat , kann / konnte nicht mehr bei Tante Emma oder in personalintensiv betreuten Supermärkten kaufen . Das war DER Durchbruch für Aldi & Co.

Mit der Folge , dass mittelständige Einzelhändler auch ( wie in den letzten Jahren ) enorm an Dienststelken und Personal abbauen mußten ( Karstadt & Co. )

Wo es keine zahlungskräftig ausreichende Kundschafu aus anderenGewerken mehr gibt , wird es auch für personalintensiven Einzelhandel des Grund- / oder Kleinbedarfs immer schwieriger gegen die ganzen Discounter .

Zu meiner Kindheit war sowas was Du heutzutage als "Spezialitätenhändler findest noch im allgemeinen Handelswesen für den allgemeinen Grundbedarf absolut üblich .

Bei uns hiess das früher "Tante Emma-Laden" ... das war zu heute nicht größer als ein Mu-Ku - Laden für alles , was Du heute an manchen Ecken in Randzonen für türkische und osteuropäische Mitmenschen in Vierteln mit hoher Migrationsrate an versteckten Ecken / Kietzen ohne Discounter - Flächenniederlassung findest .

Erst zog es sich alles von der Masse von oben bis nach unten ausdünnend durch , aber schon lange frisst sich die Angst vor Arbeitsplastzverlust von untem nach oben zurück . ( Weil halt zahlungskräftig millionenfach fehlt )

0

Was ist denn ein Wandel in der Arbeitslosigkeit?

Beschreibe mal das Thema genauer.