VHS Kassette digitalisieren?

8 Antworten

Es gibt Geräte, mit denen du die Inhalte der Kassetten selbst auf DVDs übertragen kannst, die sind aber teuer (ab ca. 200 €). Oder du lässt die Kassetten von speziellen Unternehmen digitalisieren, dann kostet eine digitalisierte Kassette ab etwa 15€.
Oder, die günstigste Lösung, das Bild mit Hilfe eines Videograbbers an den PC übertragen und aufnehmen.

Ich habe ein Kombigerät von Panasonic (Videorecorder mit DVD-Spieler/DVD-Brenner) Damit lassen sich Videos (auch S-VHS) prima digitalisieren und zwar unabhängig vom Rechner. Und umgekehrt funktioniert das auch - DVD auf Video überspielen. Gut der Video/DVD-Player von Panasonic ist zwar nicht ganz billig - aber das klappt sehr zuverlässig. Auf der anderen Seite müßtest Du ja auch einen Videorekorder an Deinen Rechner über ein Grabberkabel anschließen. Und diese Riesenbilddatei mußt Du ja auch anschließend brennen, erfordert aber zwingend ein Dateisystem NTFS.

Egal welche Dienste Du zu Digitalisieren in Anspruch nimmst - billig wird das allerdings auch nicht..

PS.: Das Gerät war/ist das Geld echt wert. LA

Ein USB-Video-Grabber kostet ca. € 20 ( incl Software ) rechnet sich schnell bei mehreren Kasetten

Moltobene  07.03.2013, 23:07

dieses Ding taugt nichts und etwas besseres kostet auch um die 100€ zB von Terratec

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gejaf  07.03.2013, 23:44
@Moltobene

Ich hab sowas mit sehr gutem Ergebnis benutzt - es gibt mehr als ein Produkt

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Die Qualität der kommerziellen Anbieter ist oftmals recht zweifelhaft, die guten Leute sind Insidertips und nicht unbedingt preiswert. Je nachdem, um welchen Inhalt es sich handelt, werden sich kommerzielle Anbieter sowieso weigern. Deutschland hat nämlich eine etwas vertrackte Copyrightlage, gerade bei Video, die es verbietet, copyrightgeschütztes Material (also Kaufvideos, aber auch Fernsehaufnahmen) gegen Entgelt zu kopieren (damit meine ich nicht "ich verkauf dir ne Kopie von dem Video", sondern tatsächlich das Digitalisieren als Dienstleistung). Komischerweise ist es bei Musik (Schallplatten-Digitalisierer) einfacher.

Selber machen ist also angesagt. Das ganze ist zwar, je nachdem, welche Ansprüche du hast, ein ganz schöner technischer, finanzieller und vor allem zeitlicher Aufwand, aber billiger als 100 Kassetten an einen Dienstleister zu schicken, ist es allemale. Es lohnt sich allerdings nur für unwiederbringliche Schätze wie Eigenaufnahmen (Kamera) oder Sachen, von denen immer noch keine DVD-Veröffentlichung absehbar ist. Von Mainstream-Zeugs kauf dir die DVDs und gut ist.

VHS wird nie HD-Qualität werden, aber du kannst an verschiedenen Stellen optimieren.

Erst mal macht schon mal der Videorekorder und dessen Einstellung die Musik, hier geht die meiste Qualität verloren. Ein altes S-VHS Gerät von Panasonic (wo das Laufwerk noch links sitzt - als es in die Mitte wanderte, ließ bis auf wenige Ausnahmen die Qualität nach) oder ein S-VHS Gerät von JVC, mit aktiviertem Edit-Bildmodus, ist schon mal eine gute Ausgangslage. Ein integrierter TBC (Timebase Corrector) wäre interessant, wenn Bänder schon mal kopiert wurden (z.B. schneiden durch Umkopieren von Urlaubsvideos), bei erster Aufanhemgeneration (direkt von der Kamera, direkt aus dem Fernsehen) ist er unnötig. Wenn du das Geld dafür nicht ausgeben willst, musst du es halt mit deinem jetztigen Gerät probieren, das auch nicht schlecht sein muss aber auch eben schlecht sein kann.

