Wärmelehre mit Gasen?

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Die Wärmekapazität C gibt an, welche Temperaturerhöhung ΔT daraus resultiert, dass man einem Stoff eine Wärmemenge von Q zuführt (v. v. die Wärmeabgabe):

C = Q/ΔT

Die spezifische Wärmekapazität bezieht dies zusätzlich auf die Masse des Stoffes:

c = Q/ΔTm

Für diese Wärmemenge gilt dann:

Q = ΔT⋅m⋅c

c, die spezifische Wärmekapazität von Luft ist tabelliert. Die Masse ist unbekannt, aber lässt sich über Dichte und Volumen angeben:

m = ρ⋅V

Die Dichte der kalten Luft lässt sich über das ideale Gasgesetz aus der Dichte bei 0°C und 1 bar bestimmen. Es gilt:

n⋅R⋅T = p⋅V

p ist der Druck, V das Volumen, n die Stoffmenge, R die Gaskonstante und T die absolute Temperatur. Dividiert man durch die molare Masse eines Stoffes (eben z. B. der von Luft), gelangt man zu

n⋅R⋅T⋅M⁻¹ = p⋅V⋅M⁻¹

R/M entspricht der spezifischen Gaskonstante Rₛ. Und statt molarer Masse und Stoffmenge, lässt sich auch stattdessen die Masse hinschreiben:

m⋅Rₛ⋅T = p⋅V

Durch V dividieren und man gelangt zur Dichte:

ρ⋅Rₛ⋅T = p

Diesen Ausdruck stellt man zur spezifischen Gaskonstante um. Für die kalte Luft und für die Umgebungsluft gelten dann jeweils:

Rₛ = pᵤ⋅Tᵤ⁻¹⋅ρᵤ⁻¹

Rₛ = p⋅T⁻¹⋅ρ⁻¹

Gleichsetzen und so umstellen, dass wir die erforderliche Dichte als Funktion der Dichte der Umgebungsluft ρᵤ ausdrücken können:

pᵤ⋅Tᵤ⁻¹⋅ρᵤ⁻¹ = p⋅T⁻¹⋅ρ⁻¹

[...]

ρ = ρᵤ⋅Tᵤ⋅p⋅pᵤ⁻¹⋅T⁻¹

(das ist der Ausdruck im roten Kasten)

Damit haben wir dann einen Ausdruck für Q:

Q = ΔT⋅ρᵤ⋅Tᵤ⋅p⋅pᵤ⁻¹⋅T⁻¹⋅V⋅c

Einsetzen (für die Luftdichte verwende ich 1,3 kg/m³ und für die spezifische Wärmekapazität 1,01 kJ / K kg):