Vergeht die zeit immer gleich schnell?

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Das kommt ganz darauf an was du voraussetzt. Geht es um eine subjektabhängige oder eine subjekunabhängige vielleicht auch scheinbar objektive Betrachtung? Subjektiv vergeht die Zeit sicherlich immer unterschiedlich schnell. Geht es darum die Zeit objektiv zu bewerten wird es schon etwas komplizierter.

Die objektivste Betrachtung der Zeit die mir bekannt ist, ist der Blick auf die Uhr :) Dennoch ist noch die Frage offen ob Zeit ohne den Menschen existiert oder ob sie nicht viel mehr eine "Erfindung" des Menschen ist um die Geschehnisse in der Welt einzuordnen. Wie würde ich mich bloß mit anderen Menschen verabreden wenn ich nicht das Mittel der Zeit hätte :)

Ich bin der Meinung, dass wir uns irgendwann einmal darauf geeinigt haben, was Zeit ist, und wie schnell sie vergeht. Eine Sekunde ist eben eine Sekunde, und sie ist genau so lang oder kurz wie wir es festgelegt haben.

Rein subjektiv habe ich schon furchtbar lange Sekunden und sehr kurze 2 Stunden erlebt. Der Uhr neben mir war das ziemlich egal :)

pearlEX  14.12.2010, 17:44

Ich sehe gerade, dass du auch gefragt hast ob wir oder die Zeit sich bewegt!? Ich glaube, dass du hier einem sprachlichen Problem begegnet bist. Frei nach Wittgenstein besteht hier ein Problem der Sprache welches es zu lösen gilt. Die Zeit an sich ist keine wirkliche Entität durch die wir uns bewegen können wie durch einen Wald. Noch kann sie sich bewegen und zieht an uns vorbei wie der Wind. Wir erleben Veränderungen und Prozesse in der Welt. Die Geschwindigkeit mit der dies passiert ordnen wir zeitlich ein. Besser kann ich es nicht beschreiben. Wenn du so willst gibt es ohne Veränderung der Welt keine Zeit und ohne Zeit keine Veränderung in der Welt. Wir verändern uns mit der Zeit und die Zeit verändert sich mit uns.

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Welche Zeit? Es gibt ein ganzes Spektrum von Zeiten, reichend von den Natur- bis zu den Geisteswissenschaften:

  • Relativitätstheorie, Quantenphysik, Kosmologie
  • Thermodynamik, Chemie
  • Biologie
  • Psychologie

Der Zusammenhang und die Bedeutung der Zeit innerhalb und zwischen diesen Kategorien ist noch unerklärt. Psychologisch gesehen ist klar, dass die Zeit verschieden schnell vergehen kann. Lebe ich im täglichen Trott, vergeht sie langsam, weil mit wenig Inhalt gefüllt. Bin ich z.B. auf Reisen, vergeht sie schnell, vor allem im Rückblick. In den Ferien kann soviel passieren, dass einem der Zeitrahmen am Ende wie einige Monate vorkommt.

Erst mal, den Begriff Zeit gibt es so nicht, allenfalls eine Dauer. Der Begriff ZEIT lässt sich nicht definieren.Die zeitliche Dauer wird durch Beschleunigungs- WIRKUNG deformiert, gedehnt. Ob nun durch Gravitation oder in der Beschleunigungsphase eines Flugzeuges.Die Geschwindigkeit nimmt keinen Einfluß. Ein Experiment schafft Klarheit.Ein " Raumschiff " nähert sich mit konstanter Geschwindigkeit der Erde. Dabei soll eine Meßstrecke zurückgelegt werden. Der Pilot wird für gleiche Abschnitte gleiche Zeiten messen.Der irdische Beobachter wird durch die Gravitation, 9,81 m/s², dem Raumschiff entgegen beschleunigt.Seine Relativgeschwindigkeit ist keine konstante, sondern eine beschleunigte. Dadurch sieht er das "Raumschiff beschleunigt auf sich zukommen, eine relative Sichtweise. Für ihn nimmt die Geschwindigkeit des Raumschiffes zu und wird deshalb eine kürzere Zeit messen als der Pilot.Beide befinden sich in verschiedenen Bezugsystemen.

