Vorschlag: Hausarbeit statt Klassenarbeit | Alternative Bewertung in Schulen?

Das Ergebnis basiert auf 9 Abstimmungen

KEIN Schüler: Prüfungen sind effektiver 56%
Bin Schüler: Prüfungen sind besser 33%
Bin Schüler: Hausarbeiten wären besser 11%
KEIN Schüler: Hausarbeiten wären effektiver 0%

3 Antworten

Bin Schüler: Prüfungen sind besser

Also ich WAR Schülerin und ich habe aktuell ein duales Studium gemacht und fange bald wieder eins an und schreibe morgen eine Prüfung nach...

Und ich spreche mich ganz klar für Prüfungen und gegen Hausarbeiten aus. Schlicht weil das zwei verschiedene Formen der Ausarbeitung sind, weil man für Hausarbeiten wesentlich mehr Zeit etc. für Recherche braucht und weil sich einige Sachen halt schlicht und einfach nicht als Hausarbeit umsetzen lassen. Nicht in dem Alter und nicht in dem Umfang und auch nicht in dem Themenkomplex.

Ich meine... alleine grammatikalische Phänomene sind schlicht gesagt nichts, was man in einer Hausarbeit erledigen KÖNNTE. Das ist so eine typische Lückentextaufgabe. Das was man in den Sprachen macht ist im Endeffekt gleichzusetzen mit einer Hausarbeit, wenn man dann eine Argumentation zu einem Literaturauszug schreibt oder sowas... aber halt eben wesentlich kürzer und wesentlich weniger Umfangreich. Und das wäre auch keine echte Hausarbeit.

In einer Hausarbeit ist immer eine Eigenleistung mit drin, eine Gewichtung, eine Bewertung auf Basis anderer Ansichten.... und ja, das ist schön und gut, wenn man es MAL macht, doch das hat mit dem Stoff an sich, den man ja als Grundlage lernen und beherrschen muss, nicht wirklich zu tun und frisst durch den formalen Aufbau und sowas wie Zitierweise halt eben auch massig zeit.

Zudem wäre es problematisch für die Lehrer zu korrigieren und würde immens viel Zeit in Anspruch nehmen, wesentlich mehr als bei einer Klassenarbeit und im Endeffekt hätte man nicht mal ein klareres Ergebnis über das Gelernte, ganz im Gegenteil.

Überhaupt wäre sowas ALLENFALLS in der Oberstufe auch nur ansatzweise möglich, denn es setzt ja bereits wissen voraus. Du kannst keinem 5.Klässler, der zum ersten Mal Latein hat auftragen eine Hausarbeit zu schreiben. Worüber denn? und dann liest er sich Sachen aus dem Internet an und kann die Theorie, aber kann keinen einzigen Satz übersetzen...

Zudem sind Hausarbeiten im Endeffekt auch häufig Gruppenarbeiten. Es lässt sich in der Regel nicht vermeiden, dass da einzelne Punkte rumgeschickt werden, wo einer nicht weiterweiß.

Insofern... NEIN, Klassenarbeiten sind sinniger. Ein Hausarbeitsähnliches Konstrukt kann oder muss man mit der Facharbeit oder vergleichbaren Elementen erstellen und damit hat sich die Sache.

Abgesehen natürlich davon, dass auch später an der Uni soweit ich weiß Prüfungen geschrieben werden und die das Elementare sind.

KEIN Schüler: Prüfungen sind effektiver

Eine Hausarbeit, bei der man auch was lernt, zu erstellen, ist schwierig und langwierig. Wenn dann ist das nur in der Oberstufe denkbar, jüngere Schüler wären damit völlig überfordert.

Aber auch in der Oberstufe können Hausarbeiten keine Prüfungen ersetzen. Bei einer Hausarbeit geht man sehr in die Tiefe, es fehlt aber an Breite. Man wird nicht den Jahresstoff eines Schuljahres mit Hausarbeiten abdecken können, selbst wenn man die Schüler gar nicht vom Schreibtisch aufstehen lässt.

Probleme bei der Fairness der Bewertung (Hilfestellung durch Eltern, Bekannte etc.) wurden ja in anderen Antworten schon angesprochen.

KEIN Schüler: Prüfungen sind effektiver

Hausarbeiten haben das Problem, daß nicht festzustellen ist, wer sie erstellt hat. Das zusammencopy-and-pasten von ungenannten Quellen bringt keinen wirklichen Lerneffekt, genauso wenig wie von Eltern, Geschwistern und sonstigen Helfern erstellten Arbeiten.