Verdünnungsreihen?
Es is ja beinahe peinlich, aber ich habe es ins Master-Studium (Biologie) geschafft, ohne chemische grundlagen jemals zu verstehen. Das wird mir momentan zum Verhängnis. Vielleicht brauche ich einfach nur DEN Hinweis, damit es klickt.
Es geht um Verdünnungsreihen. Ich wollte/sollte eben aus einer Stocklösung (100 mM) eine Verdünnunsgreihe zwischen 0 mM und 20 mM machen und insgesamt 10 verschiedene Verdünnungen verwenden. Im Endeffekt sollten E. colis auf ihre Resistenz einem Stoff gegenüber überprüft werden. Ich hab es kompliziert gemacht und zwar in 2 mM-Schritten und dann mit der cv=cv Geichung jeweils ausgerechnet wieviel ich brauche. Aber besonders bei besonders hohen Verdünnungen wird das mit dem Pipettieren schwer und deswegen wüsste ich gerne, ob mir jemand verständlich erklären kann, wie man die Sache dann angegangen wäre. Wie erreiche ich dasselbe Volumen aller Verdünnungen (also wie berechne ich das zu Anfang?), welche Schrittgrößen mache ich und wie berechne ich die (diese 10 Verdünnungen sollen ja letztendlich sinnvoll sein). Im Nachhinein ist mein Lösungsweg für mich einleuchtend, aber es war ein langer Weg, I tell you... Und das muss ja auch irgendwie intuitiv gehen! Für Hilfe wäre ich sehr dankbar, ich bin sicher, dass mir da sogar Schüler helfen können... (vllt kennt ja auch jemand ne gute Internetseite oder ein gutes Buch, was mir brauchbare Biologielaborchemie näherbringen kann)
3 Antworten
in 2 mM-Schritten und dann mit der cv=cv Geichung jeweils ausgerechnet wieviel ich brauche.
Da gibt es eigentlich nichts auszurechnen. Für eine Konzentrationsreihe 0, 2, 4,...20 mM nimmst Du von Deiner Stammlösung (100 mM) jeweils 0, 2, 4, ... 20 ml und füllst jeweils auf 100 ml auf. Ganz ohne Rechnung...
Oder, für kleinere Volumina, nur ein Zehntel der angegebenen Mengen und jeweils auf 10 ml auffüllen.
bei besonders hohen Verdünnungen wird das mit dem Pipettieren schwer
Weshalb man dann nicht mehr von der Stammlösung ausgeht, sondern von einer bereits vorverdünnten Lösung. Beispielsweise 1 ml auf 100 ml aufgefüllt.
Generell: Vorsicht mit den Geräten, wenn die mit der Stammlösung in Kontakt waren, müssen sie besonders gründlich gespült werden, bevor sie für eine hochverdünnte Lösung verwendet werden können.
welche Schrittgrößen mache ich
Kommt darauf an, was Du schon weisst. Wenn bekannt ist, dass sich das interessante Geschehen zwischen 2 und 20 abspielt, sind auch lineare Schritte (0, 2, 4,...) möglich.
Im allgemeinen Fall empfiehlt sich eine logarithmische Reihe, bzw. eine Annäherung an dieselbe: 0, 1, 2, 5, 10, 20, 50, 100, ...
Die 0 gehört mathematisch nicht dazu, im Experiment aber schon.
Abwandlung mit mehr Stufen: 0, 1, 1.5, 2, 3, 5, 7, 10,...
oder mit weniger: 0, 1, 3, 10, 30, 100,...
Bei Null Vorwissen: Erste Versuchsreihe zur groben Eingrenzung: 0, 0.1, 1, 10, 100
dann in dem Bereich, in dem sich was getan hat, eine feiner abgestufte zweite Versuchsreihe.
als erstes: hut ab, dass du so weit gekommen bist, ohne das mit den verdünnungsreihen zu verstehen :D
...im grunde haben meine vorgänger schon das wichtigste gesagt. aber ich möchte auch noch mein senf zugeben ;)
ich mach das meistens so, dass ich aus der stammlösung vier recht einfach zugängliche konzentrationen herstelle (aus den 100mM bekommt man z.B. 20, 40, 60, 80, 100mM in dem man von der stammlösung 0,2; 0,4; 0,6; 0,8; 1,0ml entnimmt und auf insg. 1,0ml auffüllt). diese lösungen verdünne ich dann jeweils auf ein 10tel (also von jeder lösung 0,1ml entnehmen und auf insg. 1,0ml auffüllen, damit ehälst du die konzentrationen 2; 4; 6; 8; 10mM). Wenn gewünscht, das ganze spiel nochmal (dann erhälst du 0,2; 0,4; 0,6; 0,8; 1,0mM)
ich hoffe, ich konnte helfen. keine sorge, ich stand bei solchen verdünnungsreihengeschichten auch mal derbe auf dem schlauch^^
Ich weiss jetzt nicht, wo dein Problem liegt, aber mit der Schwierigkeit beim Pipettieren kann ich dir vielleicht helfen: Wenn du die Verdünnungsreihe fortführst und die Ausgangslösung in Ruhe lässt, kannst du doch jede x-beliebige Verdünnung problemlos herstellen. Je höher die Verdünnung, desto leichter das Pipettieren. Irgendwann braucht man keine Pipette mehr, da nimmt man Eimer.