USB-Grabber gibt es von extrem schlecht bis sehr gut. Leider manchmal unter der gleichen Modellbezeichnung im gleichen Regal ;-) Bei allem, was so Stiftform hat (zu groß geratener USB-Stick mit Videoanschlüssen) kann durch Bauteilschwankungen die Qualität in einer Charge von nahezu verlustfrei bis sehr unscharf und verrauscht schwanken. Außerdem sind die Treiber dort oftmals vermurkst und laufen nicht auf jedem Rechner und die Sticks sind enorm anfällig für Lipsync-Probleme (Bild und Ton driften immer weiter auseinander). Besser und immer noch bezahlbar sind die USB-Movieboxen von Pinnacle. Leider gibt es die nur gebundled mit der Pinnacle Studio Videosoftware, die so ziemlich das mieseste ist, was es auf dem Markt gibt (noch schlechter als Magix und Powerdirector und wer schon mal mit einem von den Programmen gearbeitet und diese mal mit Vegas oder Edius verglichen hat, weiß, wie schlecht die sind). Vor allem die Qualität des DVD-Exports bei Pinnacle ist saumäßig, Handhabung und Stabilität aber auch. Okay, die Box läuft aber auch Standalone und es gibt Windows 7 Treiber dafür. Die Moviebox 500 USB mit einer veralteten Studio-Version, die du garnicht mit installieren musst, gibts schon für kleines Geld gebraucht oder als Auslaufmodell. Wenn dein Rechner noch Firewire hat, könntest du über einen Canopus ADVC-110 nachdenken (nicht den ADVC-300, so verführerisch das auch klingt, dass der das Video schon im Vorfeld filtert, die Filter taugen nix und das Gerät baut teilweise noch Bildfehler ein, wo keine waren). Der hat zwar durch seinen DV-Codec leichte Verluste in der Qualität (an scharfen diagonalen Farbkonturen entstehen Treppchenmuster, aber Bildinhalte, wo man das wahrnimmt, sind eher selten), aber was problemloseres in Sachen Plug&Play gibt es nicht und die Datenmenge liegt mit 3,6MB/s vom ADVC-110 gegen 30MB/s von der Moviebox deutlich geringer.

Filtern kannst du mit Virtual Dub und einigen Filtern von Drittanbietern sehr gut. Kostet nix, bringt viel. Problem ist nur, dass es eine enorme Einarbeitungszeit braucht und die Filter teilweise recht langsam sind. Behalte Videorekorder und Originalkassetten, wenn du deine ersten 20 Kassetten durch hast und hast was mehr Gefühl für die Filter, wirst du dich fragen, was du bei den ersten Kassetten für einen Mist zusammengefiltert hast. Einmal eingearbeitet (Problem: Tips kann dir niemand geben, da die ideale Filterkette vom Material abhängt) bekommst du aber Super Ergebnisse hin.

volker79  08.03.2013, 17:38

Wegen Zeichenbegrenzung im Kommentar weiter:

Was jetzt kommt, hängt davon ab, was du noch mit dem Material machen willst. Bildstörung vorne weg, Bildstörung hinten weg, Werbung raus ohne Überblendung enfach nur Hard Cut kann auch Virtual Dub, aus dem du dann auch direkt im DivX oder Xvid Codec speichern kannst, den auch die meisten DVD-Player haben wollen. Ansonsten speicherst du es mit Virtualdub wieder in unkomprimiert oder DV oder sowas, also verlustarm bis verlustfrei, und verarbeitest es weiter. Wenn du es mit DVD-Menü aber sonst ohne viel Schnick-Schnack auf DVD bringen willst, würde sich TMPGEnc Authoring Works anbieten, wenn du zusätzlich noch schneiden willst, Sony Vegas Moviestudio Platinum, bei dem der DVD-Architect Studio beiliegt.

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es gibt demnächst bei Tchibo ein Gerät dafür. Mal bei Tchibo auf die Vorschau gehen