1.Durch die Entdeckungen im Zusammenhang mit der Relativitätstheorie musste der newtonsche Begriff der absoluten Zeit aufgegeben werden. So beurteilen Beobachter, die sich relativ zueinander bewegen, zeitliche Abläufe unterschiedlich. Das betrifft sowohl die Gleichzeitigkeit von Ereignissen, die an verschiedenen Orten stattfinden, als auch die Zeitdauer zwischen zwei Treffen zweier Beobachter, die sich zwischen diesen Treffen relativ zueinander bewegen (Zeitdilatation). Da es kein absolut ruhendes Koordinatensystem gibt, ist die Frage, welcher Beobachter die Situation korrekt beurteilt, nicht sinnvoll. Man ordnet daher jedem Beobachter seine so genannte Eigenzeit zu. Ferner beeinflusst die Anwesenheit von Massen den Ablauf der Zeit, so dass diese an verschiedenen Orten im Gravitationsfeld unterschiedlich schnell verstreicht. Damit ist Newtons Annahme, die Zeit verfließe ohne Bezug auf äußere Gegenstände, nicht mehr haltbar.

Zeit und Raum erscheinen in den Grundgleichungen der Relativitätstheorie fast völlig gleichwertig nebeneinander und lassen sich daher zu einer vierdimensionalen Raumzeit vereinigen. Im dreidimensionalen Raum ist die Wahl der drei Koordinatenachsen willkürlich, so dass Begriffe wie links und rechts, oben und unten, vorne und hinten relativ sind. In der speziellen Relativitätstheorie stellt sich nun heraus, dass auch die Zeitachse nicht absolut ist. So verändern sich mit dem Bewegungszustand eines Beobachters auch die Orientierung seiner Zeit- und Raumachsen in der Raumzeit. Es handelt sich dabei um eine Art Scherbewegung dieser Achsen, die mathematisch mit den Drehungen nahe verwandt ist. Damit lassen sich Raum und Zeit nicht mehr eindeutig trennen, sondern hängen in gewisser Weise voneinander ab. Die Folge sind Phänomene wie Relativität der Gleichzeitigkeit, Zeitdilatation und Längenkontraktion. Diese im Zusammenhang mit der Relativitätstheorie entdeckten Eigenschaften von Zeit und Raum entziehen sich weitgehend der menschlichen Anschauung. Sie sind jedoch mathematisch präzise beschreibbar und – soweit experimentell zugänglich – auch bestens bestätigt. Allerdings lässt sich durch eine Bewegung die Zeitachse nicht umdrehen, das heißt, Vergangenheit und Zukunft lassen sich nicht vertauschen.

Zeit ist in der allgemeinen Relativitätstheorie nicht unbedingt unbegrenzt. So gehen viele Physiker davon aus, dass der Urknall nicht nur der Beginn der Existenz von Materie ist, sondern auch den Beginn von Raum und Zeit darstellt. Nach Stephen W. Hawking hat es einen Zeitpunkt eine Sekunde vor dem Urknall ebenso wenig gegeben wie einen Punkt auf der Erde, der 1 km nördlich des Nordpols liegt.

Quelle:

http://de.wikipedia.org/wiki/Zeit#Relativit.C3.A4tstheorie

2.s.o., alles relativ, also abhängig vom betrachter...

Zeit ist zuerst einmal immer relativ. Ob die Zeit vergeht liegt auch im Auge des Betrachters, man kann jedoch sagen, dass der Betrachter vergeht. Unser irdisches Dasein ist zumindest zeitlich gesehen limitiert. Darüber hinaus habe ich persönlich den Eindruck, je länger man daran teilnimmt, um so schneller scheint sie zu vergehen. Bedeutet: Je älter man wird, um so schneller vergehen scheinbar Wochen und Monate. Realtiv zum Tod, hatten wir die längste Zeit zur Sekunde der Geburt vor uns. Schon witzig, wenn man über Zeit nachdenkt :-) - Letztendlich ist es nur eine Maßeinheit mit der wir etwas von einem Anfang, hin zu einem Ende bemessen und somit einteilen und vergleichen können.