Von Ausbildung zum Studium wechseln?

2 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Ich würde an deiner Stelle die Ausbildung machen!

Wenn du jetzt erst eine einzige Zusage bekommen hast, und die wahrscheinlich auch erst im Nachrückverfahren, dann dürfte dein Abischnitt nicht so berauschend gewesen sein, oder? Und egal, wie oft irgendwelche Menschen das Gegenteil behaupten: ein schlechter Abischnitt sagt durchaus aus, dass es in den zwei Jahren Oberstufe an Fleiß und/oder Intelligenz gemangelt hat. Und wenn das bereits in der Schule so war, wird sich das im Studium nicht ändern. Ganz im Gegenteil zu den Anforderungen im Studium - die liegen WEIT über dem, was man in der Schule schaffen musste!

Entsprechend stehen die Chancen sehr gut, dass deine Angst, ohne abgeschlossenes Studium am Ende richtig blöd dazustehen, sich bewahrheitet.

Zudem ist unser Bildungssystem in den letzten Jahren und Jahrzehnten immer durchlässiger geworden. Mit einer abgeschlossenen Ausbildung im Gepäck gibt es ganz viele, verschiedene Wege, um danach noch zu studieren oder auf anderen Wegen einen Abschluss zu machen, der mit einem Uniabschluss vergleichbar ist (z.B. berufsbegleitende Weiterbildungen bei der IHK).

Worüber du aber mal nachdenken und mit deinem Ausbildungsbetrieb reden könntest, wäre eine Verkürzung der Ausbildungszeit. Mit Abitur ist ein halbes Jahr Verkürzung überhaupt kein Problem. Mit sehr guten Leistungen in der Ausbildung oben drauf ist oftmals sogar eine Verkürzung um ein ganzes Jahr möglich. Und wenn du in 2-2,5 Jahren da den Zettel in der Hand hast, dann ist es im Zweifel auch noch lange nicht zu spät, um doch noch mal den Schritt an die Uni zu wagen :).

bobi57191 
Fragesteller
 16.08.2018, 23:27

Eine Verkürzung ist kein Problem wenn die Noten stimmen. Darüber haben wir schon gesprochen.

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Frage: Welches Ziel verfolgst du mit dem Gedanken an ein Studium? Ein Studium kann sehr aufreibend werden, und wenn man als Motivation nur "vielleicht gibts damit irgendwann mal nen guten Job" hat, ist der Misserfolg schon vorprogrammiert.

Ganz anders, wenn du weißt: "Ich will nur diesen Job, dafür brauche ich genau dieses Studium". Wenn du weißt wofür du dir das antust, fällt es sehr viel leichter, sich auch nach nem langen Tag nochmal an den Schreibtisch zu setzen und nochmal ein paar Übungsaufgaben durchzugehen. Das Studium ist zwar körperlich harmloser, aber normalerweise mental fordernder.

Persönliche Meinung und eigene Erfahrung: Ein Studium um des Studiums willen, oder auch nur um die Berufswahl rauszuzögern, bringt einen nicht weiter und ist keine sinnvolle Option.

Wie das mit der abgebrochenen Ausbildung und dem Neubeginn in dieser angeht, das weiß ich nicht. Deine Geschichte, dass das nicht möglich ist, klingt mir aber eher konfus, würde ich damit gefühlsmäßig eher als Märchen sehen.

Eine Ausbildung gemacht zu haben, ist ja auch nicht das Ende der Fahnenstange... Wenn du dich reinhängst, kannst du auch da noch sehr weite Wege bestreiten und bei Berufen landen, die dir heute unerreichbar vorkommen, oder die es vielleicht heute noch gar nicht gibt. Alles eine Frage des Willens. Klar, es gibt offenbar auch Leute, deren Lebenstraum damit erfüllt ist, 45 Jahre lang hinter der Supermarktkasse zu sitzen.