Verstehe das ,,seele an Teufel verkaufen“ nicht?

7 Antworten

Ich glaube nicht, dass man seine Seele tatsächlich an den Teufel verkaufen kann, sondern dass es als Mythos entstanden ist oder Autoren das für ihre Geschichten erfunden haben. Wenn jemand meint, einen Pakt mit dem Teufel zu schließen, ist es dennoch eine bewusste Abkehr von Gott, die aber auch wieder verziehen werden kann, sodass es im Endeffekt kein Unterschied ist, wenn man sich anderweitig dem Bösen verschreibt. Daher kann man es auch im übertragenen Sinne sehen, dass man für sein Ziel sich vom Guten abkehrt. Es wäre im Sinne des Teufels, wenn man meint, man wäre in einem Vertrag, wo man nicht mehr rauskäme, und man dann deshalb keine Vergebung erstrebt, sondern noch tiefer sinkt.

Mir ist das passiert, als ich 12 Jahre alt gewesen bin. Ich kam aus einem guten, christilich orientierten Elternhaus und als meine Eltern sich getrennt haben, bin ich auf "die Schiefe Bahn geraten", habe Freundschaften mit Kindern aus Problemfamilien geschlossen, mit denen ich mich damals einfach menschlich gut verstanden habe.

Eines Tages habe ich, aus einem Kindernstreich heraus, "heil Satanas Abraxas" durch die Tür in die Kirche gerufen, in der gerade ein Gottesdienst stattgefunden hat. Es war wie gesagt nur ein Kinderstreich um etwas zu beweisen ,"cool" zu sein. Ich hatte das aus dem Film "das kleine A-loch", der damals in unserer Jugend eben populär gewesen ist. Damit habe ich dem Teufel jedoch mein Herz geschenkt, was mir nicht bewusst gewesen und nie meine Absicht gewesen ist. Und auch so bin ich damals vom Glauben abgefallen, habe mich mit Gott und dem Christentum nie beschäftigt, sonder nur mit Ansehen und Erfolg.

In den folgenden Jahren habe ich mich nahezu auf alles eingelassen, ohne über gesundheitliche oder psychische Konsequenzen nachzudenken, vorallem Drogen, bin mit 16 Jahren in die übelsten Technoschuppen der Stadt, habe mich darüber definiert wie krass ich denn bin, usw..

Dabei bin ich im Innersten eigentlich ein sehr feinfühliger, sensibler und intelligenter Mensch aus gutem Elternhaus. Konnte jedoch nicht dazu stehen, um das Selbstbild in diesem Umfeld, geprägt von Hardcore Techno, Drogen etc. aufrecht erhalten zu können.

Dadurch haben sich dann irgendwann Depressionen entwickelt. Schießlich ist es blöd, wenn man zB. ein Mädchen einfach süß findet, aber nur den krassen Typen darstellen kann und eigentlich kein Interesse an Frauen hat, die eben auf krasse Typen stehen. Und obwohl ich ein gutaussehender Kerl gewesen bin, konnte ich nie zu meinen Empfindungen stehen, die ich Frauen gegenüber gehabt habe.

Ich habe mich dann mit 19 doch aus diesem Umfeld distanziert, hatte jedoch enorme Verhaltensstörungen, Frauen gegenüber zu mir selbst zu stehen. Hab dann eine Ausbildung gemacht und mich in Abendform weitergebildet und gemeint, dadurch sei ich jetzt "ein guter Mensch".

Nur, wenn man Selbstwertprobleme mit Job und Karriere ausgegleicht, schaut man automatsich auf das Gegenteil herab.

Und was ist man dann menschlich? Genau, ein A-loch! Im Herzen bin ich es nie gewesen, habe nie schlecht über andere empfunden, mich nur stark über Beruf und Karriere definiert und alles dafür gegeben, meine Seele sozusagen dafür verkauft, weil ich gemeint habe, nur so einer Frau gefallen und glücklich sein zu können.

Dabei kommt man mit sowas nicht bei gesunden Frauen an! Zumindest nicht bei denen, für die ich mich interessiert habe!

Zusätzlich hatte ich mit wirklichem Glauben an Gott nie wirklich was zu tun. Ich bin obligatorisch an Weihanchten in die Kirche, weil ich das aus meiner Familie so gekannt habe, aber an sich hatte ich andere Vorstellungen vom Leben und habe mich mit dem Glauben nie auseinander gesetzt. Es war eigentlich nur ein "Aberglaube".

Ich möchte hier nicht noch ausführlicher werden, es gibt noch ganz viele weitere Details wie sich der Teufel meine Seele geschnappt hat, auch im Nachhinein, als mir bewusst wurde worum es bei mir eigentlich geht und ich zu meinem Glauen zurückgefunden habe.

Ich kann dir nur sagen, dass der Teufel viele Gesichter hat und sehr täuschend und hinterlistig sein kann, selbst wenn man mit offenem Hrzen zum Glauben zurück findet. Zumindest, wenn man dann plötzlich ganz alleine damit dasteht und gar nicht weiß was es heißt zu glauben und vor allem auch in der heutigen Zeit dazu zu stehen, egal was andere sagen oder glauben!

Im Prinzip hast Du deine Seele schon an den Teufel verkauft, wenn Du nicht an Gott, sondern an die "Reichen und Schönen" in der Welt glaubst.

Um deine Frage zu beantworten; Gott ist Liebe. Und wenn Du deine Seele an den Teufel verkaufen willst, dann mach dir bewusst, vielleicht wirst Du für einige Zeit ein bisschen Reichtum, Bewunderung oder was auch immer erlangen. Aber der Teufel ist nicht daran interessiert dass es dir gut geht, sondern das Du eines Tages fertig mit der Welt bist und er deine Seele in der Tasche hat.

Wenn es einem schlecht geht, sollte man seine Seele dem lieben Gott schenken und nicht dem Teufel! Vielleicht geht es einem hier ein paar Jahre gut, nur was sind vielleicht 70 Jahre Lebenszeit im Vergeich zur Unendlichkeit in der Hölle?

Man sollte sich bewusst machen, dass das wirklich eine sehr ernste Sache ist! Man kann immer zu Gott zurück finden, nur lässt der Teufel nicht so einfach los und es geht darum den Herrn, unseren Schöpfer von Herzen zu lieben und das neu zu lernen und dem Teufel keine Chance zu geben, ist in der heutigen Zeit wirklich nicht einfach!

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Hallo,

"Seele an den Teufel verkaufen" ist weniger mit dem monotheistischen Teufel gemeint sondern eher als Sprichwort wenn jemand sich einen Vorteil aus irgendetwas verspricht sich einer zweifelhaften Person andient oder zweifelhafte Konsequenzen in Kauf nimmt.

Schöne Grüße


Privat83939493 
Fragesteller
 19.05.2023, 10:04

Man sagt ja bzw das ist das was ich höre. Man kann seine seele an den Teufel verkaufen im sinne von einem Packt. Und bekommt dann Ruhm und Talent

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wie kann man seine seele an den Teufel verkaufen ?

Funktioniert nur in der Literatur.