W211 gut oder nicht?

2 Antworten

Beim nächsten Autokauf wäre für uns übrigens von der Reihenfolge her nach W123, W124 und W202 logischerweise ein W211 ins Haus gestanden, zumal wir mit Mercedes immer zufrieden waren und auch der Service gut ist - aber wir haben uns dagegen entschieden. Die Fehler dieser Modelle auch bei Käufern in unserem Umfeld haben uns dazu bewogen, den W202 zu behalten, an dem bisher noch nicht viel kaputt war - wir hätten auch nicht gedacht, dass der mal 25 Jahre alt wird und 280.000 Kilometer vor der Tür stehen.

Die alte Mercedes E-Klasse W211 (2002 bis 2009) ist eigentlich ganz gut, auch die Modelle vor der Modellpflege 2005 (SBC-Bremse) sind besser als ihr Ruf, sofern das SBC-Modul bereits getauscht worden ist (da gab es auch eine Rückrufaktion; wenn es heute wieder kommt, ist das Modul einfach am Ende seiner Zeit, da es nicht ewig lebt) ------> aber sie kommt leider (das muss ich als "altgedienter Benzfahrer" so sagen) in Punkten wie Zuverlässigkeit und Haltbarkeit definitiv nicht an die Qualität der früheren Baujahre heran, weil sehr viel Elektronik an Bord ist und vereinzelt schlechte Motoren verbaut wurden. Dafür hatte Mercedes endlich den Rost im Griff gehabt. Aber was nutzt ein rostfreies Auto, wenn es technisch überall krankt. Na ja.

Der E220CDI mit anfänglich 143 PS ist von den Motoren - das muss ich zugeben - im 211er sowie in der C-Klasse W203 einer der Solidesten und gerade mit Automatik harmonisch und recht sparsam zu fahren, aber auch nicht unbegrenzt haltbar; es gibt Turbolader- und noch häufiger Injektorschäden, die im Alter dem Restwert sehr nah kommen. Diese ganzen Taxi-Kilometerkönige haben deswegen sicher schon mehrfach in die Werkstatt müssen.

Bei den Benzinern kommen verfrühte Steuerkettenprobleme hinzu. Mehr als 250.000 Kilometer sollte er bei jetzigem Erwerb meiner Meinung nach nicht auf der Uhr haben, da du den ja auch noch mal für etwas Geld verkaufen wollen wirst.

  • Ich sage es zusammengefasst mal so: Für ein bis zwei Jahre sollte ein gut gewarteter 211er E220CDI verglichen etwa mit anfälligen alten BMWs und ähnlichem Quatsch, gegen den er tatsächlich besser ist, nicht das Schlechteste darstellen, zumal man den auch hinterher in den Export noch verkaufen kann - wenngleich 300.000 Kilometer und mehr auch hier Abschläge beim Preis bedeuten. Es ist aber drauf zu achten, dass er an sich gepflegt ist, nicht zu viele Vorbesitzer aufweist und es sollte nie ein Auto ohne Probefahrt und Besichtigung gekauft werden - nimm am besten jemanden mit, der sich auskennt.
  • Ich würde an deiner Stelle eher einen technisch einfacheren und robusteren W202 oder W210 nehmen, dafür musst du auch keine 5.000 Euro ausgeben und kriegst oft sehr gepflegte Autos. Der ganze wirklich eklig vergammelte Schrott ist vor Jahren schon ausgesondert worden.

Hoffe ich konnte dir helfen, wünsche ein schönes Wochenende und gute Fahrt.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

die ersten hatten noch die SBC Bremse, wenn die kaputt geht wird es teuer. Wenn du einen mit grüner Plakette erwischt, ist es ein gutes Auto. Km müssen halt stimmen